Berlin leuchtet bei Nacht (II)

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Der Sonntag startete mit Wartezeit am Frühstücksbuffet und das, obwohl ich bereits um 7.15 Uhr aufgestanden war, aber für ein ausgebuchtes Hotel war der Platz wohl etwas knapp bemessen. Als ich gegen 8.30 Uhr beim Frühstück eintraf, hatten sich auch alle anderen überlegt, daß das eine gute Zeit wäre. Irgendwann wurde dann aber ein Tisch frei und ich konnte loslegen. In Anbetracht, daß ich auch Abends bis nach 23.00 Uhr unterwegs bin, habe ich für tagsüber ein paar Ziele als Wiederholungsbesuche geplant. Der Sonntagsausflug ging zum ehemaligen Flughafen Tempelhof. Dort war ich letztes Jahr an einem heißen Sommertag. Bei weit über 30 Grad brannte mir die Sonne auf den Kopf. Dieses Mal war es genau umgekehrt, rd. 12, gefühlt wie 8 Grad und kalter Ostwind.

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Dafür gab es dieses Mal die Drachenfreunde und Kiteboardsurfer zu sehen. Ich habe mich zu Fuß auf gemacht, um das ehemalige Übungsflugzeug der Flughafen-Feuerwehr Tempelhof zu suchen. Vom Eingang Tempelhof geht es quer über die Wiese immer geradeaus und anschließend über die ehemalige Landebahn zurück. Ich war wieder aufs neue beeindruckt, welche Riesenfläche hier für Freizeitaktivitäten zur Verfügung steht. Belustigt hat mich hingegen das Schild „HOLD FOR FOLLOW ME OR RTF INSTRUCTIONS“ (s.o.) :-). Von Tempelhof sind es nur ein paar U-Bahnstationen bis nach Kreuzberg und zum gleichnamigen Berg am Viktoriapark.

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Der Wasserfall war bereits in der Winterpause, aber von oben hat man immer noch einen schönen Ausblick über Berlin, auch wenn dieser langsam zuwächst. Auf der Rückseite des Kreuzbergs wächst, soweit ich mich erinnere, sogar Wein. Durch Riemers Hofgarten, einem wunderschönen durch drei Straßen eingegrenzten Wohnviertel, das nicht dem Schema Mietskaserne mit dunklem Hinterhof folgt, geht es zurück ins Hotel. Kleine Pause, bevor die zweite Runde „Festival of lights“ / „Berlin leuchtet“ startet. Der Rückweg erinnerte mich auch nochmal daran, daß Sonntag war, denn ich wollte mich im Edeka an der Friedrichstraße noch mit Getränken eindecken, mußte aber umplanen, denn vor’m Edeka stand eine ca. 30 m lange Warteschlange. Das habe ich in Berlin auch noch nie erlebt.

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Der zweite Abend startet am Ernst-Reuter-Platz und rund um das Neue Kranzler Eck. Vielleicht habe ich die entscheidenden Stellen verpaßt, aber rund ums Neue Kranzler Eck war es doch etwas enttäuschend, denn wenn ein Hotel in der 10. Etage ein paar bunte Lampen in Gang setzt ist das fototechnisch doch eher suboptimal. Dann lieber zur Siegessäule. Leider ist die Anfahrt via ÖPNV etwas ungünstig und mit ca. 1 km Fußmarsch von der S-Bahnstation Tiergarten verbunden. Egal, auf geht’s.

Auch die Siegessäule (incl. Viktoria, im Volksmund auch „Goldelse“ genannt) wurde mit einer Videoprojektion bespielt. Da es schwierig ist, hier gute Fotos zu machen, versammeln sich am Sonntagabend auch nur eine Hand voll Fotografen, geschweige Zuschauer, dort. ISO Zahl rauf, Belichtung ebenfalls und trotz hohem Bildrauschen ein paar Schnappschüsse gemacht. Nach ca. 20 Minuten ist die Show 2 x durch, ich mache mich auf den weiteren Weg.

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Der Weg von der Siegessäule zur nächsten U-Bahnstation ist etwas näher als zur S-Bahn. Der Weg dahin wirkt allerdings noch düsterer als der Hinweg. Außerdem sind kaum Menschen auf der Straße. Ich fühle mich etwas unwohl, nehme mein Stativ fester in die Hand, falls jemand aus dem Gebüsch des Tiergartens springt schlage ich damit zu. Während ich mich umgucke plötzlich ein lautes Rascheln, kaum einen Meter von mir entfernt :-o. Ich mache instinktiv einen Schritt zur Seite. Das Herz schlägt schneller. Hinter der kleinen Hecke ist nichts zu sehen. Das Rascheln wiederholt sich. Ein Vogel? Ein Wildschwein? Ein Fuchs? Ein Zombie 😮 ? Ich beschleunige meinen Schritt, noch 300 Meter bis zur U-Bahn. Nichts wie weg, ich wechsel die Straßenseite und bin froh, als ich die U-Bahn erreiche. Die Fahrt geht zurück zum Potsdamer Platz.

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Das Weinhaus Hut wird hier von hinten beleuchtet, was mir am Vorabend gar nicht aufgefallen ist. Auch hier nur eine weitere Fotografin und ein paar Leute ohne Fotoapparat. Ich mache ein Foto vom ersten Bild, twitter ein bisschen, gucke am Handy bei Facebook rein und sehe immer noch das erste Bild. Wenn das so weiter geht, werde ich hier nicht alt. Als wir nur noch zu zweit da sind, schlägt die Fotografin neben mir vor statt alle 15 Min. ein Bild doch kurz mal alle 5 Bilder zu zeigen und der Vorführer schlägt ein :-D. Endlich kommt Action auf, denn so bekommen wir alle 5 Motive in rd. 5 Minuten zu sehen. Ein herzliches Dankeschön unbekannterweise an beide o.g. Personen :-).

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Nächster Programmpunkt gleich um die Ecke. Am Marlene-Dietrich-Platz stehen die „Angels of Freedom“, bei denen man sich selbst einen Heiligenschein (beleuchteter Ring an Engelflügel) aufsetzen kann. Für eine Reihe von Besuchern die Gelegenheit sich gegenseitig zu fotografieren, auch ich kann jemanden glücklich machen, dieses mal aber nicht in Englisch ;-). Fast schon wieder 23.00 Uhr, also auf dem Rückweg noch einen Abstecher zur US Botschaft, die sich mit einem Glückwunsch zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung auch am Festival of Lights beteiligt. Danach Feierabend, ich bin hundemüde und ein bisschen durchgefroren.

MadameTussauds (I)

Der Montag startet mit knapp über 0 Grad. Brrr … schlotter, da könnte ich ja erstmal eine Stunde oder zwei in einem Museum verbringen. Ich fahre zu Madame Tussauds und bin erschrocken, als ich die Warteschlange sehe. Was ich übersehen hatte, Madame Tussauds öffnet erst um 10.00 Uhr und das ist gerade als ich um die Ecke biege. Glück gehabt, nach 10 Min. Wartezeit bin ich an der Kasse und dank Welcome Card spare ich hier 25%. Statt 23,50 € (was ein stolzer Eintrittspreis für Erwachsene ist) zahle ich nur 17,63 €. Ja richtig, nicht 5,50 € oder 6,- € sondern genau 25% (= 5,87 €) werden mir erlassen. Auch bei Madame Tussauds war ich vor ein paar Jahren schon einmal und leider hat man auf meine Anfrage als Blogger nicht geantwortet. Zu den Kosten des Eintritts kann man übrigens locker weiteres Geld ausgeben, ein Begleitbuch an der Kasse, ein Bild im Trabbi gleich am Eingang und auch im weiteren Verlauf hier und da Fotomöglichkeiten.

MadameTussauds (II)

Ich verzichtete dankend auf alle Angebote und auch vom Merchandiseshop lasse ich mich nicht verführen. Ob es sich lohnt. Ich würde sagen ja. Nach dem Thema Geschichte (mit z.B. W. Brandt, K. Adenauer, K. Wowereit, G. Schröder, A. Merkel aber auch E. Honecker oder W. Ulbricht) folgt ein Stockwerk höher das Thema Film und Musik. In der Sportabteilung treffe ich F. Beckenbauer, S. Graf, B. Becker, D. Nowitzki oder M. Neuer, um nur einige zu nennen, und in der TV Abteilung laufen einem z.B. Th. Gottschalk, H. Kerkeling oder B. Schöneberger (die übrigens sehr gut getroffen wurde) über den Weg. Im hinteren Teil dann Stars wie M. Jackson, E. Presley, Beatles, Madonna, B. Spears, H. Fischer, K. Perry und M. Cyrus im sehr knappen Body ;-). Im Untergeschoss folgen schließlich die Stars der Star Wars Serie incl. Meister Yoda.

