Der Kalender zeigt Ende August, es ist Sonntag kurz vor 7.00 Uhr und draußen steigt frühherbstlicher Nebel auf. Heute ist Urlaub (fast) vor der eigenen Haustüre angesagt. Acht gut gelaunte Bloggerinnen und Blogger, eine Organisatorin, eine Tourbegleiterin und ein Busfahrer sollen das Rezept für einen tollen Tag im Emscherlandschaftspark werden. Nicht daß wir uns falsch verstehen, das Rezept funktioniert auch mit weniger als 8 Personen, Hauptsache ihr bringt gute Laune und eine Portion Entdeckergeist mit 🙂 . Weiterlesen →
Schlagwort / Erzbahntrasse
1. Tag der Trinkhallen
LWL Industriemuseum Zeche Hannover
Wenn man mit einem Navigationsgerät reden könnte, würde sich vermutlich dieses Gespräch entwickeln. In 100 Metern rechts abbiegen. Navi bist du sicher? Los bieg ab, du hast die Straße doch selber vorgegeben. Hier rechts ist doch nur eine Art Schotterweg. Nicht zum ersten Mal hat die Feuerwehr PKW’s aus einsamen Waldwegen gerettet. Jetzt rechts abbiegen. O.k., ich biege ab und parke mein Auto ca. 100 Meter weiter. Zu dem Zeitpunkt war ich bereits im LWL Industriemuseum der Zeche Hanover in Bochum, denn da läuft bis zum 25.09.2016 die Sonderausstellung „Revierkultur“ zur Trinkhallenkultur im Ruhrgebiet. Auf dem Freigelände stehen (während der üblichen Öffnungszeiten) ca. 30 großformatige Bilder zum Thema Trinkhallen in den Jahren zwischen 1960 und 2007. Weiterlesen →
Unterwegs auf der Erzbahntrasse
Draußen ist es gegen Mittag um die 30 Grad, aber ich mußte das schöne Wetter einfach nutzen. Schon lange wollte ich die Erzbahntrasse von Bochum nach Gelsenkirchen befahren. Umgekehrt wäre es auch gegangen, aber in Bochum zu starten war praktischer, schließlich brauchte ich ein Fahrrad. Mein bereits bekannter Verleiher Nextbike hat seine Räder am Bochumer Rathaus stehen (an der Jahrhunderthalle wäre noch günstiger) und von da aus ist es nur ca. 5 Minuten bis zum Westpark (Startpunkt der Erzbahntrasse). Wenn ihr auch mal eine kreuzungsfreie Fahrradstrecke bei fast gleichbleibendem Höhenprofil sucht, die Erzbahntrasse ist wie geschaffen dafür.
Was die Erzbahntrasse ist, könnt ihr im entsprechenden Wikipedia Artikel lesen. Wer in Bochum startet, hat auf der gut 10 km langen Strecke die ersten etwa 8 km einen geteerten, ebenerdigen Weg. Auf dem ersten Kiometer geht es leicht bergab, man kann das Rad einfach laufen lassen, natürlich heißt das für den Rückweg, daß man etwas in die Pedale treten muß 🙂 . Mal liegt der Weg in der Sonne, mal gehts durch schattigen Baumbestand, immer auf dem Bahndamm lang, so daß sich teilweise schöne Ausblicke bieten. Es lohnt sich an der einen oder anderen der zahlreichen Brücken stehen zu bleiben und nach unten zu sehen. Ist dieses Bahngleis noch in Betrieb? Nein es ist mitlwerweile komplett überwachsen. Und das dort? Während ich noch überlege, rollt die S-Bahn unten entlang.
