Fußball WM – 4:0 (beinahe ohne Worte)

Blogbeiträge ohne Worte sind irgendwie so unnütz wie Mückenstiche im Sommer und trotzdem … beinahe wäre es so gewesen. Ich glaube es einfach nicht, bin einfach sprachlos, 4:0 hat die deutsche Fußball Nationalmannschaft gegen Argentinien gewonnen. Wer das Ergebnis getippt hat, der dürfte jetzt einen Batzen Geld gewonnen haben. Alles Müller oder was … ach ne der Klose war ja auch wieder beteiligt 🙂 .

Sollte es zu einer Neuauflage des Endspiels von 1974 kommen? Das Endspiel von 1974 habe ich noch im Autoradio im Gedächnis, denn seinerzeit waren wir auf dem Weg in den Urlaub. Die Tore habe ich erst viele später in unzähligen Wiederholungen gesehen. Die Neuauflage Deutschland : Niederlande wäre jetzt für 2010 eine mehr als theoretische Chance. Es bleibt spannend … Schland … Schland … Schland.

Fußball WM – Und noch ’ne Runde weiter

Kein anders Thema beherrscht z.Zt. die Medien mehr als die WM in Südafrika. Auch wer sonst kein Fußball Fan ist, kann sich dem kaum entziehen. Selbst Finanzkrise, Ölverschmutzung und ähnliches wird in den Hintergrund gedrängt. Schlimm? Na ja, ich meine wenn man alle 4 Jahre das Glück hat feiern zu dürfen, warum soll man die glücklichen Momente nicht ausleben.

Heute war zusätzlich so ein Tag, bei dem jeder, der jemals das Wort Fußball ausgesprochen hat direkt „Wembley“ gesagt hat. 1966 als die Welt noch schwarz/weiß war (nicht nur im Fernsehen) fiel das berühmte Wembleytor und das hielt 44 Jahre die Gespärche darüber in Gang.

Heute gab es also die sprichwörtliche Revanche, der Ball der Engländer war im Tor und wurde trotzdem nicht anerkannt. Genug Gespächsstoff also für die nächsten 44 Jahre und genug, um auch gleich zu zeigen, man darf den Fußball nicht so ernst nehmen (wie diese Fotomontage zeigt, die wenige Minuten nach dem Spiel im Internet die Runde machte).

Am nächsten Wochenende geht es also weiter, Viertelfinale gegen Argentinien. Fähnchen und Flaggen wieder raus, Samstag punkt 16.00 Uhr sind die Straßen wieder leergefegt. Das schafft nur König Fußball (und bald schaffe ich bestimmt auch mal wieder was anderes als immer nur Fußball gucken).

Fußball WM – Eine Runde weiter


Haben wir (man sagt doch immer „wir“, oder?) es doch noch geschafft. Die deutsche Mannschaft ist eine Runde weiter bei dieser Fußball WM. Mit Ruhm bekleckert haben Sie sich heute nicht, aber immerhin, was später zählt ist eine Runde weiter. Arbeitssieg nennt man das wohl. Demnach können die Autokorsos wieder rollen. Als nächstes geht es im Achtelfinale gegen England. Das nächste Wochenende vor dem Fernsehschirm ist schon reserviert und die Fähnchen / Flaggen dürfen weiter an alles gesteckt werden was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Das Spiel findet übrigens am Sonntag um 16.00 Uhr statt, pünktlich zu Kaffee und Kuchen ;-).

Camera Obscura

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Wer immer schon mal wissen wollte was eine Camera Obscura ist, warum wir unsere Welt nicht auf dem Kopf stehend wahrnehmen und wie die Bilder laufen lernten, dem empfehle ich den Besuch eines kleinen aber feinen Museums im Broicher Wasserturm in Mülheim/Ruhr. Das Museum, gleichen Namens (Camera Obscura) befindet sich auf zwei Etagen in diesem Wasserturm und ganz oben unter dem Dach bekommt man einen lebendigen Eindruck, was eine Lochkamera leistet.

