Zeche Niederberg (Schacht 1/2)

Wer schon mal auf der Halde Nordeutschland in Neukirchen Vluyn war, hat in einiger Entfernung vielleicht schon mal die Fördertürme der Zeche Niederberg Schacht 1/2 gesehen. Als ich vor längerer Zeit näher heran wollte, war das Gelände mit den brachliegenden, größtenteils denkmalgeschützten Übertagebauten umzäunt und gesperrt. Vor kurzem war ich mal wieder auf dem Weg zur Halde und habe nochmal einen Abstecher zum ehemaligen Zechengelände gemacht. Weiterlesen →

Danke Kumpel – Glück auf Zukunft

Niemand weiß, ob die Legende des Jungen wirklich wahr ist, der südlich der Ruhr abends ein Feuer entzündete und morgens merkte, daß das Feuer immer noch glühte, denn so soll der Erzählung nach die Steinkohle entdeckt worden sein und einst der Kohleabbau begonnen haben. Zuerst in Gruben über Tage, später dann auch unter Tage. Mit Einführung der Dampfmaschine, zu Beginn des 19. Jahrhunderts, entstanden schließlich die ersten Tiefbauschächte und somit der Einstieg in über 200 Jahre Bergbaugeschichte im Ruhrgebiet, zeitweise mit 600.000 Bergleuten. Weiterlesen →

Bergwerk 360° VR – Glück auf

Glück auf! Wie wäre es, wenn man virtuell durch ein Bergwerk laufen könnte? Wie fühlt es sich an, in die Haut eines Bergmanns vor 100 Jahren zu schlüpfen und die Kohle aus dem Flöz zu schlagen? Wolltet ihr auch immer schon mal einfahren, hattet aber nie die Chance dazu? Dann könnte das neue Projekt des WDR etwas für euch sein. Weiterlesen →

Weltkulturerbetag, Zollverein, Bergmannskluft und geistige Verwirrtheit

Ich glaube der kurzfristige Sonnenschein für einen Tag hat bei mir zu einer geistigen Verwirrtheit geführt. Ich kann daher keine Gewähr dafür übernehmen, daß nachfolgende Zeilen immer einen kausalen Zusammenhang ergeben. Irgendwie stand ich heute den ganzen Tag neben mir. Selbst nach 6 Stunden Büro hatte ich das Gefühl ich wäre gerade erst aufgestanden. Also ich stammel denn mal los …

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Kennt ihr dieses beknackte hübsche Spiel, aus beliebig zugerufenen Stichworten einen möglichst sinnvollen Satz zu erstellen? Gut. Ich versuche nämlich jetzt aus den Stichworten „Oldtimer, Bühne, UNESCO, Facebook, Bergmann, BenHur, Essen, Dingenskirchen, Weltkulturerbe, Zollverein, Hamster“ einen möglichst sinnvollen Blogbeitrag zu erstellen 🙂 .

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Lange vermißt aber dennoch wiedererkannt schien also am Sonntag mal wieder ausgiebig die Sonne in NRW. Ein Tag wie gemacht für einen Ausflug nach Essen zur Zeche Zollverein. Gründe dafür gab es, neben dem Wetter, gleich mehrere. Die UNESCO hatte aufgerufen zum 9. Weltkulturerbetag und da das Ensemble aus Zeche und Kokerei seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört sollte das mein Ziel sein.

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Der Vormittag startete mit dem monatlichen Oldtimertreffen auf der Kokerei, der für viele mittlerweile zu einem regelrechten Familienausflug geworden ist. Jung und alt aus Fleisch und Blut treffen auf jung und alt aus Blech und Chrom und versuchen sich die knappe Straßenfläche zu teilen. Dazwischen wuseln die Fotografen, die Hunde und die Hamster … äh Moment … nicht die Hamster die Käfer, Mantas, Mustangs na ihr wißt schon 🙂 . Sehen und gesehen werden ist die Devise. Auf dem Kokereigelände traf ich dann auch die ersten „Freunde“ aus der Facebook Timeline, die sich angekündigt hatten.

