Wenn das Internet streikt

Seit Anbeginn meiner Internetzeit bin ich Kunde bei der Telekom. Warum ich nicht wechsel, wo es doch günstigere Anbieter gibt? Weil ich zufrieden war und der Internetanschluß bis auf wenige Ausnahmen auch reibungslos lief. Irgendwann in den 90’ern, als Internet noch über Einwahlmodem lief, war die Leitung 3 Wochenenden hintereinander tot, aber seit ich DSL habe streikt die Technik äußerst selten und wenn doch, ist das Problem i.d.R. innerhalb eines Tages behoben. Am letzten Samstag (08.04.2017) gab es eine größere Störung in Krefeld. Ich wählte also via Handy die Hotline 0800 33 01000 und gab eine Störungsmeldung auf. Weiterlesen →

Ein Schwank aus meinem Leben

Telefon1Der heutige Blogbeitrag wartet schon 2 Wochen auf Veröffentlichung und beginnt zunächst mit einer Frage. Warum gräbt unser Gehirn manchmal in der Mottenkiste nach verschollenen Gedanken? Plötzlich erinnere ich mich wieder an Dinge, von denen ich seit Jahren nicht mal mehr wußte, daß dieser Gedanke noch in meinem Gedächtniskeller schlummert. Warum tut unser Gedächtnis das? Ich weiß wirklich nicht, wie ich darauf kam, aber letztens fiel mir ein, wie ich das erste Mal selber telefonieren durfte. Heute ist es für uns und unsere Kinder selbstverständlich, daß man telefonieren kann. Fast jeder hat heute einen Festnetzanschluß (nennen wir ihn mal so, auch wenn er technisch übers Kabelnetz oder das Internet ins Haus kommt) und die ersten haben sogar schon wieder keinen Festnetzanschluß mehr, weil sie rund um die Uhr mit dem Handy telefonieren.

In meiner Grundschulklasse hatte ich einen Klassenkameraden mit dem ich Sammelbilder getauscht habe. Ich erinnere mich nicht mehr um was es da genau ging, vermutlich waren es Fußballbildchen, die heute längst wieder von Regenwürmern zu Humus verwandelt wurden, aber er hatte eine Reihe davon doppelt (Bilder nicht Regenwürmer) und wollte sie mir mitbringen. Er erzählte mir aber an jenem Tag, daß er bald umziehen und die Schule wechseln würde, höchste Zeit also, daß er mir die Bilder mitbringt. Um ihn nochmal zu erinnern mußte ich ihn anrufen. Nun war es damals noch so, daß ich im Grundschulalter zum Telefonieren in die Telefonzelle oder zu meiner Oma gehen mußte, weil meine Eltern noch keinen Telefonanschluß hatten. Ja, in den frühern 70’ern war das noch so. Ich marschierte also eines Nachmittags zu Oma und Opa, klingelte und bat darum ein Telefonat führen zu dürfen. Ich stellte mich an diesen hellgrauen Aparillo und benutzte die Wählscheibe 😮 . Ich wußte wie das ging, hatte aber keinen Plan, wie man sich beim Telefonieren verhält. Ich weiß, viele wissen das heute auch noch nicht (oder nicht mehr), aber sinnvollerweise meldet man sich mit seinem Namen und verlangt dann den entsprechenden Gesprächspartner.

Telefon2Ich wählte also die Nummer des Schulfreundes und es klingelte. Ans Telefon ging, huch welche Überraschung, aber nicht er selbst, sondern seine Schwester. Anstatt sich ordentlich zu melden, sagte ich nur „Bringst du mir die Bilder morgen mit“? Die Schwester ahnte vermutlich um was es ging, antwortete sowas wie „Ich werde es ausrichten“ und schwupps war das Gespräch auch schon wieder beendet. Ich weiß heute noch, daß meine Oma fragte, ob ich mit meinem Klassenkameraden gesprochen und mich auch mit meinem Namen gemeldet hätte. Ich mußte bedauerlicherweise beides verneinen. Hätte sie das nicht vorher fragen können 😀 ? Trotz des etwas verunglückten Telefonats bekam ich meines Wissens am nächsten Tag die erwarteten Bildchen.

Jetzt mal ehrlich, warum habe ich mich an diesen alten Kram plötzlich wieder erinnert? Vielleicht, weil meine Eltern irgendwann ihren eigenen Telefonanschluß bekamen und ich letztens darüber nachgedacht habe, daß ich deren Rufnummer als eine der wenigen Nummern schlafwandlerisch auswendig kann? Die Nummer hat sich nämlich seit über 40 Jahren nicht geändert.