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Danach sagte mein Notizzettel, geh doch mal ins belgische Viertel. Hierüber habe ich irgendwann mal etwas interessantes gelesen. Leider hatte ich vergessen was und wenn ich ehrlich bin, das belgische Viertel war auch „nur“ ein Wohnviertel mit vielen alten Häusern. Immerhin war mittlerweile die Sonne wieder da und daher habe ich die Herbstsonne an diesem Nachmittag im Regierungsviertel genossen. Leider gab es hier kein freies WLAN, dafür aber an verschiedenen anderen Stellen der Hauptstadt. Wenn ihr mal unterwegs seid, ladet euch die App Vodafone WIFI Finder (früher Kabel Deutschland WIFI Finder) herunter. An den jeweiligen Hotspots gibt es 30 Min. kostenloses WIFI pro Tag ohne weitere Anmeldung. Ihr müßt lediglich 1 x die AGB bestätigen.

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Der dritte Abend startet dieses Mal an der Oberbaumbrücke. Die war damals (2008) sehr schön beleuchtet, dieses Jahr wurden ein paar Herzen auf die Brücke projiziert. Allerdings aus ca. 400 Meter Entfernung per Laserstrahl und die Fotomöglichkeiten hielten sich mangels anderer Lichter auf der Brücke doch arg in Grenzen. Die Brücke war … na sagen wir mal etwas sparsam. Da kamen in umgekehrter Richtung, mit Blick auf den Laserstrahl, doch tatsächlich interessantere Bilder bei raus :-o.

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Der Rückweg in die Stadt führte mich über den Alexanderplatz vorbei am beleuchteten Fernsehturm und noch einmal zum Start am Gendarmenmarkt und an den Bebelplatz. Der dritte Abend endete allerdings etwas früher, denn mir ar****kalt. Kurz vor der Abreise, hatte sich die Sonne am Dienstag leider aus Berlin verabschiedet. Ich habe nochmal den Mauerpark und die Gegend rund um den Stadtteil Prenzlauer Berg besucht. Beides liegt wie mein Hotel an der U-Bahnlinie U2, bloß keine ungeplanten Probleme durch ausgefallene U-Bahnen o.ä. riskieren. Da bin ich Schisser ;-).

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Während mancher lieber in die Auslagen von Geschäften oder Cafes guckt, wandert mein Blick eher mal nach oben. Ich bewundere gerne Häuser und Hausfassaden, denn die Fassaden zwischen Eberswalder-/Bornholmer Str. und Schönhauser Allee könnten kaum unterschiedlicher sein. Hier ein nagelneu renoviertes Objekt, gleich gegenüber ein Haus, bei dem ich Angst hätte den Balkon unfallfrei zu betreten. So ist Berlin. Während ich noch nach oben gucke fallen die ersten Regentropfen. Somit endet hier mein Berlin Trip.

Hausfassade

Mehr Bilder als in den Blog passen gibt es wieder bei Flickr und Google Fotos und wer jetzt meint, einige Bilder wären etwas schief, der hat völlig Recht, aber nicht jeder kann im genauen 90 Grad Winkel zum fotografierenden Objekt stehen und da fehlt mir dann und wann schon mal der Horizont. Ich habe versucht das eine oder andere Bild im Nachhinein nochmal auszurichten, aber schief ist ja bekanntlich modern ;-).

Noch Fragen oder Anmerkungen? Dann bitte dafür die Kommentarfunktion nutzen. Du hast den 1. Teil von „Berlin leuchtet bei Nacht“ verpaßt? Dann bitte hier entlang.

Berlin leuchtet bei Nacht (I)

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Als ich im Jahr 2004 zum ersten Mal in Berlin war, fand ich die Stadt überwältigend, an jeder Straßenecke was anderes sehen, U-Bahn + S-Bahn alle paar Minuten, Fotolocations soviel, daß ich bei einem der ersten Aufenthalte einen ganzen Abend nur in U-Bahnstationen zugebracht habe :-). Ich fand Berlin geil. Und ich finde es es immer noch, aber nachdem ich ein Dutzend Mal da war, hat sich das alles etwas relativiert, denn Berlin ist halt unsere Hauptstadt. Dieses Mal habe ich mir z.B. genau das Wochenende für einen Besuch ausgesucht, an dem rund 150.000 Menschen gegen TTIP demonstrierten.
Dadurch war der Hauptbahnhof vom S-Bahnverkehr abgeschnitten und ich in gewisser Weise froh, daß der ICE 45 Min. Verspätung hatte. Dafür habe ich den Twitter Dienst der Berliner Verkehrsbetriebe (Bus, Tram, U-Bahn) als flotten Antworter erlebt, denn die weiteren Reisemöglichkeiten kamen in wenigen Minuten auf ’s Handy. Auch die Information, daß die S-Bahn kurz vor meiner Ankunft doch wieder am Hauptbahnhof hielt, kam auf dem Weg. Übrigens habe ich zwischen Sitzen des ICEs eine richtige Steckdose entdeckt. War die schon immer dort 😮 ? Ist mir noch nie aufgefallen.

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Vermutlich bin ich noch nie an einem Samstag angereist, denn auch im ausgewählten Hotel „Großer Kurfürst“ gab es dieses Mal nur ein Einzelzimmer mit ebenerdiger Dusche und Haltegriffen am Klo. Wehe ihr munkelt jetzt etwas von wegen Alter und so :-). Ich vermute es lag eher daran, daß das Hotel auch ausgebucht war. Draußen schien die Sonne, also Koffer ins Zimmer, kurz ein paar Sachen zusammengesucht und los. Visit Berlin hatte mich mit der Welcome Card ausgestattet, die mir freie Fahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln für 3 Tage und Rabatte bei (theoretisch) 190 Partnern ermöglichte. Dafür auf diesem Weg nochmal vielen Dank. Mein erster Weg führte mich in Richtung Potsdamer Platz und von dort weiter in Richtung Brandenburger Tor, um schon mal Ausschau zu halten, wo am Abend das Festival of Lights bzw. Berlin leuchtet veranstaltet wurde.

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Wie ich euch hier schon schrieb, findet das Festival of lights seit einigen Jahren in jedem Oktober statt und parallel dazu lief in diesem Jahr zum dritten Mal Berlin leuchtet. Mein erster Besuch beim Festival of lights fand 2008 statt, so daß ich auf eine Neuauflage gespannt war. Leider kam aber auch der kälteste Herbst seit langem dazu. Während die Nachmittagssonne noch wärmte, war am Abend Mütze, Schal und Winterjacke Pflicht. Um 19.00 Uhr war es dunkel genug um in die Fotosession zu starten. Meine Reise startete zwei U-Bahnstationen von meinem Hotel entfernt am Gendarmenmarkt. Ich merkte gleich, es war irgendwie anders, schön aber anders.

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Bei meinem letzten Besuch wurden verschiedene Gebäude und die Straße „Unter den Linden“ in bunten Farben beleuchtet. Das war dieses Mal etwas anders. Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt wurde mit Bildern angestrahlt und der Deutsche und der Französische Dom mit jeweils passenden Farben beleuchtet. Da die ersten Bilder nur so mäßig spannend waren, bin ich weiter zum Hotel de Rome am Bebelplatz. Jetzt wurde es langsam interessant, denn hier regierten die Farben. Die alte Bibliothek und die Humboldt Universität wurden herrlich bunt und fototauglich hell beleuchtet, die alte Bibliothek glich einer überlebensgroßen Kommode aus dem Kinderzimmer. Der Knaller war jedoch die Videoshow auf dem Hotel de Rome. Hier wechselten die Fronten im Sekundentakt von grün zu rot, dann bricht ein Drache durch die Wand, die Front zerbröselt, macht den Eindruck als wäre Feuer ausgebrochen und baute sich im 3D Effekt wieder neu auf. Wenn die Kälte nicht langsam hochgekrochen wäre, hätte ich dort noch Stunden stehen können.