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Danach gings weiter oder besser zurück zur Zeche Zollverein. Die Parkplätze waren mittlerweile gut gefüllt, die Stühle vor der Bühne allerdings überraschend leer. Wird wohl noch dachte ich mir und erkundete erstmal weiter das Gelände. Entlang des Ehrenhofs waren mehrere Hallen geöffnet, die sonst nicht für Besucher offen sind. Danach bin ich von A nach B, von B nach C und von C .. genau zurück nach A (so heißen die Areale auf dem Zollvereinsgelände 😉 ). Nach einer großen Runde fragte ich mich, was ich bisher noch nie fotografiert habe. Viel bleibt da eigentlich nicht. Umso amüsierter war ich, als auf der für Besucher nur noch teilweise zugänglichen Bandbrücke (ich glaube die heißt so) drei Mädels vor einem Fotografen posierten als ginge es um GNTM (Germanys Next Top Modell). Solche Fotos habe ich bisher auch noch nicht gemacht. Freiwillige 😀 ?

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Zurück auf dem Platz vorm RuhrMuseum, der Andrang vor der Bühne war nach wie vor überschaubar, aber das Hubert Dingenskirchen Trio (Zitat: „Hubert Dingenskirchen der Erfinder des EmscherDeltaBlues & des abwaschbaren GrossStadtfolks“) war angekündigt. Der heißt wirklich Dingenskirchen, auch wenn Dingenskirchen im Ruhrpott eher sowas wie ein Platzhalter für alles Mögliche ist. Der heißt natürlich nicht im wahren Leben Dingenskirchen aber das wird jetzt zu kompliziert und ich kann heute nicht kompliziert. Während ich dort also der Musik lausche und mit einem Bein im Takt wippe kommen weitere „Facebook Freunde“ vorbei. Schon lustig, daß man sich bei der Gelegenheit trifft.

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Passend zum Thema Zeche hatte sich links neben der Bühne ein kleines Fotoatelier aufgebaut, genau genommen war es ein schlichtes Zelt mit Kamera und Computer, aber dank verschiedener Helme, Bergmannsjacken und Theaterschminke konnte man sich in einen Bergmann mit gleichnamiger Kluft verkleiden. Da die Sonne auf das schwarze Zelt prallte, war es drinnen auch annähernd so warm wie im Bergwerk (obwohl ich das ja garnicht beurteilen kann). Leider gab’s die Bergmannsjacken nur in zwei Größen … klein und noch kleiner, so daß ich mich spontan für Klein entschieden habe. Den Grubenhelm aufgesetzt, Kohlenstaub im Gesicht verteilt und o.g. Foto erstellt. Und ist euch etwas aufgefallen? Ben Hur. Nein nix mit Wagenrennen, aber ich trage (wie ich erst später sah) natürlich meine Armbanduhr, genauso wie es gerüchteweise in der Verfilmung von Ben Hur gewesen sein soll. Einziger Unterschied, damals gab es noch garkeine Armbanduhren, während der Bergmann sie heute nur nicht mit an den Arbeitsplatz nimmt. Aber was soll’s, das Bild ist trotzdem witzig wie ich finde.

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Während ich Bewerbungen für GNZM (Germanys Next Zollverein Model) entgegennehme könnt ihr euch noch ein paar Bilder ansehen und statt die Oldtimer wie sonst in ein separates Album zu packen, habe ich sie dieses Mal auch in die Ruhr.2013 Alben bei Flickr und Google+ geklebt.

Nachtrag I: Männer sind schwer von Begriff wenn Frauen etwas nur andeuten
Nachtrag II: Frauen müssen mit Zäunen winken, wenn Zaunpfähle nicht reichen
Nachtrag III: Sagte ich schon, daß ich geistig verwirrt bin … 😉