Bergbaumuseum + Tierpark Bochum

Am vorletzten Samstag ging es staufrei mal wieder nach Bochum, denn auf meiner ToDo Liste für dieses Jahr standen Bergbaumuseum und Tierpark. Das Bergbaumuseum wurde nach ausgiebigem Umbau vor kurzem neu eröffnet und dem Besucher bieten nun vier verschiedene Rundgänge (Steinkohle incl. Welt der Arbeit, Bergbau, Bodenschätze und Kunst), die man nacheinander ablaufen kann. Hinzu kommt das Anschauungsbergwerk incl. Seilfahrtsimulator und der Förderturm.

Gleich am Eingang steht das größte Kohlestück, das kurz vor dem Ende des Steinkohlebergbaus noch auf Zeche Prosper Haniel gefördert wurde. Ihr kennt es vielleicht aus der Ausstellung Das Zeitalter der Kohle. Ich habe mich auf zwei Rundgänge beschränkt, aber zuerst geht‘s ins Anschauungsbergwerk. Der Aufzug fährt uns nach unten. Es geht wirklich unter die Erde. Wie im echten Bergwerk geht es durch Stollen und Strecken, in denen zum Teil noch Werkzeuge stehen, als hätte der Bergmann sie gerade so stehen lassen.

Highlight ist der Seilfahrtsimmulator, an dem ihr automatisch vorbei kommt, wenn ihr dem Rundweg folgt. Ein kleiner Film bereitet euch auf das Abenteuer vor, dann öffnet sich eine Türe. Es ist mollig warm, so wie es unter Tage eben ist. Schweißperlen treten auf die Stirn. Habt ihr auch eure Baumwollunterwäsche an? Die Türen schließen sich, es fängt an zu rütteln und die Seilfahrt geht los. Ab und zu hält der Förderkorb auf den verschiedenen Solen und Kumpel kommen von außen an den Korb. Eine Prise Schnupftabak gefällig? Unterhaltsame Minuten, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet.

Wieder über Tage starte ich den Steinkohlerundgang. Ein 306 Millionen Jahre alter (echter) Wurzelstock vermittelt gleich zu Beginn des Rundgangs die Größe der Pflanzen in der damaligen Zeit. Pflanzen aus denen letztendlich die Kohle entstanden ist. Dem Besucher werden die verschiedenen Kohlearten erläutert sowie die Geschichte der Industrialisierung im Steinkohlebergbau. Die Runde endet mit einem Blick auf Sozialleben, Politik und auf die wichtige Wasserhaltung in der Zukunft.

Während des Rundgangs geht es über eine Rampe, über der noch die Kauenkörbe hängen, in den Teil „Welt der Arbeit“. Sicherungsmaßnahmen, Bergmannslampen und jede Menge Maschinen und Fahrzeuge stehen im Tiefgeschoß. Als nächstes gönne ich mir noch die Geschichte des Bergbaus von der Steinzeit in die Neuzeit. Hier geht es nicht nur um Kohle, sondern auch um andere Schätze, die bergmännisch dem Boden abgerungen wurden.

3 Stunden verrennen wie im Fluge und ich habe nicht mal die Hälfte gesehen. Da es vom Bergbaumuseum nur wenige Meter zu Fuß bis zum Bochumer Stadtpark und vor dort wiederum nur wenige Meter bis zum Tierpark sind, wollte ich den nicht unbesucht lassen. Vor Jahren habe ich dem Bismarckturm mal einen Besuch abgestattet, aber im Tierpark war ich noch nie. Es ist kein großer Zoo mit Giraffen, Löwen oder Gorillas, stattdessen ist es, wie der Name vermuten läßt, ein kleiner Park.

Gleich am Eingang laufen einem die Flamingos über den Weg, nicht durch ein großes Wasser, sondern nur durch eine 1,50 Meter hohe Glasscheibe getrennt. Es folgen der Streichelzoo, die Pinguine und Seehunde, Störche u.v.m. Schön ist die Deko (Milchkannen, Nähmaschine u.ä.), die links und rechts des Weges steht. Interessant wird es dann nochmal bei den Präriehunden und den Erdmännchen, denn beide hatten z.Zt. meines Besuchs Nachwuchs.

Insbesondere die Erdmännchen waren so klein und putzig, wenn man es nicht besser wüßte, man würde sie am liebsten knuddeln. Nebenbei bemerkt, es gibt auch noch ein Fossillium, Aquarien- und Terrarienhaus, das ich zum Abschluß im Schnelldurchgang aufgesucht habe. Ich würde sagen, hier hat sich meine Ruhrtopcard bewährt. Wer jetzt noch mehr Bilder sehen möchte, den verweise ich wieder auf Flickr oder GooglePhotos.

3 Kommentare

  1. Das Kohlestück im Eingangsbereich des DBM ist nicht identisch mit jenem aus der Mischanlage der Kokerei Zollverein. Es gibt zwei davon. Das aus der Kokerei Zollverein ist jetzt auf der Besucherebene der Mischanlage (am Ende der Rolltreppe) zu bewundern.

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