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Es ging weiter zum Palais am Festungsgraben und zum Berliner Dom, wo sich der Fußgängerverkehr regelrecht staute. Achtung bitte laufen Sie rechts, überholen Sie nicht und rechnen Sie mit zusätzlichen Zeitaufwand von ca. 10 Minuten ;-). Für das Palais am Festungsgraben ist es etwas schwierig zu fotografieren, weil man auf Grund von Bäumen nicht weit genug weg vom Gebäude stehen kann. Um so mehr Platz gibt es dafür am Berliner Dom. Dort, wo es sich die Menschen bei Sonne auf den Liegewiesen gemütlich machen, standen jetzt die Fotografen, um die 12 unterschiedlichen Motive abzulichten. Der Berliner Dom ist immer das Highlight unter allen Objekten. Solltet ihr beim Festival of Lights bzw. bei Berlin leuchtet mal in Berlin sein, hier müßt ihr herkommen. Apropos Berliner Dom, wenn ich in Berlin bin, fühle ich mich immer ein bisschen englischdenkend. In diversen Sprachen könnte ich fast zum Fremdenführer mutieren ;-). Fährt diese S-Bahn nach Charlottenburg, komme ich von hier zum Ostbahnhof oder eben wie komme ich denn zum Berliner Dom. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen Auskunft gegeben, nur den Unterschied zwischen der S7 und der S75 konnte ich aus dem Stegreif auch nicht erklären ;-).

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Müde? Ja, ein bisschen, aber die kalte Luft hält einen wach :-D. Weiter geht’s mit der U-Bahn über den Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor. Dort lief in diesem Jahr eine rd. 25 minütige Videokunstproduktion unter dem Namen „NEW DIMENSIONS“, bei der 6 Teams aus verschiedenen Ländern das Brandenburger Tor bespielt haben. Auch eine absolut sehenswerte Show. Bewegte Bilder dazu gibt es hier zu sehen. Klickt unbedingt mal rein. Mein Abend endete schließlich am größten Kartenspiel, welches am Potsdamer Platz stand. Der Sonntag startete dann mit Wartezeit am Frühstücksbuffet, mehr dazu erzähle ich euch aber morgen im zweiten Teil von „Berlin leuchtet bei Nacht“. Bis dahin gibt’s auch (mehr) Bilder bei Flickr und Google Fotos.

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Jetzt ist auch der 2. Teil online, klickt doch mal hier

Berlin im Lichterglanz – Festival of lights

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In diesem Jahr habe ich mir nochmal etwas besonderes vorgenommen. Wer schon etwas länger hier im Blog mitliest, weiß, daß ich in den letzten Jahren, jeweils im Februar/März, das Parkleuchten im Essener Grugapark besucht habe. Aber was ist schon das Leuchten im Park, wenn eine ganze Stadt leuchten kann. Vor einigen Jahren, es müßte 2008 gewesen sein, war ich aus beruflichen Gründen in Berlin und hatte dort das Vergnügen die XXL Leuchtversion miterleben zu dürfen. Es nannte sich „Festival of lights“ und lief dort 10 Tage in der ganzen Stadt (Bilder von damals, noch mit meiner ersten DigiCam einer Canon PowerShot S40 und ohne Stativ, gibt es hier). Auch in meinem frisch eröffneten Blog habe ich seinerzeit davon berichtet.

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Danach fand das „Festival of lights“ in jedem Jahr wieder statt und jedes Jahr dachte ich, ich müßte mal wieder dabei sein. Für dieses Jahr habe ich mir im Oktober nochmal 3 Tage reserviert, um die mittlerweile 11. Auflage dieses tollen Festivals in Berlin zu besuchen. Von ca. 19.00 Uhr bis Mitternacht sind jeden Abend diverse Gebäude, Wege, Straßen, Museen uvm. beleuchtet und das nicht nur in bunten Farben sondern mit Mustern und Bildern. Termin in diesem Jahr 09.-18. Oktober 2015.

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Wie ich erst vor kurzem gelesen habe, ist seit 2013 neben dem bereits bekannten „Festival of Lights„, mit „Berlin leuchtet“ ein zweites Lichterfest in Berlin dazugekommen. Dieses läuft sogar noch länger (weil es früher startet) und zur selben Zeit. Termin in diesem Jahr 02.-18. Oktober 2015. Auch hier wirbt der Veranstalter damit, daß Sehenswürdigkeiten und besondere Gebäude der Hauptstadt in besonderem Glanz erstrahlen. Das verspricht hoffentlich spannende Abende.

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Besuchen kann man die Lichtkunstwerke zu Fuß (selbst organisiert), aber auch per LightBikeTaxi (Fahrradtaxi), Bus, Kutsche, Schiff oder neu in 2015 per Guide of Light. Letzteres ist eine geführte Fußtour mit professionellen Darstellern, die in einem Hightech-Anzug aus hunderten LED Lichtobjekten stecken. Teinehmer bekommen zusätzlich ein über Funk programmiertes LED Lichtarmband an den eigenen Arm. Die organisierten Touren kosten natürlich Geld zw. 15,- € für den Guide of light und weit über 100,- € für 75 Minuten in einer Kutsche. Jetzt darf es nur nicht drei Abende am Stück regnen. Ich erwarte drei interessante, wenn auch anstrengende Abende, die ich durch entsprechend weniger Ausflüge am Tag kompensieren muß, ansonsten brauche ich nach dem Urlaub erstmal Urlaub :-D. Ich hoffe die Fotoakkus halten durch ;-).

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Nebenbei, falls ihr auch Interesse an einem Berlin Aufenthalt in dem o.g. Zeitraum habt, haltet euch ran. Als ich die Reise vor ca. 3 Monaten gebucht habe, gab es bei Bahnhit.de noch wesentlich günstigere Preise als jetzt und mein ausgewähltes Hotel wäre jetzt auch schon nicht mehr im Angebot, weil das Kontingent vermutlich ausgeschöpft ist. Aber vielleicht nutzt ihr ja CouchSurfing oder einfach ein anderes Hotel ;-). Sagt Bescheid, falls ihr am zweiten Oktoberwochenende auch in Berlin seid.

Kostenlose WLAN Hotspots

WLAN_1 Na, ist eure Stadt auch schon an ein kostenloses WLAN Netz angeschlossen worden? Die öffentliche WLAN Versorgung ist zwar immer noch eine Inselversorgung, aber die Inseln werden langsam größer. Einziger Haken, fast jede Insel hat ihre eigene Lösung. Bereits vor einiger Zeit wollte ich in Düsseldorf das WLAN Netz der Firma WALL AG testen, bisher bin aber nicht dazu gekommen. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Unterdessen nimmt die Firma Unitymedia hier in NRW die Fäden in die Hand. Köln, Düsseldorf, Krefeld, Oberhausen, Essen, Gelsenkirchen, Bochum oder Dortmund … die 100 größten Städte in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg sollen bis Jahresende mit kostenlosem WLAN versorgt werden.

Bis zu 100 MB pro Tag können dort kostenfrei genutzt werden. 100 MB sind nicht viel? Tja, kommt natürlich darauf an, was man so macht. 100 MB am Tag sind immerhin 3 GB im Monat. Außerhalb des Verbreitungsgebiets von Unitymedia ist Kabel Deutschland ähnlich fleißig und, wie ihr euch vielleicht erinnert (siehe Reisebericht), ist Hamburg mit kostenlosen Telekom Hotspots (60 Minuten pro Tag) versorgt. Und wie geht das jetzt?

Unitymedia
WLAN_UM Ihr sucht euch einen öffentlichen WLAN Punkt und wählt dort unter dem Punkt WLAN eures Mobilgerätes das offene Netzwerk „Unitymedia Public WifiSpot“. Dann öffnet ihr den Browser und es sollte sich eine Seite öffnen, auf der eine HandyNr. genannt ist. An diese HandyNr. schickt ihr eine SMS mit dem Text „Wifi“ (die SMS ist kostenpflichtig).

Auf der Unitymedia Webseite https://www.unitymedia.de/wifispot steht bereits eine HandyNr. (nämlich +49 177 178 55 77), ich nehme an, daß es damit funktioniert (bei mir ging‘s jedenfalls). Ihr erhaltet dann einmalig einen Link und ein Kennwort als Antwort. Klickt auf den Link und bestätigt die Geschäftsbedingungen. Wichtig, erst wenn die Bestätigung kommt, daß die Anmeldung abgeschlossen ist, seid ihr auch registriert.

Jetzt könnt ihr wählen, ob ihr offen (ungeschützt) oder mit WPA2 Verschlüsselung (geschützt) weitersurfen möchtet. Mobilfunknummer und Kennwort gelten dabei als Zugangsdaten. Es wird empfohlen die verschlüsselte Verbindung zu wählen. Bevor es aber damit losgeht ist eine einmalige Konfiguration im Handy notwendig. Ich habe es bisher nicht geschafft, mich verschlüsselt anzumelden, unverschlüsselt laufen die Hotspots aber mit 10 MBit.

