Freilichtmuseum Hagen

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Am Rande des Ruhrgebiets liegt das Freilichtmuseum Hagen. Dort war ich in der letzten Woche. Wer gerne alte Handwerke und schöne Fachwerkhäuser betrachtet, dem kann ich einen Besuch in diesem Freilichtmuseum empfehlen. Sehr schön in einem Taleinschnitt umsäumt von Bäumen liegt das Museum und will regelrecht erwandert werden. Leicht ansteigend aber immer gut zu Fuß zu erreichen.

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Zitat der Homepage: „Das LWL Freilichtmuseum Hagen erstreckt sich über eine Fläche von 40 Hektar. In insgesamt 51 Gebäuden sind historische Werkstätten, Ausstellungen oder Vorführungen zu sehen„.

Nicht in allen Gebäuden waren die Handwerker zu sehen, aber wenn 51 Handwerke in Aktion gezeigt worden wären, hätte man den Rundgang wohl kaum an einem Tag geschafft. Ein Restaurant mit westfälischen Speziallitäten, ein Brauhaus, eine Bäckerei, ein Kaufmann u.v.m. runden den Besuch ab.

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Noch ein paar Bilder mehr wie immer am Ende des Ruhr 2010 Albums auf Flickr, Sevenload oder Picasaweb.

Schachtzeichen (Halde Hoheward)

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An diesem Wochenende stand einmal Niederrhein und einmal Ruhrgebiet auf dem Ausflugsplan. Hier (weil’s aktueller ist) zunächst mein Eindruck von der Aktion „Schachtzeichen“ zur Ruhr2010. Allen die nicht aus dem Ruhrgebiet kommen sei erklärt, daß im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr2010 in dieser Woche (leider sehr wetterabhängig) versucht wird, über 300 alte Schachtanlagen durch das Auflassen gelber Ballons weithin erkennbar und damit den Wandel im Ruhrgebiet erlebbar zu machen.

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Daher war ich am Sonntag auf der Halde Hoheward, um mir das Ereignis von dort aus erhöhter Position anzusehen. Vor 6 Wochen war ich bis auf ein paar Mitstreiter fast alleine auf der Halde, an diesem Sonntag standen die parkenden Fahrzeuge entlang der Cranger Straße (aus Richtung Herne) bereits 1 Kilometer vorher Stoßstange an Stoßstange. Während die meisten Besucher ihre Haldentour an der Drachenbrücke begonnen haben, bin ich vom
Salentinplatz aus über die Treppen-/Stiegenkonstruktion mit 529 Stufen hinauf aufs Plateau [da sag noch einer ich mache keinen Sport 😀 ].

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Leider war es etwas diesig, aber die Aussicht dafür (wie bereits beim ersten Mal) grandios. Gleich vor der Halde gab es einen Ballon zu sehen und im großen Rund (soweit die Sicht es erlaubte) locker 10-15 weitere. Wahre Menschenmengen und dazwischen unerschrockene Fahrradfahrer bahnten sich ihren Weg über die Halde. Bedauerlicherweise gab es heute auch schon die ersten Vandalismusmeldungen zu einzelnen Ballonen, trotzdem drücke ich allen Machern und Freiwilligen die Daumen, daß die Aktion noch bis zum Ende der Woche durchgestanden werden kann.

Ein paar Bilder folgen wie immer in den bekannten Alben bei Flickr, Sevenload und Picasaweb.

Kulturhauptstadt Essen

Eigentlich wollte ich am Samstag nach Essen, um mir mal die Kulturhauptstadt vom RWE Tower aus anzusehen. Leider habe ich erst am Freitag erfahren, daß man sich dafür anmelden muß. Gut dachte ich, dann sehe ich mir die Stadt eben mal auf dem Boden an und ein bischen geklettert bin ich am Ende trotzdem noch.

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Den Start habe ich im Essener Ortsteil Margaretenhöhe (Teil der Route der Industriekultur) gemacht. Die Margarethenhöhe wurde nach ihrer Stifterin Margarethe Krupp benannt und wird auf Grund ihrer Bauweise auch Gartenstadt genannt. Seit 1987 stehen die Häuser unter Denkmalschutz und ich muß sagen, es ist selbst für einen Besucher urgemütlich dort. Man sollte nicht glauben, daß einige Kilometer weiter die Stadt Essen mit ihren 580.000 Einwohnern (Quelle: Wikipedia) tobt.

