Halde Norddeutschland

Es ist immer noch Aprilwetter im März und wenn sich die Wolkendecke dann doch mal öffnet, kann es so aussehen wie am letzten Wochende. Ich habe keine weiten Ausflüge gestartet, sondern war in den zwei regenfreien Stunden mal wieder auf der Halde Norddeutschland in Neukirchen Vluyn. Leider kann ich euch nicht viel neues zeigen. Oder wartet mal, vielleicht doch. Nicht nur, daß ein paar Gleitschirmflieger von der Halde schwebten, ich bin auf dem Weg nach unten mal hinter die Halde gelaufen.

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Landschaftsarchitekturpreis für den Zechenpark

Letztens war ich mal wieder im 27’sten Ankerpunkt der Route der Industriekultur, dem Zechenpark Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort. Zunächst mal ist das nichts besonderes, schließlich ist der Park der Landesgartenschau 2020 kaum 20 km von Krefeld entfernt und nach der LaGa2020 öffentlich zugänglich. Jetzt wurde der Park mit dem NRW Landschaftsarchitekturpreis 2022 als herausragendes Beispiel für die Rückgewinnung vormaliger Industrieflächen ausgezeichnet. Weiterlesen →

Bergbaumuseum + Tierpark Bochum

Am vorletzten Samstag ging es staufrei mal wieder nach Bochum, denn auf meiner ToDo Liste für dieses Jahr standen Bergbaumuseum und Tierpark. Das Bergbaumuseum wurde nach ausgiebigem Umbau vor kurzem neu eröffnet und dem Besucher bieten nun vier verschiedene Rundgänge (Steinkohle incl. Welt der Arbeit, Bergbau, Bodenschätze und Kunst), die man nacheinander ablaufen kann. Hinzu kommt das Anschauungsbergwerk incl. Seilfahrtsimulator und der Förderturm. Weiterlesen →

Jahresrückblick 2018

Willkommen zum Jahresrückblick 2018. Ein ausflugsreiches und ereignisreiches Jahr neigt sich wieder dem Ende zu. Wie immer im November blicke ich zurück auf das abgelaufene Jahr, das wir auf Grund des langen und trockenen Sommers vermutlich noch lange in Erinnerung behalten werden. Ich starte mit einem Beitrag, der noch im Anschluß an den letzten Jahresrückblick 2017 stattgefunden hat, die Lichtinstallation im Landschaftspark Duisburg.

November/Dezember 2017
Lichtinstallation im Landschaftspark Duisburg

Jetzt aber ins Jahr 2018, das Jahr, in dem der Steinkohlebergbau zu Ende ging, auch ein Grund das Jahr in Erinnerung zu behalten. Insgesamt habe ich 62 Beiträge veröffentlicht. Was mich natürlich interessiert, welcher hat euch am besten gefallen?

Das Jahr startete kühl und naß, Schnee hatten wir keinen am Niederrhein, aber die Flüsse führten trotzdem Hochwasser. So habe ich im Januar die Rheinorange bei Rheinkilometer 780 besucht, konnte sie aber nur von weitem sehen. Außerdem habe ich Wind am Tetraeder in Bottrop gespürt und den TerraZoo besucht, denn der ist ja gut geschützt in einer Halle.

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Bergwerk 360° VR – Glück auf

Glück auf! Wie wäre es, wenn man virtuell durch ein Bergwerk laufen könnte? Wie fühlt es sich an, in die Haut eines Bergmanns vor 100 Jahren zu schlüpfen und die Kohle aus dem Flöz zu schlagen? Wolltet ihr auch immer schon mal einfahren, hattet aber nie die Chance dazu? Dann könnte das neue Projekt des WDR etwas für euch sein. Weiterlesen →