WLAN_Handy Die Konfiguration für die Verschlüsselung ist (sehr klein) auf der Seite beschrieben, die erscheint, wenn ihr nach der Registrierung auf „Jetzt konfigurieren“ klickt, ich rate allerdings dazu vorab hier hin zu surfen. Die Zugangskennung bleibt (egal ob verschlüsselt oder unverschlüsselt) 24 Monate lang gültig und läuft im Umkreis von ca. 100 – 150 Metern um die Wifi Knotenpunkte. Die Nutzung ist in jeder Stadt mit Unitymedia WLAN möglich, ab 100 MB/Tag wird die Geschwindigkeit gedrosselt. Ach ja, beim ersten Anmelden pro Tag müßt ihr die AGB (Browser öffnen und x-beliebige Seite aufrufen) neu bestätigen. Als Nutzer der Unitymedia Wifi Spots solltet ihr euch die Seite http://services.unitymedia.de/wifi merken, denn hier gibt es eine Karte mit den nächsten Wifi Spots z.B. in Düsseldorf, Krefeld, Frankfurt, Stuttgart oder im Ruhrgebiet.

WALL AG
WLAN_Wall Wer häufiger in Düsseldorf unterwegs ist hat dort eine zweite Möglichkeit, sogar ohne Begrenzung auf 100 MB, online zu gehen. Hier bietet die Firma WALL AG an ausgewählten Punkten WLAN unter dem Namen „bluespot Free WiFi Hotspot“ an, an denen ihr kostenlos und unbegrenzt surfen könnt. Hier ist es evt. sinnvoll sich vorab auf der Webseite https://www.bluespot-WiFi.de anzumelden (Punkt „Jetzt registrieren“ wählen). Das geht zwar auch später online, vorab ist’s aber etwas einfacher. Über die Seite http://www.bluespot.de/ bzw. http://bluespot-apps.de/ erfahrt ihr auch gleich etwas über die Apps, die zum einen Reiseführer sein sollen und zum anderen später eine noch schnellere Anmeldung zum WLAN ermöglichen.

Vor Ort macht ihr dann folgendes:
WALL AG – Ihr sucht euch einen öffentlichen WLAN Punkt der Firma WALL AG und aktiviert (sofern noch nicht geschehen) wiederum die WLAN-Option am Handy
– Wählt dann das Netzwerk „bluespot“ aus
– Jetzt erfolgt die Anmeldung mit den o.g. Kontaktdaten (registrierte Nutzer können sich einfach und schnell mit Ihrem Benutzernamen und Passwort einloggen)
– Die App ermöglicht es die Anmeldedaten auch gleich zu hinterlegen, so daß die Einwahl binnen weniger Fingertips funktionieren soll.

Die Wifi Spots der WALL AG sind übrigens in diesen Werbekästen zu finden (ich glaube die heißen CityLight Poster).

Kabel Deutschland
WLAN_KD Mit Düsseldorf, Krefeld und rauf ins Ruhrgebiet hätte ich nun meinen näheren Ausflugs- und Wirkungskreis bezügl. kostenlosem WLAN abgesteckt. Was aber wenn ich mal wieder durch Hamburg oder Berlin tingle? Hamburg habe ich zum einen oben schon erwähnt, zum anderen stellt Kabel Deutschland hier (und in vielen weiteren Orten) offenes WLAN zur Verfügung. Allerdings nur 30 Min. am Tag (Kunden von Kabel Deutschland dürfen länger ans Netz). Als Nutzer der Kabel Deutschland Wifi Spots solltet ihr euch die Seite http://www.kabeldeutschland.de/wlan-hotspots/hotspots-finden.html merken, denn hier gibt’s die passende Karte mit den nächsten Wifi Spots z.B. in Hamburg und auch in Berlin, München oder Leipzig, aber Achtung, wer kein Kunde bei Kabel Deutschland ist, sollte die Option „Homespot“ ausknipsen, weil man dort ohne Anmeldung nicht reinkommt. Indoor (Café u.ä.) und Outdoor Hotspots sind hingegen frei verfügbar.

Einfach die WLAN-Hotspot-Startseite im Internetbrowser öffnen (öffnet sich ggf. automatisch, sobald ihr einen KD Hotspot ausgewählt habt), die Nutzungsbedingungen akzeptieren und lossurfen. Kabel Deutschland bietet zur einfacheren Suche des nächsten Hotspots auch noch eine passende App unter dem Namen „KD Hotspot Finder“.

WLAN_Berlin Zum Thema offenes WLAN in Berlin hat die Stadt Berlin last but not least noch eine Seite unter der Überschrift Projekt Zukunft online gestellt, die sich größtenteils mit den Hotspots von Kabel Deutschland deckt. Deren Hotspots werde ich bei meinem nächsten Berlinbesuch im Oktober mal genauer unter die Lupe nehmen. (Huch schon wieder in Berlin? Ja, dazu in ein paar Tagen mehr 😉 ).

Ich freue mich über eure Erfahrungen oder Ergänzungen, die ihr in die Kommentare schreiben könnt, so habe ich z.B. für München neben Kabel Deutschland noch M-Net mit „M-WLAN Free Wi-Fi“ gefunden. Gibt’s weitere freie Wifi Hotspots (Freifunk mal außen vor)?

Dem deutschen Volke (Reisetipp Berlin)

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Nur ein kurzer Hinweis (weil der neue Blogbeitrag noch auf sich warten läßt 🙂 ). Im letzten Jahr habe ich euch, für den Fall daß ihr im Sommer in Berlin seid, hier eine Multimediaprojektion mit dem Titel „Dem deutschen Volke“ empfohlen. An der Fassade des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses läuft die halbstündige OpenAir Show und erklärt euch 130 Jahre parlamentarische Demokratie. Die Show ist meiner Meinung nach ein echter Hingucker, Geschichte erleben in 30 Minuten. Da die Show auch 2015 wieder stattfindet, schaut sie euch an, wenn ihr bis zum 3. Oktober 2015 in Berlin seid. Mehr Informationen findet ihr auf der Seite des Deutschen Bundestages bzw. hier (als PDF Flyer). Der Eintritt ist natürlich frei.

Guten Morgen Berlin (II)

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Willkommen zum zweiten Teil von „Guten Morgen Berlin“. Ich falle eigentlich nur selten mit der Türe ins Haus, will sagen, manche Gebäude kenne ich von außen, reiße aber nicht ungefragt die Türe auf, um mich drinnen umzugucken. Dann aber sehe ich mehr zufällig interessante Bilder oder lese, daß man dieses oder jenes Gebäude betreten darf und in manchen Gebäuden, Museen und Gedenkstätten der Eintritt sogar kostenlos ist. Wo und unter welchen Bedingungen lest ihr hier. So war ich dieses Mal u.a im Deutschen Dom, das ist das Gebäude, das auf dem Gendarmenmarkt zur linken Seite steht (wenn ihr richtig herum steht, sonst eben rechts 😉 ). Hier gibt es eine Dauerausstellung des Deutschen Bundestages mit dem Namen „Wege – Irrwege – Umwege„. Leider gab es keine Möglichkeit, vom Dom herunter zu gucken, so daß ich außer einer Stippvisite dann doch nichts dort gemacht habe. Aber für obiges Foto war es schon Wert reinzugehen.

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Stattdessen hatte ich noch einen Termin mit Angelas Dienstsitz, dem Reichstag. Ich hatte mir nochmal einen Termin für einen Kuppelbesuch reserviert und nach Durchleuchtung (der Taschen) ging’s auch schon mit dem Aufzug nach oben. Leider war keine Sitzungswoche im Bundestag, ansonsten hätte man der Politik auf den Kopf spucken gucken können. So waren nur die leeren Sitze des Bundestags zu erkennen. Trotz der Kontrollen (CheckIn wie am Flughafen) kann ich den Besuch der Reichstagskuppel nur jedem empfehlen. Auch dieses Mal hatte ich wieder das Glück bei über 25 Grad da oben rumzustiefeln, sah aber das Gewitter näher ziehen und als bei Twitter vor Unwettern in und um Berlin gewarnt wurde, habe ich mich dann doch zügig in die nächstliegende U-Bahn Station begeben.