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Nur wenige Kilometer weiter in Bredeney habe ich dann mein Auto stehen lassen und bin in die Kulturlinie 107 der Essener Verkehrsbetriebe umgestiegen. Diese Straßenbahnlinie verbindet (nicht jede Fahrt, Fahrplan beachten!) Essen Bredeney mit Gelsenkirchen. Auf dem Weg dahin geht es vorbei an verschiedensten kulturellen Bauwerken. Es lohnt sich also zwischendurch auszusteigen und sich umzusehen (im innerstädtischen Bereich sogar ein Muß, denn da verkehrt die Linie 107 unterirdisch 🙂 ). Wie ich gestern las, gibt es entlang der Kulturlinie demnächst sogar Führungen.

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Ich habe meine Fahrt am Hauptbahnhof unterbrochen und bin, mit einem Abstecher zum RWE Tower (Fotos von außen), die Kettwiger Straße (Einkaufs- und Fußgängerzone) hochgelaufen, habe einen Abstecher zum Essener Dom gemacht und bin dann weiter mit der Linie 107 zur Zeche Zollverein. Dort gibt es gegen 2,- Euro Eintritt die Möglichkeit sich das Portal der Industriekultur anzusehen. Leider hatte ich nicht die Zeit mich in Ruhe mit den multimedialen Präsentationen zu beschäftigen, aber der Besuch läßt sich für den Preis sicherlich nochmal wiederholen.

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Ich habe den Weg durch dieses Portal genutzt, um auf das Dach der Kohlenwäsche zu kommen. Von hieraus bietet sich ebenfalls ein toller Rundumblick auf die umliegenden Städte und Halden des Ruhrgebiets. Nebenbei, der Weg aufs Dach geht (besonders ausgefallen) oberhalb des Ruhrmuseums zwischen alten Kohlerutschen und Maschinen hindurchdurch. Man blickt den Leuten im Ruhrmuseum sozusagen auf den Kopf.

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Wie das so im Detail aussah seht ihr (wem erzähle ich das noch) in den Fotoalben von Flickr, Sevenload und Picasaweb. Essen im Ordner Essen (wer hätte das gedacht 😉 ), die Aussichten vom Dach der Kohlenwäsche im Ordner Zeche Zollverein.

Nextbike & RuhrTopCard geordert

Wenn sich schon draußen kein Sommer (oder wenigstens Frühling) ankündigen will, so habe ich zumindest für die Ausflugssaison schon mal einige Vorbereitungen getroffen. Zunächst habe ich mir vorletzten Samstag die RuhrTopCard angeschafft, weil ich vorhabe ein paar Ausflüge quer durchs Ruhrgebiet zu unternehmen (ich habe ja schon davon berichtet) und dann habe ich mich endlich mal bei Nextbike angemeldet.

Nextbike ist eine Art Fahrradverleih, mit Rädern in vielen großen Städten. Die Deutsche Bahn hat das seit längerem vorgemacht, hat aber in einigen Städten nur Räder an den Bahnhöfen stehen. Während man dort (bis auf eine Hand voll Städte) die Räder auch wieder am Bahnhof zurückgeben muß, bietet Nextbike die Rückgabe an verschiedenen Sammelpunkten an. Desweiteren rufe ich bei Nextbike eine lokale Rufnummer in Berlin an, um den Verleih zu starten, während die Bahn nur eine 0700er Nummer anbietet (vom Handy sehr teuer). Weiterer Unterschied beim Verleih, die Bahn rechnet minutenweise ab und nimmt 8 ct. pro Minute, Nextbike stundenweise mit 1,- Euro pro angefangene Stunde.

Schon als ich 2009 in Düsseldorf war, sind mir die Leihräder dort begegnet und jetzt, wo die Kulturhauptstadt „Ruhr2010“ unter dem Titel „MetroRad“ eine Kooperation mit Nextbike eingehen will, mußte eine Anmeldung sein. Den letzten Anstoß gab mir dann die Nextbike/Facebook Aktion für eine (bis zu einem Tag dauernde) freie Fahrt 😀 . Wenn die Kooperation steht, habe ich vor einen Tag entlang der Emscherinsel zu verbringen.