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Durch ein Loch in der Decke des Wasserturms bekommt man in einer Vorführung (Hinweis auf die Uhrzeit an der Kasse beachten) genau erläutert wie eine Camera Obscura funktioniert. Dazu zeigt das Museum an Originalexponanten und Nachbauten wie die Bilder z.B. in einem Praxinoskop laufen lernten oder warum andere Bilder nur aus einem bestimmten Blickwinkel bzw. mittels eines speziellen Spiegels oder Prismensystems erkennbar sind (Anamorphose).

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Im Anschluß an den Museumsbesuch, kann man noch eine Runde durch den Müga Park spazieren. Der Park entstammt der Landesgartenschau im Jahre 1992 und erstreckt sich beiderseits der Straße herunter bis zur Ruhr. Ein paar Bilder im Ruhr2010 Album bei Flickr, Sevenload oder Picasaweb.

Zeche Zollverein

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Herrlich so ein Feiertag wie Karfreitag, die meisten schlafen lange, die Autobahn ist leer und ich habe mich bereits gegen 09.00 aufgemacht Richtung Ruhrmuseum / Zeche Zollverein nach Essen. Ich gehörte zu den ersten ca. 20 Besuchern auf dem Parkplatz und dank RuhrTopCard hatte ich den Eintritt ja auch schon mit dem Kartenkauf bezahlt.

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Nach kurzem Rundumblick ging es dann die riesig lange Rolltreppe hoch in die ehemalige Kohlenwäsche, 24 Meter über dem Erdboden. Eine Fahrt mit der 68 Meter langen Rolltreppe dauert ca. 90 Sekunden und ist bereits das erste optische Erlebnis. Was sich dann im einzelnen im Ruhrmuseum befindet könnt ihr bei Wikipedia nachlesen, vielleicht nur soviel, die Ausstellung ist sehr vielschichtig denn sie zeigt sowohl die aktuelle Geschichte des Ruhrgebiets, aber auch die Erdgeschichte und die Sozialgeschichte der Industrialisierung.

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Besonders fotogen ist der Eingangsbereich, in dem man von der 24 Meter Ebene auf die 17 Meter Ebene heruntersteigt. Die Treppe in dem ansonsten dunklen Raum symbolisiert fließenden Stahl und von oben hat man einen durchgehenden Blick bis ganz nach unten. Iposant kann ich da nur sagen. Zwischen
den einzelnen Ausstellungsstücken finden sich die Rest der riesigen Maschinen, der Kohlenrutschen usw.

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Einige Ausstellungsteile wurden sogar regelrecht in die alten Trichter der Materialbunker integriert. Kiosk mit Wasserverkauf? Nein hier seht ihr die aus dem Ruhrgebietsraum stammenden Wassersorten. Wer hätte gedacht, daß es soviele sind? In weiteren Vitrinen Fußballrequisiten, Arbeitsgeräte eines Bergmanns und der halbvolle Teller mit Suppe. Auf Grund von Bergschäden sind einige Häuser abgesackt, so daß alle Räume schief stehen. Mehr Suppe paßt nicht rein, sonst läufts aus dem Teller wieder raus.

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Im Anschluß an meinen Besuch des Ruhrmuseums habe ich mir dann noch einen Überblick auf dem Gelände der Zeche Zollverein verschafft. Alles und noch mehr (z.B. wie man festgestellt hat ob auch alle Bergleute die eingefahren sind ihre Schicht auch wieder beendet haben oder warum die Kokerei Zollverein ein Riesenrad hat) gibts auf Bildern bei Flickr, Sevenload oder Picasaweb.

Von Duisburg nach New York

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Was hat Duisburg mit NewYork zu tun? Nicht viel? Doch, tolle Bilder. Ein Bild vom Innenhafen könnt ihr euch selber machen (oder in meine Alben bei Flickr & Co. schauen), die Bilder aus New York gibt es zur Zeit in einer kleinen aber feinen Ausstellung im Foyer der Werhahnmühle in Duisburg zu sehen. Noch bis zum 21.03.2010 (jeweils Do. – So. von 14.00 – 18.00 Uhr) könnt ihr die Bilder, bei freiem Eintritt, betrachten.