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Am nächste Tag folgte ein Ausflug in die Berliner Ausgabe des Botanischen Gartens. Wenn ihr den Botanischen Garten in Bochum kennt, verdoppelt die Fläche locker und ihr bekommt eine Vorstellung was euch in Berlin erwartet. Alleine die Gewächshäuser können einem schon 1 Stunde rauben. Ich folge dem Weg, der mir in dem Flyer, den ich an der Kasse erhalten habe, empfohlen wird (huch was’n komplizierter Satz). So komme ich an den meisten z.Zt. blühenden Pflanzen vorbei. Ihr wißt warum ich so gerne in Botanische Gärten gehe? Überall stehen Schilder, die einem Dummy wie mir die Pflanzenwelt erklären :-D. Aber mal im Ernst, wem die Hektik der Stadt mal auf den Wecker fällt, hier gibt’s massig Platz für Erholung und Ruhe. Ab und zu begegnet euch vielleicht mal ein Gärtner oder auch ein kleiner schüchterner Fuchs. Der Eintritt kostet übrigens 6,- €, wenn ihr euch wie ich für die Berlin Welcome Card entscheidet, um als Tourist mit U- und S-Bahn, Bus, Tram usw. fahren zu können, halbiert sich der Eintritt auf 3,- €. Wie ihr hinkommt zum Botanischen Garten, wann geöffnet ist usw. lest ihr hier.

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Von dort zum Alliierten Museum sind es nur ca. 10 Minuten mit dem Bus und der Eintritt ist (siehe oben) auch in diesem Museum frei. In einem alten Kino finden sich Uniformen, Ausweise und Orden der Westalliierten sowie Geschichten über die Luftbrücke. Wer schon mal von der Luftbrücke nach Berlin gehört hat, wird wissen, daß es einen Piloten namens Gail Halvorsen gab, der den Kindern beim Anflug auf Berlin Süßigkeiten an kleinen Fallschirmen abwarf. Die Ausstellung enthält nun u.a. auch den Brief eines kleinen Jungen, der mir feuchte Augen bescherte. Er schrieb in diesem Brief an Gail Halvorsen, daß er während der Abwürfe 6 Wochen im Krankenhaus lag und ganz traurig war, daß er keine Süßigkeiten abbekommen hat, weil keiner der Fallschirme im Garten des Krankenhauses gelandet ist. Jetzt wo er wieder zu Hause sei, würde er sich freuen, Gail Halvorsen bald wieder im Anflug zu sehen. Kinners mir kommen schon wieder die Tränen.

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Auf dem Rückweg noch ein Foto von der U-Bahn Station Dahlem Dorf gemacht, weil die nun mal gar nicht nach Berlin aussieht und nach soviel Ereignissen aus alten Tagen ging es zu anderen Ereignissen aus alten Tagen.

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Das Schöneberger Südgelände, ein ehemaliger Rangierbahnhof, wurde bereits vor Jahren zu einer Naturlandschaft mit Relikten der Dampflok-Ära umfunktioniert, eine echte Dampflok im Wald inklusive. Nach der Stilllegung des Bahnhofs konnte sich die Natur auf einer Fläche von 18 Hektar wieder ausbreiten. Graffiti, alte Schienenstränge, eine längst vergessene Drehscheibe und ein paar künstlich angelegte Wege sind auf dem Gelände zu finden. Von der S-Bahn Station Priesterweg (S1) zum Schöneberger Südgelände ist es keine Minute, der Eintritt wird über eine Art Park(!)automat (man achte auf das Wortspiel 🙂 ) erhoben. Ich weiß nicht, was passiert, wenn man kein Ticket zieht, schließlich habe ich keinen Scheibenwischer, an den man mir das Knöllchen klemmen könnte 😉 aber bei 1,- Euro kommen da keine großen Fragen auf.

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Mittlerweile war es schon Nachmittag und auf meiner weiteren Tour dachte ich mir beim Warten auf die S-Bahn nimmste noch ’ne Waffel und ’ne Cola am Bahnhofskiosk mit. Da meine Tasche mit zwei Fotoapparaten, Schirm und sonstigem Gedöns schon einiges wiegt, habe ich i.d.R. nur 1-2 kleine Flaschen Getränke dabei und kaufe nach, wenn es sich ergibt. Die Bedienung kramte also meinem Wunsch gemäß die Cola hervor, lehnte dann aber überraschender Weise meine leeren Einwegwasserflaschen (am Vortag bei Rewe gekauft und 50 Ct. Pfand wert) ab. Leider nur die, die wir auch verkaufen. Wenn ihr denkt, sie hätte mich überrascht, ich überraschte sie zurück. Gut sagte ich, dann nehme ich auch keine neue mit. Das erstaunte Gesicht war Gold wert :-). Noch schnell die Waffel bezahlt und ab in die S-Bahn.

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Nach soviel Natur und dem mißlungenen Kauf eines neuen Getränks wollte ich mir einen Kaffee oder einen Cappuccino gönnen und das nicht irgendwo, sondern im kleinsten Café Berlins namens „Concierge„. Es befindet sich am Paul-Linke-Ufer 39/40 und hat seinen Sitz in der Pförtnerloge(!) dieses Wohnkomplexes. Gefunden habe ich den Hinweis im Blog von Visit Berlin. Am Paul-Linke-Ufer (Landwehrkanal) war ich vor Jahren das letzte Mal und hatte schöne Erinnerungen via schöner Bilder aus der Zeit.

Mittlerweile war der erste Eindruck allerdings verschwommen und so stehe ich auf der anderen Seite des Landwehrkanals und überlege ob ich rechts oder links herum gehe (das Problem mit den Hausnummern … ihr wißt schon). Ich nahm spontan die falsche Richtung zur nächste Brücke und mußte auf der gegenüberliegenden Seite wieder zurück. Irgendwann war aber die Hausnummer 39/40 gefunden. Wenn ihr dieses kleinste Café aufsucht, habt ihr die Wahl, entweder ihr bestellt und trinkt euren Kaffee, Cappuccino vor dem Fenster oder ihr tretet ein, müßt aber damit rechnen, daß die 2-3 Sitzplätze vergeben sind. Ich bin natürlich rein, weil ich von der Inneneinrichtung ein Foto machen wollte.

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Ich hoffe die junge Dame war sich ihrer Tat bewußt, also sie mit auf das Foto wollte. She wanted to be on the picture, really :-). Egal wie eure Getränkewahl ausfällt, der Cappuccino war ausgesprochen lecker (und nett anzusehen sowieso 😉 ). Wenn ich richtig informiert bin, hat das Café mittlerweile auch am Wochenende geöffnet und einen 360 Grad Blick auf die Inneneinrichtung gibt’s (via Google) zusätzlich noch hier.

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Während ihr euer Getränk genießt, gibt’s noch die Möglichkeit die kleinste Wäscherei zu besuchen (das Bügelbrett steht aus Platzgründen vor der Türe) und wenige Meter weiter die Straße entlang gibt’s dann noch den „Schutanten“ und den „Wohnzimmer“ Laden. Ich wette mit weiblicher Begleitung gibt’s da bestimmt was zu shoppen 😀 . Zum Schluß habe ich den Tag im Umfeld des Brandenburger Tors ausklingen lassen und weil der Himmel gerade hübsch wolkig blau war, wollte ich die Gelegenheit wahrnehmen, auch am Holocaust Mahnmal noch ein paar Fotos zu machen. Ihr dürft auf den Quadern des Mahnmals sitzen, liegen, dazwischen rumlaufen, aber sobald ihr auch nur für einen Moment einen Fuß darauf setzt, steht ruck zuck einer vom Aufsichtspersonal neben euch (ich hab’s extra für euch ausprobiert 😮 ).

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Der Abreisetag zeigte sich bedeckt mit Nieselregen und war Christi Himmelfahrt. Während sonst die Busse und U-Bahnen morgens rappelvoll sind, war an dem Morgen fast gar nichts los. Klar, wer ist an einem trüben Feiertag auch schon um 10.00 Uhr morgens unterwegs? Ich 😉 ! Ich wollte noch einen Blick auf den Mauerpark, einem Stück Berliner Mauer, das für Graffitis freigegeben ist, werfen und einen Abstecher zu den Hackeschen Höfen bzw. dem Gebäude daneben machen. Die Hackeschen Höfe (Rosenthaler Str. 40/41) sind der sehenswerte Teil, weil man auf den ineinander verschachtelten Höfen manch überraschenden Laden entdeckt, aber mindestens ebenso sehenswert ist das Gebäude gleich nebenan (Rosenthaler Str. 39), denn es hat sich bisher allen Renovierungen widersetzt und strahlt noch den Charm der DDR Zeit aus. Ein Café, ein Kino und das Anne Frank Zentrum sind hier u.a. beheimatet. Alle anderen wichtigen Adressen entnehmt ihr bitte den Briefkästen (auf dem Bild 😀 ).