Emscher? Ja das ist ein Fluß quer durchs Ruhrgebiet, parallel zum Rhein-Herne-Kanal. Und zwischen den beiden verläuft eine Art Insel rd. 40 km lang. Auf eben jener Insel findet ab Mai eine Kunstausstellung im Rahmen von Ruhr.2010 statt. Da die Wege gut ausgebaut und ebenerdig sein sollen, ist die Emscherinsel ideal für einen Tagesausflug mit dem (Leih-)Rad. Bin mal gespannt, ob ich auch eines erwische und nicht alle ausgeliehen sind.

Kulturhauptstadt

Momentan gibt’s nicht viel neues bei mir, Schnee und Eis lassen mich möglichst wenig Zeit draußen verbringen, denn zumindest heute war es richtig ungemütlich. Schnee gehört zum Winter, habe ich auch kein Problem mit, aber jetzt ist langsam genug. Es darf wieder wärmer werden … bitteschön 😀 .

Am letzten Wochenende, ebenfalls im Schnee, wurde die Kulturhauptstadt „Ruhr.2010“ eröffnet. Vielleicht habt ihr es im Fernsehen verfolgt, vielleicht seid ihr sogar vor Ort dabei gewesen. Ihr wohnt weit außerhalb von NRW? Gut dann ist das Ruhrgebiet für euch vielleicht nicht Reiseziel Nr. 1, aber ich glaube die Wahl das Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt zu machen, war grundsätzlich nicht verkehrt.

Für viele ist das Ruhrgebiet nach wie vor der Kohlenpott, der Ruhrpott oder einfach nur der Pott. Ich komme gebürtig selbst aus dem „Revier“ und auch wenn ich schon ziemlich lange nicht mehr dort wohne habe mir für 2010 vorgenommen einen Streifzug durch die verschiedenen Städte zu unternehmen. Nicht durch alle 53, das wäre wohl auch zeitlich nicht zu schaffen, aber durch einige. Ich erhoffe mir auf diesem Weg einen Einblick zu verschaffen in Kohleförderung und Stahlerzeugung. Ich werde Hochöfen besteigen und unter Tage fahren.

Im Laufe des Jahres werde ich immer wieder mal an dieser Stelle davon berichten und eine Reihe von Fotos veröffentlichen. Wenn ihr das nächste Mal nach NRW kommt, überzeugt euch selbst, daß das Ruhrgebiet nicht mehr die schmuddelige Kohleregion ist, welche sie im letzten Jahrhundert vielleicht mal war.

Mein Buchtip passend dazu: Ruhr Kompakt 717 Seiten für 9,95 Euro.

Blaue Stunde an der Ruhr

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An Neujahr fiel mir ein Fernsehbeitrag im 3. Programm des WDR auf (der anscheinend bereits aus dem Oktober des letzten Jahres stammt). Es ging in dem Beitrag darum, daß zwei Fotografen (Martin Vollmer und Carlos Permann) in ihrer Freizeit, bereits über Jahre hinweg, beleuchtete Industriekulissen entlang der Ruhr zur „blauen Stunde“ fotografieren. Also immer dann, wenn der Himmel am frühen Abend für ca. 15 – 20 Minuten alles in ein Abendblau taucht.

Klar man muß sich schon für Industriekulissen interessieren, aber die Bilder die man auf der Homepage Industrie-Ikonen zu sehen bekommt sind schon klasse und laden ein selbst mal das Ruhrgebiet zu erkunden.

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Carlos Permann hat darüber hinaus hier noch eine Reihe von Bildern in Großansicht (mit Foto-Player) abgelegt. Schaut mal rein, als Einstimmung zur Kultuthauptstadt Ruhr.2010. Die Collagen in diesem Blogbeitrag habe ich mit seinen Bildern erstellt.

Die Eröffnungsveranstaltung zur Kulturhauptstadt 2010 startet übrigens am kommenden Samstag (09.01.2010) um 15.30 Uhr und wird live im ZDF übertagen.

UPS … oder wenn Pakete reisen (2. Teil)

Ja man glaubt es kaum, so langsam trudeln die Inhalte des bestellten Paketes bei mir ein. Ihr erinnert euch, ich hatte etwas im Ruhr2010 Shop bestellt und an die Packstation liefern lassen wollen. Da der Versand aber mit UPS stattfand ging das schon mal schief. UPS hatte (warum auch immer) das Paket an jemand anderen geliefert (gleicher Nachname in der selben PLZ, wird schon passen). Also mußte UPS das Paket dort erst mal wieder abholen, um es mir dann erneut zustellen zu können.