In Bochums Unterwelt

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Es kam mir vor, als wäre ich erst vorgestern das letzte Mal da gewesen, dabei ist es schon wieder Monate, was sage ich Jahre her. Drei um genau zu sein, denn am letzen Wochenende war ich mal wieder im Bergbaumuseum in Bochum. Mein Weg führte mich über die A40 und ich gestehe, ich fahre gerne über die A40. Wie jetzt, über die stauträchtigste Autobahn im Revier? Ja, aber tunlichst am Sonntag, denn dann ist es dort i.d.R. so, daß man sich dem Verkehrsfluß anpassen kann und zwischen 60 und 100 km/h von einer Baustelle zur nächsten „mitschwimmen“ kann. Ich hab’s dann auch nicht eilig und kann gemütlich zusehen, wie ich bei Tempo 80 mit gefühlt 130 überholt werde, um am nächsten Blitzer wieder die hektischen Bremslichter zu beobachten.
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Das Bergbaumuseum hatte zur Grubenlampenbörse „Glanzlichter“ geladen, einer Art Trödel- und Antikmarkt für Grubenlampen und was sonst so entfernt mit dem Bergbau zu tun hat. Nein ich wollte nichts kaufen, ich hätte eh nicht die nötigen Scheinchen dabei gehabt. Als Grubenlampendummy hätte ich nicht mal sagen können, ob Original oder Nachbau. Aber gucken kostet ja nchts. Nach kurzer Stippvisite hatte ich daher auch genug „Glanzlichter“ gesehen und habe mich stattdessen mal wieder zu einer Grubenfahrt entschlossen.

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Eine Grubenfahrt in einen Stollen dauert i.d.R. mehrere Minuten und geht im nördlichen Ruhrgebiet bis zu 1000 Meter tief. Hier erreicht der Aufzug das Ziel schon nach ca. 15 bis 20 Sekunden. Ob der Aufzug so schnell ist 🙂 ? Nein, der Stollen liegt wesentlich niedriger. Ihr müßt nicht in die Kaue und nach dem Besuch erst recht nicht unter die Dusche, aber ihr bekommt Kohle zu sehen (wenn auch künstlich eingebrachte). Der Besucherstollen liegt nämlich nur 13 Meter tief und wurde als Anschauungsbergwerk angelegt.

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Was ich vergessen hatte war, daß geführte Touren durch das Anschauungsbergwerk nur Dienstag bis Freitagmittag angeboten werden. Freitagnachmittag und am Wochenende können Besucher die Grube mit Tonbandansagen selbst erkunden. Wir fahren also mit dem Aufzug in den Bergwerkskeller, steigen aus und plötzlich beginnt eine Stimme aus dem Off. Wo habe ich das mit der Tonband aus dem Off schon mal gehört …? Ich höre mir einen Teil der Ansage an und begebe mich dann selbst auf Tour. 13 Meter unter der Erde geht es immer den „Rundgang“ Schildern nach. Mal steht da das Handwerkszeug des Bergmanns, mal eine große Maschine, mal wird der Stollenbau erläutert während das Grubenpferd wiehert und wieder eine Ecke weiter ist ein moderner Walzen-Schremmlader beim Kohle hobeln zu entdecken (Kohle nicht Käse). Wo frage ich mich weiterhin, habe ich so eine Stimme aus dem Off nur schon mal gehört …?

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Eigentlich hat das Selbsterkunden des Anschauungsbergwerks auch einen Vorteil, denn so hat man mehr Zeit ein paar Fotos von der Bochumer Unterwelt zu machen. Bei einer Führung ist man doch eher geneigt der Gruppe zu folgen. Hier und da heißt es für Großgewachsene Kopf einziehen. Und schnell noch ein Foto. Nach einiger Zeit, es ist schließlich ein Rundweg, kommt man wieder am Aufzug an. Im Anschluß geht’s dann nach oben auf den Förderturm. Der stammt eigentlich aus Dortmund steht aber jetzt mitten in Bochum. Nicht gerade das beste Wetter, um ganz oben zu stehen, der Wind pfeift und die Sonne, wo war die noch gleich …? So bleibe ich nur für etwa 10-15 Minuten da oben, daddel wie immer schnell noch ein Instagrambild in den Mobilfunkhimmel und überlege immer noch, woher ich die Stimme aus dem Off kenne. Da plötzlich fällt es mir wieder ein. „Hallo … hier spricht Edgar Wallace“ 😉 . Mir läufts kalt den Rücken runter. Wegen Edgar Wallace? Nein, auf Grund des Winterwetters 😀 .

Ich stolpere noch durch ein zwei Ausstellungsräume,wechsel ein paar Worte mit C3PO und trete wieder den Rückzug an. Wenn ihr da seid, nehmt euch Zeit, denn das Museum ist neben dem Anschauungsbergwerk so umfangreich, daß man schon selektieren muß. Von den Anfängen des Kohleabbaus (zwölfzehnhundertplötzlich) bis zur Umwandlung der Kohle und anderen Bodenschätzen in Energie unserer heutigen Zeit ist alles vertreten. Bilder … genau bei Flickr und Google+.

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