An der längsten aller Brücken, der Pfeilerbrücke, muß ich mir unbedingt mal einen Blick auf die Brücke von unten verschaffen. An der Stelle wo der Zollverein-Radweg in Richtung Zeche Zollverein in Essen-Stoppenberg abzweigt, zweige ich auch mal kurz ab. Nach etwa 300 Mezern geht ein Weg runter auf die Straße und dieser etwa 500 Meter folgend erreiche ich die Pfeilerbrücke von unten. Die ist hier immerhin 14 Meter hoch und wenn ich mir den Zustand vor der Renovierung auf Wikipedia ansehe, kann ich nur sagen „Respekt“. Kurz hinter dieser Brücke findet man noch einen Teil der alten Gleise, die hier neben dem Radweg verlaufen. Der geteerte Teil des Weges endet und geht in einen festen Schotterweg über. Hier habe ich nach einem weiteren Kilometer gewendet und bin zurück nach Bochum. Wer den Weg bis zum Ende fährt, der landet unweit der Zoom Erlebniswelt an der Grimberger Sichel (über die ich auch schon mal berichtet habe).
Danach führte mich der weitere Weg, jetzt wieder mit dem Auto, nochmal in das Eisenbahnmuseum in Bochum Dahlhausen. Wenn ich den Betrieb am Eisenbahntag im April mit dem von heute vergleiche, ist das wie der Unterschied zwischen Tag und Nacht. Es ist eben „nur“ ein einfacher Donnerstag. Eine Lok wird rangiert, ein paar Fotografen schießen Fotos, die kleine Bahn dreht ihre Runde. Ich drehe eine große Runde über das Gelände, entdecke einen alten S-Bahn Wagen der Berliner S-Bahn, klettere noch in ein 3. Klasse Abteil eines teilrenovierten Wagons und staune immer wieder über die Größe der Dampfloks.
Bilder: Flickr, Sevenload, Picasaweb (Google+)
Oldtimer, Zeche und Industriekultur
In den letzten Tagen war es in Sachen neuer Fotos etwas ruhiger, denn ich war beschäftigt mit Erstellen des Audio- und Videopodcasts „Reingespuelt“ Ausgabe 4. Die Audiofolge ist seit gestern online, die Videofolge folgt kurzfristig. Aber das schöne Wetter hat mich trotzdem rausgezogen. Fast schon vergessen habe ich über das letzte Oldtimertreffen im Krefelder Stadtwald zu berichten. Da sich die Fotoausbeute auf wenige Bilder beschränkte hier dieses Mal nur eine Collage. Es war schon gut besucht, keine Frage, aber die meisten Fahrzeuge kannte ich dann schon. Neue Termine für 2012 gibt es dann mit Sicherheit wieder hier zu finden.
Dann war ich nochmal auf Zeche Zollverein, um mir die Ausstellung „A40“ von Sebastian Mölleken anzusehen. Er hat mit seinen Bildern hinter die Schallschutzmauern und unter die Brücken der A40 geblickt. Die Ausstellung findet derzeit im „Portal der Industriekultur“ statt.
Neben dem regulären Eintritt von 2,- Euro kostet die Ausstellung nichts extra, aber wenn ich ehrlich bin, ich war auch ein wenig enttäuscht. Irgendwie hatte ich mir mehr erwartet, als z.B. ein paar Kühe und Pferde, einen Heuballen und einen schmucklosen Hinterhof. Wer trotzdem möchte, die Ausstellung geht noch bis zum 30. November 2011. Und da ich nun einmal da war, bin ich auch nochmal rauf aufs Dach der Zeche, weil an dem Tag wieder mal der Zeppelin über Essen kreiste. Außerdem fiel mir auf, daß die „Mannschaftsbrücken“ genannten Hochwege wieder frei zugänglich sind (diese waren Anfang des Jahres aus Sicherheitsgründen gesperrt).
Last but not least war ich dann auch nochmal im Bochumer Westpark („Jahrhunderthalle“). Auch hier habe ich noch ein paar Fotos gemacht, die ihr dann auch im entsprechenden Album unter Flickr, Sevenload oder Picasaweb finden könnt. Dieses Mal habe ich mein Hauptaugenmerk auf die Erzbahntrasse gelegt, denn über die Brücke (Erzbahnschwinge genannt) führt ein gut ausgebauter Radweg (einer der wenigen gut ausgebauten in Bochum, wie man munkelt). Der Park war an dem sonnigen Tag jedenfalls gut gefüllt, nicht nur mit Radausflüglern sondern mit Sonnenhungrigen am vielleicht letzten Sommertag diesen Jahres.