Landschaftsarchitekturpreis für den Zechenpark

Letztens war ich mal wieder im 27’sten Ankerpunkt der Route der Industriekultur, dem Zechenpark Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort. Zunächst mal ist das nichts besonderes, schließlich ist der Park der Landesgartenschau 2020 kaum 20 km von Krefeld entfernt und nach der LaGa2020 öffentlich zugänglich. Jetzt wurde der Park mit dem NRW Landschaftsarchitekturpreis 2022 als herausragendes Beispiel für die Rückgewinnung vormaliger Industrieflächen ausgezeichnet. Weiterlesen →

Blaue Stunde an der Ruhr

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An Neujahr fiel mir ein Fernsehbeitrag im 3. Programm des WDR auf (der anscheinend bereits aus dem Oktober des letzten Jahres stammt). Es ging in dem Beitrag darum, daß zwei Fotografen (Martin Vollmer und Carlos Permann) in ihrer Freizeit, bereits über Jahre hinweg, beleuchtete Industriekulissen entlang der Ruhr zur „blauen Stunde“ fotografieren. Also immer dann, wenn der Himmel am frühen Abend für ca. 15 – 20 Minuten alles in ein Abendblau taucht.

Klar man muß sich schon für Industriekulissen interessieren, aber die Bilder die man auf der Homepage Industrie-Ikonen zu sehen bekommt sind schon klasse und laden ein selbst mal das Ruhrgebiet zu erkunden.

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Carlos Permann hat darüber hinaus hier noch eine Reihe von Bildern in Großansicht (mit Foto-Player) abgelegt. Schaut mal rein, als Einstimmung zur Kultuthauptstadt Ruhr.2010. Die Collagen in diesem Blogbeitrag habe ich mit seinen Bildern erstellt.

Die Eröffnungsveranstaltung zur Kulturhauptstadt 2010 startet übrigens am kommenden Samstag (09.01.2010) um 15.30 Uhr und wird live im ZDF übertagen.

RUHR.2010

ruhr2010 Unter dem Motto „Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010“ wird im kommenden Jahr ein Kulturfestival der besonderen Art gefeiert. Eine ganze (Industrie-)Region wird 2010 zur Kulturregion. Aber was ist das eigentlich, eine Kulturregion? Ich zitiere mal auszugsweise von der Homepage.

Die Stadtregion Ruhr ist der drittgrößte Ballungsraum Europas mit 5,3 Millionen Menschen aus über 170 Nationen in 53 Städten. Nirgendwo auf der Welt sieht es aus wie im Ruhrgebiet. Die Landschaften der Region sind von Menschen gemacht und von Bergbau und Industrie gezeichnet.

Seit einigen Jahren verändern sich die Landschaften, denn Industriebrachen werden zu Landschaftsparks, Halden werden zu grünen Oasen und bahnbrechende Kunst und Architektur verwandeln die Zeichen der industriellen Vergangenheit.

Aus kleinen Siedlungen, die sich um hunderte von Bergbauschächten und Stahlhütten gebildet hatten, entstand Mitte des 19. Jahrhunderts rasend schnell eine der pulsierendsten Industrieregionen Europas. Nach dem Niedergang der Kohle- und Stahlindustrie in den 1960er Jahren hat sich das Ruhrgebiet fast ebenso schnell vom verrußten Kohlenpott zur Dienstleistungsmetropole gewandelt„.

Ich komme gebürtig aus dem Ruhrgebiet, aber ich kenne längst nicht alle Facetten dieses Wandels, insbesondere die nicht, die sich in den letzten 20 Jahren entwickelt haben. Was bitte macht eine Kulturregion eigentlich aus? Viele Museen, viele Konzerte und Festivals, Besuch von alten Industrieanlagen oder grünen Flächen, die früher Abraumhalten waren? Ich halte euch für 2010 auf dem Laufenden. Ein Termin steht bereits fest, am 18.07.2010 wird ein Teil der Autobahn A40 für einen Tag gesperrt. Eine Autobahn zu Fuß erkunden, das stelle ich mir spannend interessant vor. Weitere Aktivitäten werden vermutlich folgen.

Eine erste Programmbroschüre „RUHR.2010 zum Mitnehmen“ gibt übrigens es hier (Achtung rd. 7,5 MB).

[Update]
– Als offizieller Mobilitäts- und Logistikpartner der Kulturhauptstadt startet die Deutsche Bahn, wie hier zu lesen ist, mit der Beklebung ihrer Fahrzeugflotte mit dem offiziellen Kooperationslogo. Auch voraussichtliche (Sonder-)Fahrpreise findet man bereits. Klickt hier.

– Desweiteren hat der ADAC unter dem Titel „Erlebnis Ruhrgebiet – Kulturhauptstadt Europas 2010“ eine ADAC-Broschüre mit Ausflugs- und Freizeittipps für die Metropole Ruhr zusammengestellt. Die Broschüre ist kostenlos in allen Geschäftsstellen des ADAC in NRW erhältlich.