Bergwerk 360° VR – Glück auf

Glück auf! Wie wäre es, wenn man virtuell durch ein Bergwerk laufen könnte? Wie fühlt es sich an, in die Haut eines Bergmanns vor 100 Jahren zu schlüpfen und die Kohle aus dem Flöz zu schlagen? Wolltet ihr auch immer schon mal einfahren, hattet aber nie die Chance dazu? Dann könnte das neue Projekt des WDR etwas für euch sein.

Bald schließt die letzte Zeche im Ruhrgebiet, wie also das Erbe des Ruhrgebiets für Kinder und Enkel erlebbar machen? Wie fühlt es sich an mit einer Dieselkatze durch die Zeche Prosper Haniel zu fahren und was ist überhaupt eine Dieselkatze? Ein Film darüber drehen? Nein, warum nicht mit Gamingspezialisten zusammenschließen und was großes machen? Der WDR stellte dazu heute sein Virtual-Reality-Projekt mit dem Titel „Bergwerk 360° VR“ öffentlichkeitswirksam auf der Zeche Prosper Haniel der Presse vor.

Per VR-Brille kann man dabei die Faszination der Welt unter Tage heute vor 100 Jahren erleben. Und zwar in 4D. Rüttelplatte, Ventilator, ein Heizstrahler (bei dem Wetter der letzten Tage kaum notwendig) und der eingeblasene „Duft“ der Kohle lassen das Projekt so realitätsnah wie möglich werden. Interesse das selber zu erleben?

Termine an denen der WDR Truck anrollt sind z.B. die Gamescom in Köln, die IFA in Berlin und der NRW Tag am 1./2. September in Essen. Im Truck gibt’s dann auch eine virtuelle 3D Tour durch das Bergwerk Prosper Haniel zu sehen. Ich hatte die VR Brille auf und darf sagen, mir ist nicht, wie ich erwartet hatte, unwohl geworden. VR Brille ist trotzdem nichts für euch? Dann klickt doch mal auf glueckauf.wdr.de.

Hier gibt’s die virtuelle Grubenfahrt, eine Fahrt mit der Dieselkatze und vieles mehr im Webbrowser (oder auch der VR Brille, wenn ihr eine zu Hause habt). So könnt ihr den Arbeitsalltag eines Bergmanns erleben, dem RuhrkohleChor zur Musik des Steigerlieds durchs Bergwerk folgen oder euch an alten Zechenstandorten in NRW umschauen. Die 360° Ansicht wird dann mit der Maus gesteuert.

Ach ja, elektronische Kameras unter Tage sind ja so eine Sache, denn der kleinste Funke kann ein Schlagwetter (Methangasexplosion) auslösen. Und wieso durfte der WDR mit seinen 360° Kameras trotzdem ins Bergwerk einfahren? Weil eine Ausnahmegenehmigung erteilt wurde, weil 5 Monate lang geplant wurde, die Bewetterung (Frischluftzufuhr) an Drehtagen auf Maximum gedreht wurde, kein Akku unter Tage gewechselt werden durfte, die Grubenwehr ständig vor Ort war und spezielle Bergleute regelmäßig den Gasgehalt unter Tage kontrolliert haben.

Einen ersten Einblick findet ihr hier, weitere begleitende WDR Beiträge folgen in den nächsten Monaten sowohl im Fernsehen (z.B. 29.10. Westart, 03.11. Lokalzeit und Lange Nacht der Steinkohle, 07.11. Die story, 13.11.2018 Quarks) als auch im Radio (z.B. Unter Tage – Bergleute im Ruhrgebiet bei WDR5).

Bereits online abrufbar sind die Seiten Abschied von der Kohle und das Kumpel ABC. Das WhatsApp Abo zu den letzten 100 Tagen im Steinkohlebergbau folgt ab September. Und jetzt los, bevor der Förderkorb ohne euch anfährt. Glück auf.

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