Erstellt worden sind die „NEW YORK STORIES“ in einer einwöchigen Fotoreise im September 2009 durch Friedhelm Kirscher und Tobias Lühe. Wer keine Chance hat hinzukommen schaut mal hier. Ein Dank geht an den Ruhrpott2010 Blog, wodurch ich u.a. auf die Ausstellung aufmerksam geworden bin.

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Zeitsprung in die 60’er (MWO Oberhausen)

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Am Sonntag haben wir einen Zeitsprung ins Ruhrgebiet der 60’er Jahre gemacht. Die Modellbahnwelt Oberhausen (MWO) hat in Form einer Modelleisenbahn das Leben und Arbeiten im Ruhrgebiet der 60’er Jahre nachgestellt. 400 qm Eisenbahnfläche mit diversen Bahngleisen, Wohnhäusern und Industrievierteln sollen zeigen, wie vor 50 Jahren Kohle gefördert und Stahl erzeugt wurde. Die Zeche Zollverein ist ebenso zu sehen wie HOAG (Hochofen AG) Oberhausen, die Villa Hügel in Essen genauso wie der Hafen in Duisburg. Für mich persönlich sind weniger die fahrenden Züge interessant, sondern eher die Details, die man manchmal erst bein zweiten Hinsehen entdeckt.

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Vielleicht ist diese Ausstellung eine gute Einstimmung auf mehr Besuche im Ruhrgebiet. Wie immer ist es schwierig eine solche Anlage in wenigen Bildern wiederzugeben, trotzdem hier eine Auswahl der Fotos bei Flickr, Sevenload oder Picasaweb.

Die Bilderordner tragen den Titel Ruhr2010. Im Laufe des Jahres werde ich dort weitere Bilder zur Kulturhauptstadt 2010 ablegen.

Kulturhauptstadt

Momentan gibt’s nicht viel neues bei mir, Schnee und Eis lassen mich möglichst wenig Zeit draußen verbringen, denn zumindest heute war es richtig ungemütlich. Schnee gehört zum Winter, habe ich auch kein Problem mit, aber jetzt ist langsam genug. Es darf wieder wärmer werden … bitteschön 😀 .

Am letzten Wochenende, ebenfalls im Schnee, wurde die Kulturhauptstadt „Ruhr.2010“ eröffnet. Vielleicht habt ihr es im Fernsehen verfolgt, vielleicht seid ihr sogar vor Ort dabei gewesen. Ihr wohnt weit außerhalb von NRW? Gut dann ist das Ruhrgebiet für euch vielleicht nicht Reiseziel Nr. 1, aber ich glaube die Wahl das Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt zu machen, war grundsätzlich nicht verkehrt.

Für viele ist das Ruhrgebiet nach wie vor der Kohlenpott, der Ruhrpott oder einfach nur der Pott. Ich komme gebürtig selbst aus dem „Revier“ und auch wenn ich schon ziemlich lange nicht mehr dort wohne habe mir für 2010 vorgenommen einen Streifzug durch die verschiedenen Städte zu unternehmen. Nicht durch alle 53, das wäre wohl auch zeitlich nicht zu schaffen, aber durch einige. Ich erhoffe mir auf diesem Weg einen Einblick zu verschaffen in Kohleförderung und Stahlerzeugung. Ich werde Hochöfen besteigen und unter Tage fahren.

Im Laufe des Jahres werde ich immer wieder mal an dieser Stelle davon berichten und eine Reihe von Fotos veröffentlichen. Wenn ihr das nächste Mal nach NRW kommt, überzeugt euch selbst, daß das Ruhrgebiet nicht mehr die schmuddelige Kohleregion ist, welche sie im letzten Jahrhundert vielleicht mal war.

Mein Buchtip passend dazu: Ruhr Kompakt 717 Seiten für 9,95 Euro.