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Damit endet meine Berlinreise für dieses Mal. Wieder habe ich viel erlaufen, hatte platte Füße und Druckstellen mir aber keine Blasen gelaufen, wie ich es vor Jahren mal während eines beruflichen Aufenthalts geschafft hatte. Ich überlege schon, wann ich wieder hinfahre, denn nach Berlin ist vor Berlin … darauf ein „Dickes B“.

Dickes B, home an der Spree,
im Sommer tust du gut und im Winter tut’s weh.
Mama Berlin – Backsteine und Benzin,
Wir lieben deinen Duft, wenn wir um die Häuser zieh’n.

Teil 1 „Guten Morgen Berlin (I)“ findet ihr hier … Bilder bei Google+ und Flickr.

Guten Morgen Berlin (I)

Guten Morgen Berlin,
Du kannst so hässlich sein, so dreckig und grau,
du kannst so schön schrecklich sein,
Deine Nächte fressen mich auf …

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… singt Peter Fox in „Schwarz zu Blau“ und so ein bisschen Recht hat er ja, aber Berlin ist eben eine Großstadt und da gibt’s schöne und auch weniger schöne Ecken. In diesem Jahr ist mir mehr denn je aufgefallen, wie international Berlin mittlerweile geworden ist. Da wo Touristen zu finden sind, herrscht ein babylonisches Sprachgewirr und obwohl mein Englisch eher mäßig ist, war mein Kopf manchmal regelrecht im englisch Modus. Mal bat jemand Platz zu machen, weil er aus der U-Bahn wollte, dann baten zwei Damen mit französischem Einschlag darum einen 20’er in zwei 10’er zu wechseln. Da war der typisch ruppige Berliner Busfahrer schon ein ungewohnter Klang in den Ohren ;-). Jedesmal wenn ich im Zug nach Berlin sitze, habe ich einen Plan mit Zielen im Gepäck. Was ich dabei gerne vergesse, die Wege können weit sein. Manchmal läuft’s gut, ich habe tolle Erlebnisse und bekomme viele schöne Bilder, ein anderes Mal läufts irgendwie anders als gedacht, auch darüber möchte ich heute etwas schreiben. Und dann denke ich manchmal, wie wäre es wohl in Berlin zu leben?

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Drei Tage im Hotel ist natürlich nicht zu vergleichen, mit dem beruflichen Alltag, mit Stau und vollen U-Bahnen. Man muß im Hotel nichts einkaufen, sich nur unwesentlich um etwas zu Essen kümmern und trotzdem überlege ich manchmal, ist der Niederrhein eigentlich meine Heimat? Oder ist das Ruhrgebiet noch meine Heimat? Ich bin mir unschlüssig. Während ich noch den Koffer packe, habe ich ständig das Gefühl etwas vergessen zu haben und wenn ich auf der Heimreise bin, würde ich am liebsten gleich wieder los. Wenn da nicht das schnöde Geld wäre, das mir für ein Leben aus dem Koffer fehlt.

Die Reise startet einen Tag nach dem GröBaZ = größten Bahnstreik aller Zeiten. Die Züge fahren wieder, aber 2 Min. vor Ankunft mit der Ansage „Heute in umgekehrter Wagenfolge“. Da kommt Freude auf, wenn man eigentlich im ersten Wagen gesessen hätte und jetzt im letzten. Laßt mich durch, Bahnsteig frei, ich bin Arzt 🙂 . Danach läuft’s glücklicherweise wie geplant, der Zug erreicht bis auf 2 Minuten pünktlich Berlin Hauptbahnhof und 20 Min. später stehe ich im Hotel „Großer Kurfürst“, das ich übrigens empfehlen kann, weil gutes Frühstück, Heißwasserkocher für Tee/Kakao im Zimmer sowie vier Getränke/Tag und WLAN im Preis enthalten (und das sage ich, ohne daß der Aufenthalt gesponsert ist).

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Was ich an Berlin so liebe, ist daß man, ohne Geschichte speziell mögen zu müssen, trotzdem Geschichte erleben kann. Im letzten Jahr hatte ich euch von der 360 Grad Panoramaausstellung „Die Mauer“ (von Yadegar Asisi) berichtet, dieses Mal gab es an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet öffentliche Panoramen des Berlins im Jahre 1945 „Frühling in Berlin“ (Stichwort 8. Mai, Kriegsende vor 70 Jahren). Gerade die Gegenüberstellung des „alten“ und des „neuen“ Berlins macht hier den Reiz aus. Bei diesen zeitlich begrenzten Ausstellungen spielt natürlich immer ein bisschen Glück mit, gerade zum Veranstaltungszeitpunkt dort zu sein, so wie z.B. im letzten Jahr auch bei der Großbildprojektion zur deutschen Geschichte am Marie-Elisabeth-Lüders-Haus/Reichstag, die mir immer noch Gänsehaut verschafft. Da stehe ich am ersten Panorama auf dem Alex (Alexanderplatz) und lese den Begleittext, als mich ein älterer Berliner anspricht und auf die tägliche Ration Brot im Jahr 1945 verwies. 600 g gab’s nach dem Krieg, aber wer ißt heute noch 600 g Brot am Tag. Irgendwie hat er ja Recht. Ich fahre weiter zum Lustgarten und von dort zum Potsdamer Platz. Mit dem 200’er Bus keine 10 Minuten. Doch dann kam alles anders.

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Stellt euch eine große Straße in eurer Stadt vor. Nein eine noch größere, mehrspurig, 3-4 Buslinien, Taxis, Ausflugsbusse und mehr. Nennen wir sie „Unter den Linden“. Auf dieser Straße stoppt der Bus nach rd. 500 Metern. Eine rote Ampel, aber als es grün wird tut sich nichts. Dann wieder rot, aus der Querstraße kommt ein Auto, dann wieder grün, aber kein Vorwärtskommen. Der Israelische Staatspräsident fuhr wohl vor (oder auch nicht), er war aber angekündigt. „Unter den Linden“ wurde daher voll gesperrt. Da der Bus momentan an einer Fußgängerüberquerung stand und sich auch weitere 3-5 Rotphasen später nichts tat, machte der Fahrer die vorderste Türe auf und wer will durfte aussteigen. Gesagt, getan, aber leider waren auch die alternativen U- und die S-Bahn Stationen am Brandenburger Tor abgesperrt. Also Chaos auf ganzer Linie. Autos hupten, Polizei stand gleich im Dutzend auf der Straße, alles wurde dreispurig in eine einspurige Nebenstraße gelenkt. Mir blieb nur zu Fuß weiter zu gehen, obwohl ich mir vorgenommen hatte am ersten Tag meine Füße zu schonen 😮 .

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Ich erreiche nach einigen Irrungen und Wirrungen noch weitere der Großbildpanoramen und beende den Tag im Park am Gleisdreieck. Auch darüber habe ich im letzten Jahr schon mal berichtet, eine ehemalige Brachfläche direkt am U-Bahnhof Gleisdreieck. Während über euch die U-Bahnen vorbeirumpeln, unter euch der Fernverkehr durch einen Tunnel Richtung Hauptbahnhof rollt, gibt’s hier ganz viel Platz zum Ballspielen, Skateboard- oder Fahrradfahren oder einfach nur zum Sitzen, Picknicken oder Leute beobachten. Bleiben wir beim Thema grün und Park. Der Folgetag startete am Volkspark Friedrichshain. Ein großer Brunnen mit Märchenfiguren erwartet euch am Eingang. Soweit war ich vor Jahren schon einmal, aber dieses Mal wollte ich mir den Park dahinter ansehen. Auf ging’s zum großen Bunkerberg. Pappelsamen lagen auf den Wegen, als hätte es gerade geschneit. Ich also den Weg bergan. Immer weiter bergan, aber ein Oben gab’s irgendwie nicht. Aus dem Wald lugten ein paar Betonreste hervor, vermutlich der Bunker oder was davon übrig war. Insgesamt eher langweilig und daher gleich ab zum nächsten Ziel dem Leisepark.

