Baldeneysee – Essen im Grünen

Es war Samstag und draußen zogen noch ein paar Wolken über den Himmel. Ich konnte das Samstagsfrühstück mit frischen Brötchen, einem Kaffee und der Zeitung also in aller Ruhe genießen. Was könnte ich denn heute mal unternehmen?

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Habt ihr auch so einen Ort, an den ihr immer wieder gerne zurückkehrt? Trotz diverser Ausflüge auf Halden, zu Zechen oder in Parks zieht es mich in gewissen Abständen immer wieder ans Wasser. Während ich bis vor einigen Jahren wiederholt Urlaub an der Ostsee gemacht habe, ist selbige für einen Kurztrip vom Niederrhein doch ein paar Stunden zu weit entfernt. Aber einen anderen See kann ich in gut einer ½ Stunde von Krefeld aus erreichen, den Baldeneysee in Essen. Manchmal vergeht mehr als ein ½ Jahr, bis ich wieder mal dort bin, aber sobald ich aus dem Auto steige, vorausgesetzt man bekommt an schönen Tagen einen Parkplatz, fühle ich mich irgendwie wie zu Hause. Fehlt nur noch die passende Unterkunft in Seenähe 🙂 .

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Der Baldeneyseee, eigentlich ja ein Stückchen aufgestaute Ruhr, ist mit 2,64 km² der größte Ruhrstausee und wurde ursprünglich mal als Absetzbecken für Schwebstoffe eingerichtet. Heute ist er Trinkwasserspeicher und produziert mit zwei Turbinen durchschnittlich 28 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr. Das war mir garnicht so bewußt. Es hat schon Besuche meinerseits gegeben, da habe ich nur auf der Zuschauertribüne an der Regattabahn gesessen (oder gelegen) und auf den See hinaus geblickt oder die Flugzeuge im Anflug auf Düsseldorf am Himmel beobachtet.

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Diesen Samstag habe ich mal etwas für die Figur getan 😀 und bin in Richtung Stauwehr, über selbiges hinweg und dann am gegenüberliegenden Ufer in östliche Richtung gelaufen. Wenn man den Fahrplan der Weißen Flotte Essen im Kopf hat, wäre z.B. ein Fußmarsch Spaziergang bis zum Haus Scheppen möglich (vom Regattaturm lt. Google Maps rd. 4,5 km) und von dort eine Fahrt zurück mit dem Schiff. Ich hatte mir jedoch vorgenommen einfach nur zu laufen, solange ich Lust habe und sich Fotomotive ergeben und anschließend kehrt zu machen.

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Am Ufer gegenüber thront gut sichtbar die Villa Hügel und als ich gerade fototechnisch ungünstig unter einem Baum entlanglaufe höre ich relativ laut ein weiteres Flugzeug über mich hinwegfliegen. Erst in letzter Sekunde erspähe ich die A380 der Emirat Airlines (auf dem Flugzeugbild unten links). Wenn ich meinen ungefähren Wendepunkt auf Google Maps einkreise, würde ich sagen ich bin ca. 3 km hin und (Überraschung 😉 ) genauso viel zurück gelaufen. Eine schöne Strecke für einen Samstagnachmittag. Begleitet wurde ich dabei von einer Entenfamilie mit zwei größeren und vier ganz jungen Enten(küken) sowie einer Blesshuhnfamilie, eine Hand voll Windsurfern, zwei Ruderbooten, verschiedenen Segelbooten und einer Hand voll Standup Paddlern 😀 .