Die Lieferung dürfte jetzt auf dem Weg sein (dachte ich), aber aus wenig erklärlichen Gründen (vermutlich waren es zwei getrennte Sendungen) hatte der falsche Empfänger ein Buch aus der Sendung immer noch in den Händen. Ich wette man hat nur eine Sendung zurückgerufen 😮 .

Dummerweise ist eben dieses Buch nun auch erstmal nicht mehr lieferbar, so daß man mich, seitens des Versenders fragte, ob ich das fehlende Buch nicht direkt beim falschen Empfänger abholen wolle, während der Rest auf dem regulären Versandweg (via UPS) zu mir kommt. Also einen kleinen Umweg in Kauf genommen und Teil 1 der Lieferung heute persönlich abgeholt. Mein Namensvetter (anderen Vornamens übrigens) war etwas zerknirscht, wegen des ganzen Durcheinanders (wobei ich mich frage, warum er dieses Buch nicht auch hat zurückgehen lassen).

Teil 2 der Lieferung erwarte ich jetzt also in den nächsten Tagen. Da ich tagsüber nicht zu Hause bin hoffe ich mal auf nette Nachbarn, die das Paket evt. annehmen. Also so ein Chaos habe ich bei einer Bestellung noch nie erlebt. Wobei UPS nicht alles vermasselt hat, aber eine gehörige Portion dazu beigetragen hat.

P.S.: Ich habe mal den „falschen“ Versandzettel vom Paket gelöst, der richtige enthielt auch keine Packstationsnummer, wer weiß wo das Paket bei DHL gelandet wäre 😐 .

[Update] Auch Paket Teil 2 ist heute angekommen, der Nachbar war so nett selbiges entgegen zu nehmen.

UPS … oder wenn Pakete reisen

Da bestelle ich dieser Tage etwas zum Thema Kulturhauptstadt Ruhr2010 im Internet, hoffe auf schnelle Lieferung und wähle als Versandziel „meine“ Packstation. Packstationen sind eine feine Sache, wenn man tagsüber i.d.R. nicht zu Hause ist. Was der Bearbeiter beim Versand nicht wußte, die Ware wurde nicht mit DHL sondern mit UPS verschickt und die haben mit der Packstation verständlicherweise nichts am Hut.

Was macht UPS also mit einem Paket, auf dem meine „normale „Adresse nicht vermerkt ist? Zurück zum Absender, als nicht zustellbar? Falsch, sie liefern das Paket trotzdem aus, an irgendjemanden der den gleichen Nachnamen hat und in welcher Stadt auch immer wohnt, getreu dem alten Filmtitel „Denn sie wissen wußten nicht was sie tun“. Gott sei dank hat sich der Empfänger wiederum beim Absender gemeldet, was er denn mit dem Paket tun solle.

Nun muß also das Paket zuerst mal wieder beim falschen Empfänger abgeholt werden um es mir dann zuzustellen. Auch das wird problematisch, weil ich natürlich nicht umsonst die Packstation gewählt hatte. Ich bin ja mal gespannt, wie die Geschichte ausgeht. Was hat sich der Zusteller bloß dabei geadacht? Gratulation UPS, eine Glanzleistung.

Ruhr.2010

ruhr2010 Erinnert ihr euch an meinen Blog Beitrag zur „Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010“ im kommenden Jahr? Das Jahr 2010 rückt näher und der Veranstaltungskalender für’s erste Halbjahr ist mitlerweile online.

Am 9. Januar 2010 startet das Projekt „Kulturhauptstadt Europa Ruhr.2010“ mit einer Eröffnungsshow auf der Zeche Zollverein in Essen. Im Ruhr.2010 Shop kann das Programm von Januar bis Ende Juni 2010 in Buchform bestellt werden. Das Buch selbst scheint kostenlos zu sein, lediglich Versandkosten fallen an. Auch ein Download des sogenannten „Buch zwei“ als PDF ist möglich.

Jede Menge weitere Informationen und Downloads gibt es auf der Seite Ruhr.2010.de oder direkt hier.