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Laut ging’s hier tatsächlich nicht zu, denn im vorderen Teil war dieser Park ein Friedhof. Irgendwie lauf ich auch nur in Hamburg und Berlin auf Friedhöfen rum, zu Hause eher nie. Die meisten Gräber waren schon an die 50 Jahre und älter, ein paar frische gab es aber auch. Interessant wurde es dann im hinteren Teil, denn dieser wurde dem Verfall preisgegeben. Mitten zwischen Büschen und Bäumen standen hier halb verfallene Grabsteine und Reste von kleinen Häusern, vermutlich Familiengräbern. Wege dahin gab es z.T. keine mehr. Über mir ein laut krächzendes Elsternpaar, ich habe mich nicht näher rangewagt, vielleicht hatten sie Junge und da sind Vögel ja schon mal angriffslustig. Ich verließ den Leisepark und nach ein paar Metern mit der Tram (Straßenbahn), sollte es mitten in den Bezirk Prenzlauer Berg gehen. Entlang der Knaackstraße, vorbei an kleinen Läden bis zur Kulturbrauerei. Über mir kreiste der Hubschrauber, ich wollte auf keinen Fall irgendeinen Staatspräsidenten o.ä. in meiner Nähe sehen. Stattdessen entdecke ich am Kollwitzplatz das Bratpfannenweib, eine Skulptur aus alten Bratpfannen. Und ich werfe die alten Dinger immer weg 🙂 .

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Mein nächstes Ziel die Kulturbrauerei ist seit 1967 keine Brauerei mehr, sondern heute ein Gebäudeensemble, daß unter Denkmalschutz steht und u.a. Kinos, Theater, Diskotheken und ein Museum enthält. Dieses war mein Ziel, denn dort läuft die kostenfreie Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ (Taschen einschließen, Fotografieren erlaubt). Es gibt u.a. den Trabbi mit Reisezelt, jede Menge Orden und Auszeichnungen, den Ferienscheck und eine alte Gastwirtschaft zu sehen. Die Speisekarte empfiehlt heute u.a. Jägerschnitzel, Setzei und gem. Gemüse für 2,65 (Ostmark) :-). Danach habe ich auch Hunger und laufe bis zu Konnopke. Endlich kann ich mal die in allen Reiseführern erwähnte Currywurst probieren, die es nur dort und nicht (Zitat der Webseite) im Onlineversandhandel gibt 😉 . Tja … was soll ich sagen, sie war gut, aber nach Berlin fahren muß man dafür nun auch nicht zwingend. Das kleine Menü (Currywurst, Pommes) für 3,50 €, extra Ketchup für 0,30 € schwupps gleich aufschwatzen lassen, Getränk erfolgreich abgewehrt.

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Dann zu Fuß weiter die Kastanienallee runter, eigentlich auf der Suche nach alten Hinterhöfen, in denen es noch was zu sehen gibt. Ja so ein bis zwei habe ich auch entdeckt, der Rest war vielfach verschlossen. Wie immer habe ich mit der Hausnummerierung gekämpft, denn während hierzulande die gerade Nummern auf der einen und die ungeraden auf er der anderen Straßenseite sind, ist in Berlin die eine Straßenseite aufsteigend von 1 bis irgendwas (man weiß ‚et nicht) und wenn die Straße zu Ende ist, geht’s auf der anderen Straßenseite weiter. Gegenüber von 21 ist also z.B. 157 o.ä. Ich war auf der Suche nach „Kauf dich glücklich“ auf der Kastanienallee 54. Eine Art Modeshop mit Tinnef Kramecke sowie Eis- und Waffelladen. Verrückte Kombination, gell? Draußen waren es an dem Tag sowas um die 25 Grad, drückend, schwül, ich entschied mich für ein kleines Eis, während ich mich ein wenig im Laden umsah. Ich glaube das ist eher was für Mädchen/Frauen 😉 , ich fand’s trotzdem witzig und das Eis war super lecker. Am besten ihr schaut euch das demnächst mal selber an. Es gibt noch einen weiteren Laden auf der Oderberger Str. 44.

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Teil 2 „Guten Morgen Berlin (II)“ coming soon … Bilder findet ihr bei Google+ und Flickr.

Berlin, Berlin, ich fahre nach Berlin

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Ich bin schon ein bisschen hibbelig, schließlich ist Vorfreude die schönste Freude. Ich bin dann mal weg. Nein nicht zum Fußball. Lasst die Jungs mal Ende Mai nach Berlin fahren, ich genieße in der kommenden Woche für ein paar Tage privat die Hauptstadt und weil Zeit ja meist wie im Fluge vergeht, versuche ich mich derzeit etwas vorzubereiten. Kennen und lieben gelernt habe ich Berlin in den Nullerjahren (beknacktes Wort), denn nach 2004 war ich beruflich einige Male dort und habe mich im Anschluß an meine Fortbildungen kreuz und quer durch die Stadt geknipst. Manche Ziele etwas intensiver andere nur auf Stippvisite. Manchmal bin ich über mich selbst erstaunt, wenn ich heute wieder mal von vermeintlichen Geheimtipps lese und bei näherem Hinschauen feststelle, daß ich dort sogar schon einmal war 🙂 .

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Während ich mich im letzten Jahr auffallend viel im (ehemaligen) Ostteil der Stadt oder entlang des ehemaligen Mauerverlaufs herumgetrieben habe (EastSideGallery, Potsdamer Platz, Bernauer Str., StasiAusstellung, Panoramaausstellung „Die Mauer“, Checkpoint Charly, Tränenpalast, Fernsehturm usw.), möchte ich dieses Mal u.a. in den Südwesten der Stadt. Alliierten Museum, Botanischer Garten, Viktoriapark mit eigenem Wasserfall (landläufig Kreuzberg genannt) oder zum Schöneberger Südparkgelände. Überhaupt liebe ich Berlins Grünflächen z.B. den Park am Gleisdreieck, das Tempelhofer Feld (Flughafen Tempelhof) oder den Britzer Garten, in dem ich auch noch nie war. Der Besuch der Reichstagskuppel ist bereits gebucht und im Stadtteil Prenzlauer Berg und seinen Hinterhöfen müßte ich mich auch mal wieder umsehen und gemütlich einen Kaffee trinken.

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Interesse hätte ich auch an einer Führung in die „Berliner Unterwelten“, allerdings bindet mich eine solche Führung 90 Minuten und leider ist dort aus organisatorischen Gründen auch das Fotografieren verboten :-(. Vielleicht wähle ich stattdessen eine kostenlose Audioführung zum Thema „Flucht Tunnel“, die man sich hier auf dem MP3 Player runterladen kann. Mit dem Plan in der Hand ist man selbst für die Zeiteinteilung zuständig. Last but not least las ich letzte Woche, daß genau in meiner Woche die Figuren der Star Wars Saga ins Wachsfigurenkabinett von Madame Tussaud einziehen. Also gleich eine Anfrage per e-mail abgeschickt, wann der günstigste Zeitpunkt für einen Besuch wäre. Leider habe ich auf diese Anfrage bis heute noch keine Antwort erhalten.

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Ich werde versuchen meine Instagram Bilder wieder mit „#krdigitalberlin“ zu taggen, und der ausführliche Bericht (mit vielen Geheimtipps 😉 ) folgt dann sowieso später an dieser Stelle im Blog. Wenn ihr meint, ihr hättet jetzt trotzdem noch einen ganz geheimen Geheimtipp, den ihr mir nennen müßtet, dann wäre jetzt an der Zeit die Kommentarfunktion zu nutzen. Ach und noch was, natürlich ist es in einer Stadt mit 100 oder mehr Museen auch immer eine Frage des Interesses, welches man bevorzugt oder welches eher nicht, daher gleich vorweg die Museumsinsel mit Nofretete & Co. interessiert mich wenig bis gar nicht.

P.S.: Drückt mal die Daumen, daß nach der Streikwoche nächste Woche wieder alle Züge ordnungsgemäß fahren und ich nicht auf dem Weg in die Hauptstadt steckenbleibe 🙂 .

Jahresplanung 2015

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Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, ist momentan ein bisschen Flaute hier im Blog. Zum einen habe ich z.Zt. ein bisschen Rücken (wie Hape Kerkelings alter Ego Horst Schlämmer sagen würde) und zum anderen läd das Wetter nicht gerade dazu ein, sich regelmäßig vor die Türe zu wagen. Klar ins Büro natürlich schon, daher wäre ich in der Woche auch nicht so heiß auf Schnee, aber am Wochenende wäre er doch eine willkommene Abwechslung als Fotomotiv (so’n Wochenendschnee 😀 ).