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Na gut, die waren nicht ausschließlich wegen mir dort, im Gegenteil Blesshuhn und Ente hatten ein sehr wachsames Auge darauf, daß ich ihrem Nachwuchs nicht zu nahe kam, aber irgendwie gibt es an so einem See immer was zu sehen. Wenn ich so mal wieder am Baldeneysee entlang schlendere, kann ich mich nur schwer wieder lösen. Am liebsten wäre ich dort unendlich lange sitzengeblieben, um den Sonnenuntergang zu genießen, aber meine 1,5 Liter Wasser gingen langsam zur Neige und ein bisschen Müdigkeit überkam mich. Also riß mich doch wieder los und übergab meinen PKW Parkplatz an den nächsten, der schon wartete. Wenn ich mal im Lotto gewinne miete ich mir für ein Wochenende die Villa Hügel, kann doch nicht die Welt kosten 😉 . Mehr Fotos bei Flickr oder Google Fotos

Plötzlich war da Shaun das Schaf

Herbstlich

Die abgelaufene Woche hat ein sehr erfreuliches Ende, denn nach einer hektischen 4 Tage Arbeitswoche kommt jetzt eine 10 Tage Urlaubswoche (wenn man die Wochenenden mit einbezieht). Außerdem habe ich gelernt was eine FastLane ist. Manchmal denke ich ja, ich bin nicht von dieser Welt, habe alles verpennt, kann dafür aber den Text der Nationalhymne, was mich im Leben aber auch noch nicht weitergebracht hat :-). Da lese ich dieser Tage einen Bericht im Spiegel (weil er hier im Netz verbreitet wurde) und erfahre, daß es in Freizeitparks sogenannte FastLane Pässe gibt. FastLane? Nie gehört denke ich, google danach und erinnere mich an meinen Besuch auf dem Berliner Fernsehturm. FastLane Pässe sind Eintrittskarten, vorzugsweise in Freizeiteinrichtungen und Freizeitparks, die einen an der Warteschlange vorbeilotsen.

Zeche Zollverein

Ehrlich gesagt, mein letzter Besuch eines solchen Freizeitparks (MoviePark in Bottrop) liegt jetzt 4-5 Jahre zurück und im Phantasialand, Europapark o.ä. war ich das letzte Mal vor mehr als 15 Jahren. Da gab’s diese Pässe noch nicht. Rechnen wir doch mal. Angenommen, 20 % der Besucher würden einen solchen Pass kaufen (ob er sein Geld Wert ist muß jeder selbst entscheiden), dann müßten die restlichen 80% länger warten. Was aber wenn 100% der Besucher einen solchen Pass kaufen? Dann müßten trotz Mehrkosten doch alle wieder gleich lange warten, oder? Denkt mal darüber nach.

WDR Duisburg (EinTagLive)

Während ihr denkt, erzähle ich euch noch schnell, daß ich am Sonntag einen Abstecher zum Zechenfest nach Essen gemacht habe und anschließend noch dem WDR in Duisburg einen Besuch zu „EinTagLive“ abgestattet habe. Dabei stand mir plötzlich Shaun das Schaf gegenüber. Im Fernsehen wirkt der irgendwie viel kleiner ;-). Last but not least habe ich noch ein paar herbstliche Schnappschüsse im Botanischen Garten in Krefeld geschossen und dabei festgestellt, daß es im Vergleich zu meinen Schuhen ganz schön große Herbstblätter gibt. Mehr Bilder dazu bei Flickr und Google+. In diesem Sinne, habt ein schönes (langes) Wochenende.

Holla die Waldfee (am Baldeneysee)

Baldeneysee

Holla die Waldfee, oder die Geschichte vom Sommer, der plötzlich wieder da war. Ich glaube es war im März, als ja eigentlich noch Frühling war, als es kurz mal richtig warm wurde, danach regnerisch und seit gestern ist der Sommer zurückgekehrt. Aber sowas von … 34 Grad, 35 Grad, 36 Grad …. und ja, ich hab’s ganz gerne etwas wärmer und Sonne macht mir auch nichts, solange es nicht die tropische Hitze ist. Aber trotzdem muß ich auf meinen Kopp aufpassen, denn wenn der zu lange in der Sonne brutzelt, brutzelt auch mein Hirn, sprich ich krich Kopfweh 🙂 . Aber mein Hirn sagt mir auch … Sonne? Du mußt raus. Also Sonnencreme auf die Stellen die freiliegen und ab dafür. Auf ’ne Halde? Ja habe ich auch schon gebracht, da war ich dann aber morgens um 9.00 Uhr.

