Jahresrückblick 2020

Das Jahr neigt sich in rasanten Schritten dem Ende zu, im HomeOffice herrscht Hochkonjunktur, in manchen Geschäften ist trotz bevorstehender Weihnachtszeit Flaute und der Lockdown light steuert auf weitere Beschränkungen zu. Damit ist das Jahr 2020 in einem Satz beschrieben, das Jahr, das so ganz anders lief, als ich mir das im Januar noch vorgestellt hatte. Wer hätte Anfang des Jahres gedacht, daß wir so schöne Worte wie Lockdown, Inzidenz oder Pandemie lernen dürfen. Viele schöne Termine standen auf dem Kalender, als ich den Beitrag Zweitausendzwanzig schrieb, doch dann kam alles anders.

Manches Wochenende, an dem ich früher ohne zu zögern losgefahren wäre, habe ich dieses Jahr gezwungenermaßen zu Hause verbracht und selbst als Museen, Zechen und Parks geöffnet waren, fehlte mir so manches mal der Antrieb. Weiterlesen →

Berne Park

Tja was soll ich sagen, außer ich habe eine Kläranlage besucht. Natürlich keine in Betrieb befindliche, sondern die, die früher mal die Berne geklärt hat. Heute fließt die (schmutzige) Berne noch oberirdisch in die Emscher. Zukünftig, wenn die Emscher wieder ein sauberer Fluß ist und die Abwässer unter die Erde verlegt sind, soll auch die Berne keine Haushaltsabwässer mehr transportieren. Weiterlesen →

Du meine Emscherperle

IMG_0312

Stell dich mal vor …. ne nicht du sollst dich vorstellen, stell dich mal vor du wohnst im Ruhrgebiet und gehst da hin, wo auch der Kaiser zu Fuß hin geht. Und danach? Wohin geht die Hinterlassenschaft wenn du den Spülknopf drückst? Genau in den Kanal. Als das Ruhrgebiet erfunden wurde, gab’s jedoch keine übergreifenden Kanäle und durch die Absenkungen des Bergbaus wären die auch ständig abgesackt. Last but not least hatte längst nicht jede Stadt eine Kläranlage. Was also tun? Man entschied sich, die Hinterlassenschaft in einen Fluß zu transportieren und von dort oberirdisch in eine weit entfernte Kläranlage. Und der Fluß? Aus dem Fluß wurde die Köttelbecke und das konnte man je nach Windrichtung auch gut riechen. Weiterlesen →

Sonne am Tetraeder

1

Eigentlich hätte ich auf Grund meiner Allergie gegen Frühblüher am Samstag garnicht vor die Türe gehen dürfen, denn die Bäume haben abgeworfen, was das Zeug hält, aber das schöne Wetter hat mich einfach rausgezogen. Ich wollte einmal am Tetraeder in Bottrop sein wenn die Sonne scheint 🙂 . Ja und in der Tat habe ich den blauen Himmel über Bottrop gesehen. Der Aufstieg auf die Halde erfolgte (auf Wunsch meiner Begleitung) über die Treppe, der Abstieg später über den Serpentinenweg.

2

Während ich beim ersten Besuch des Tetraeders ganz schön wackelige Knie hatte (schließlich befindet sich bereits die erste Plattform in rd. 18 Metern Höhe und besteht nur aus Lichtgittern mit freiem Blick nach unten) ging es dieses Mal schon wesentlich besser. Die zweite Plattform mit bereits 32, die dritte mit dann 38 Meter über dem Haldengipfel sind schnell erklommen. Auch die Fernsicht war einigermaßen, so daß ich nochmal ein paar Bilder gemacht habe. Gelsenkirchen, Essen, Oberhausen sind gut zu erkennen und wie immer dabei die Dampfwolke des Löschturms der nach wie vor aktiven Kokerei Prosper direkt am Fuß der Halde.

3

Vorab habe ich übrigens nochmal einen Abstecher in den Bernepark gemacht. Vielleicht erinnert ihr euch, ich bin dort auf meiner Fahrradtour entlang des Rhein Herne Kanals in letzten Jahr vorbei gekommen. Der Berne Park ist ein altes Klärwerk am Zufluß der Berne in die Emscher. Eines der Klärbecken ist noch mit Wasser gefüllt, aber es schwimmen Goldfische drin, das andere Becken ist bepflanzt und kann betreten werden. Leider sahen die Pflanzungen nach dem Winter noch recht mickrig aus, aber das wird hoffentlich wieder. Schließlich schreibt die o.g. Webseite von einem „märchenhaften Park“ und einem „mittels 21.000 Stauden und Gräsern grünen Amphitheaters“. Über die ehemaligen Räumerbrücken kann man sich jedenfalls sowohl das bepflanzte als auch das mit Wasser gefüllte ehemalige Klärbecken ganz aus der Nähe ansehen. Am Randes des Parks stehen noch die Kanalröhren aus dem Emscherkunstprojekt, die 2010 zu einer Übernachtung in der Röhre einluden, jetzt allerdings verschlossen.

Bilder, das kennt ihr ja schon, bei Flickr, Sevenload, Picasaweb.