Gut egal, ich nehme es wie es kommt und stöbere unterdessen durch die Terminkalender diverser Museen (LVR, LWL und wie sie alle heißen). Außerdem wartet die RuhrTopCard 2015 wieder auf ihren Einsatz und ich habe mir (wie in den letzten beiden Jahren auch) vorgenommen nicht nur den Zoo in Duisburg, sondern endlich auch mal den in Krefeld ausführlicher zu besuchen. Eine Jahreskarte kostet dort z.Zt. 39,- €, was sich bei mehr als 4 Besuchen lohnt. Außerdem gelten Vergünstigungen in Partnerzoos in NRW und 1 x im Jahr gibt’s sogar einen Tag mit freiem Eintritt in allen Partnerzoos.

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Bei Durchsicht der Angebote der RuhrTopCard ist mir außerdem aufgefallen, daß ich noch nie in der Burg Altena war (nicht mal in Altena), die Dechenhöhle bereits vor 2 Jahren besuchen wollte und evt. auch mal wieder (das allerdings ohne RuhrTopCard) das Freilichtmuseum in Kommern (bei Mechernich) besuchen möchte. Über und nach Ostern gibt es dort immer für eine Woche den „Jahrmarkt Anno dazumal“. Auch ins Gasometer (oberstes Bild) könnte ich mir vorstellen nochmal zu gehen, denn die Ausstellung ist nicht umsonst verlängert worden.

Der Bundeshauptstadt (Berlin) möchte ich dieses Jahr mal im Frühjahr eine Aufwartung machen und dafür 3 Tage Hamburg lieber mal in den Sommer verlegen (dann ist der Regen dort etwas wärmer 😉 ). Auf ein paar Oldtimertreffen werdet ihr mich genauso finden wie in verschiedenen Botanischen Gärten (ich muß endlich mal wieder nach Bochum) oder im Grugapark in Essen. Und auch seit längerem möchte ich mal den Niederrhein bei Wesel besuchen. Ihr seht also, ich brauche keine Fernreisen, freue ich aber schon auf eine Reihe hoffentlich schöner Ausflüge (auch wenn der Frühling den Heuschnupfen vermutlich wieder aufleben läßt).

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Rückschau auf 2014

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Soll ich diesen Blogbeitrag genauso beginnen wie die „Rückschau 2013“? Nee wa, wäre ja langweilig, aber trotzdem neigt sich das Jahr wieder dem Ende zu (365 Tage und so 🙂 ). Bei dem usseligen Wetter blättere ich heute mal (virtuell) durch meine Fotos des abgelaufenen Jahres. Ihr meint das Jahr wäre noch garnicht rum? Öhm … ja Recht habt’er, aber die Lebkuchen gibt’s ja auch schon im August im Laden. Gefühlt würde ich sagen, ich war 2014 nicht so viel unterwegs, vielleicht aber waren die Touren auch nur nicht so weit von der Wahlheimat weg. 2014 hat eher im näheren Umfeld zu Krefeld stattgefunden … dachte ich, aber als ich durch die Fotos geguckt und nochmals durch die Blogbeiträge geblättert habe, mußte ich feststellen, daß dem gar nicht so war. Ausgenommen der September, aber erstmal der Reihe nach.

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– Im Januar war ich bereits auf Halde Norddeutschland (Neukirchen-Vluyn) sowie Halde Rheinpreussen (Moers) und habe einen Winterspaziergang entlang des Rhein-Herne-Kanals gemacht (dieses Mal ohne Eisschollen wie im Jahr zuvor).

– Im Februar war ich zum alljährlichen Parkleuchten im Grugapark und war das erste von mehrern Malen in Duisburg bei Tiger&Turtle, weil die Landmarke im Angerpark fast bei mir um die Ecke liegt (ca. 20 Min. mit dem Auto).

– Der März fand dann tatsächlich im näheren Umfeld statt, denn ich war auf der Halde Pattberg (Moers), in Duisburg im Rheinpark, an der Zeche (Kempen-)Tönisberg sowie das erste von unzähligen Malen im Botanischen Garten in Krefeld.

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– Der April startete mit dem ersten Oldtimertreffen und meinem Aprilscherz zur Haldenmaut ;-). Dann ging es nach Dortmund und rund um Dortmund herum (Zeche Zollern, Halde Schwerin u.a.). Die Zeche Hannover (Bochum) zog mich mit der Ausstellung „Jugendliche Subkulturen“ an, die Halde Haniel war fällig und das Eisenbahnmuseum in Bochum (diesmal nicht im Schneeregen wie 2013). Ach und im schönen Hamburg war ich 2014 auch für 3 Tage, leider bei eher mäßigem typisch norddeutschem Wetter, gefallen hat’s mir trotzdem.

– Der Mai war dann wieder im 50 km Umfeld, Gasometer (Oberhausen), Freilichtmuseum Grefrath, LaPaDu (Duisburg), Botanischer Garten, Burg Linn, Rheinorange (Ruhrmündung in den Rhein) … ach und stimmt ja im Schiffshebewerk Waltrop war ich ja auch. Seht ihr ich nehme alles zurück mit Nahbereich.

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– Der Juni ist in wenigen Worten erzählt … Landesgartenschau (Zülpich), Flachsmarkt (Krefeld), Römerfest (Xanten) Extraschicht (Essen). In Zülpich war’s richtig sonnig und warm, zur Extraschicht eher nicht.

– Der Juli stand im Zeichen der Vorfreude auf den Hauptstadtbesuch, einen goldenen Sommertag am Baldeneysee, und auf weitere Oldtimertreffen. Ansonsten ging es eher ruhig zu. Muß ja auch mal sein.

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– Ende Juli/Anfang August ging es dann für 3 Tage nach Berlin und ich hatte gleich zwei Blogbeiträge, in denen ich euch davon erzählt habe. Dann war ich in der Ausstellung „1914“ auf Zollverein (Essen), mal wieder auf bekannten Halden und im Zoo, habe den 100. Geburtstag des Rhein-Herne-Kanals gefeiert und meinen eigenen (halb so alt) an einem sonnigen Dienstag in der Gruga zugebracht. Der LaPaDu hatte „Melt“ ausgestellt, die Zeche Zollverein lud zum Gourmet Festival und rund um die A40 durfte man „Die Schönheit der großen Straße“ begutachten. Man beachte, das alles im August (hatte wohl mehr als 31 Tage 😉 ).

– Im September brauchte ich erstmal etwas Ruhe, habe lange ausgeschlafen und war nur zu wenig zu bewegen. Trotzdem war ich nochmal am Rhein-Herne-Kanal (bei Regen), habe euch HandyTicket, CarSharing und mein Leid mit dem DSL Anschluß nähergebracht.

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– Im Oktober gab’s einen Rückblick auf 5 Jahre Touren durchs Ruhrgebiet, einen Besuch auf Halde Hoheward und bei Tante Ju (auf dem Flugplatz Mülheim/Essen), einem weiteren Tag in der Gruga, meinem „App Tag“ in Düsseldorf, einer Auswahl an Herbstfotos und der Besuch alter Bekannter (Tiger&Turtle, LaPaDu, Baldeneysee (mit Kopfweh 😦 )) und dem erstmaligen Besuch des Krupp Parks in Essen.

– Jetzt haben wir November. Wir sind mit 20 Grad und weiteren Herbstbildern gestartet, wenden uns aber gefühlt bereits dem Weihnachtsfest zu. Wenn ich euch mit diesem Beitrag auf die eine oder andere Idee (für’s kommende oder den Rest dieses Jahres) gebracht habe, klickt rechts im Blog unter „Mein Blogarchiv“ auf den entsprechenden Monat, dort könnt ihr alle Beiträge noch einmal nachlesen.

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Ich wollte ja nicht schreiben, daß auch diese Jahr wieder verflogen scheint wie nichts, aber ich sehe gerade, daß meine Grubenfahrt auf Zeche Auguste Victoria auch schon wieder gut 11 Monate her ist. Mensch das war doch erst vorgestern. Hallo Leben, kannst du mal kurz anhalten und mich hier absetzen? Danke! Ich versuche unterdessen aus den Bildern, die ihr oben seht, 24 Bilder für zwei neue Kalender auszusuchen. Ich fürchte, das wird schwer :-o. Unterdessen könnt ihr alle 2014’er Bilder als Flickr Bildershow genießen (wenn ihr wollt). Holt euch vorab ein Heißgetränk, es könnte etwas länger dauern :-).

Ruhr2014 / Laga2014 / Hamburg / Berlin / Düsseldorf / Xanten Römerfest / Krefeld