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Nein gestern war es schon fast Mittag und ich dachte an den Baldeneysee, dahin kannste ja mal wieder fahren. Nun kenne ich die Regattastrecke ja schon auswendig und die Radfahrer und Rollerskater dort i.d.R. auch. Dieses Mal sollte es eine andere Stelle sein, gleich verbunden mit der Suche nach dem Förderturm der Zeche Carl Funke, dem letzten Überrest der Zeche, den man auch vom Wasser her immer sehen kann. Also Google Maps und mein neues Buch „Auf Zeche“ bemüht, um zu gucken wo ich hin muß. Lanfermannfähre, Essen .. mhmm .. bischen versteckt, aber das Navi kennt den Weg. Die Straße ist ziemlich lang und als es langsam enger wird, die letzten Wohnhäuser hinter mir liegen, stelle ich mein Auto am Straßenrand ab und mache mich auf die Suche.

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Und wat soll ich sagen? Ihr müßt wissen, daß um mich herum alles Bäume standen. Ich konnte es also wirklich nicht sehen, aber vom Auto bis zum Fördergerüst der ehemaligen Zeche Carl Funke waren es geschätzte 50 Meter 🙂 . Ich hatte unmittelbar davor geparkt. Das nennt man wohl Punktlandung. Also ein paar Fotos gemacht und dann entlang des Baldeneysees spaziert. Eine neue Sicht bei schönstem Sonnenwetter. Der Samstag wurde von Radfahrern genauso genutzt wie von einer Truppe junger Frauen. Bauchfrei locker bekleidet, mit Sekfläschchen in der Hand und Musikanlage auf dem Bollerwagen. Schien sowas wie ein Junggesellinnenabschied zu sein und wenn man dann, während man auf der Bank sitzt, locker lässig gedrückt wird weiß man, daß man im Ruhrpott ist 😉 . Wer weiß, wer weiß, vielleicht war das die eingangs erwähnte Waldfee. Ich hätte mir was wünschen sollen 😀 .

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Jetzt brauchte ich ’ne Abkühlung. Auf dem Rückweg habe ich eine abgeflachte Stelle am Ufer gefunden und meine Füße ins kühle Naß gesteckt. Am liebsten wäre ich dort noch länger sitzengeblieben, aber Sonnenbrand auf den Füßen hatte ich auch schon mal und ich sage euch das ist unangenehm. Nach ca. 20 Minuten Füße kühlen bin ich wieder zurück zum Auto und mit Klimaanlage zurück nach Krefeld gezockelt. Der Sommer kann bleiben. Hier geht’s zu den „Ruhr2014“ Alben bei Google+ und Flickr.

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Wunderschönes Wolkenwetter

Wattewolken

Alle reden von der Wolke, um dezentral Daten abzuspeichern, aber keiner redet von der Ansammlung sehr feiner Wassertröpfchen oder Eiskristalle in der Atmosphäre 😀 . Schaut ihr auch so gerne in den Himmel? Auch da gibt’s schließlich Wolken und in den letzten Tagen gab es mal wieder diese großen (teilweise weißen) Wattewolken. Mal flogen sie solo über den blauen Himmel, dann wurden sie wieder überdeckt durch dunkle Wolken. Dahinter schien aber noch gut sichtbar die Sonne, so daß sich bizarre Bilder wie aus einer anderen Welt ergaben. Da macht das Fotografieren richtig Spaß.

Wattewolken

Ich finde man kann bei einem Blick in den Himmel so richtig toll entspannen. Wolken sind ein bisschen wie Kunst, die sich alle paar Minuten wieder ändert. Alle paar Minuten ändert sich die Ansicht, alle paar Minuten ändern sich die Lichtverhältnisse. Wenn ihr auch so gerne in den Himmel guckt, dann schaut doch mal in meinem Flickr Wolken Album vorbei.

Wattewolken