Damals waren die Leitungen knapp und man mußte schon mal warten, bis der Telefonanschluß geschaltet wurde. Dann, von einem Tag auf den anderen, stand der Techniker der Deutschen Post(!) vor der Türe. Der Anschluß war ruck zuck gelegt und nach ein paar Tagen merkten wir auch warum plötzlich alles so schnell ging. Die Rufnummer gehörte zu einem abgemeldeten Anschluß einer Kneipe, die ein paar Straßen entfernt wohl ihr Geschäftsleben eingestellt hatte. In den nächsten Tagen klingelte das Telefon immer wieder mal und irgendjemand wollte, Hans und Franz oder einmal sogar Hinkebein sprechen 😀 . Das führte im Familienkreis immer wieder zu Lachanfällen.

Telefon3– Wußtet ihr, daß wenn man in den 70’ern als Anrufer das Gespräch nicht beendete, die Verbindung bestehen blieb und der Angerufene trotz zwischenzeitlichen Auflegens trotzdem weiter mit euch verbunden war?
– Wußtet ihr, daß man früher zufällig auch schon mal in fremde Gespräche reinhören konnte, wenn es zu einer Fehlschaltung kam?
– Wußtet ihr, daß die erste selbstwählbare Verbindung ins Ausland am 03.09.1955 eingerichtet wurde und sich die flächendeckende Einführung des Selbstwähldienstes noch bis 1966 hinzog (der Vollausbau in Westdeutschland sogar erst 1972 erreicht wurde, in einigen ländlichen Ortsnetzen in Ostdeutschland erst Ende der 1980er Jahre)?

Seht ihr, jetzt habt ihr sogar noch etwas gelernt, ich fürchte es hilft euch im Leben aber auch nicht weiter, es sei denn die Frage kommt demnächst im „Quizduell“ oder bei „Wer wird Millionär“ 😉 . Ich geh derweil mal wieder im Gedächtniskeller stöbern.

Ei ei ein iPhone aber wo ist das Handbuch?

Ein iPhone ist ja schon eine feine Sache, auch wenn man sich schon ziemlich stark an Apple bindet. Vielleicht sind Samsung Galaxys auch fein, das kann ich nicht beurteilen, aber der Unterschied zu meinem zwei Jahre alten LG Smartphone ist schon immens. Aber einen Nachteil hat so ein iPhone ja, es gibt kein Handbuch o.ä. Der Packung liegt nur ein Flyer mit den wichtigsten „Grundregeln“ bei, so daß man telefonieren kann, aber viele Fragen bleiben erst einmal offen. Ein paar Beispiele gefällig? Erster Kameratest, Foto … geht, aber die Fotos sind immer in voller Auflösung. Kann man sie verkleinern auf 640×480? Ich habe nichts gefunden. Und wo ist der Zoom Knopf? Erst eine Google Suche brachte die Lösung. Tippt einmal auf das Bild und es erscheint eine Zoomleiste. Und dann geht’s sogar mit dem Zweifingertrick.

Auch habe ich schon oft Screenshots gesehen. Aber wie funktiuonieren die? Wieder muß Google herhalten um zu erfahren, daß der Hauptknopf (wie heißt der eigentlich wirklich, aha … Hometaste) und gleichzeitig die Power on/off Taste gedrückt werden muß. Ja Leute auf sowas kommt doch keiner von selbst. Wo steht dieses und vielleicht noch manch anderes Geheimnis beschrieben? Also habe ich mich mal auf die Suche nach iPhone Tipps und Tricks gemacht. In der Tat ich bin fündig geworden z.B. hier bei Chip und auf vielen anderen Seiten, denn das Netz voll von Tipps & Tricks (wobei ich nicht immer weiß, ob diese Tipps noch aktuell sind, gerade jetzt nachdem iOS5 erschienen ist). Nach ein wenig weiterer Suche bin ich dann aber auch auf der Apple Support Seite fündig geworden. Ein Benutzerhandbuch iOS5.0 mit immerhin 188 Seiten, als PDF downloadbar.

Je nachdem bei welchem Provider ihr Kunde seid gibt es u.U. sogar noch mehr Informationen. Als Vodafonekunde habe ich z.B. das Dokument „Mit dem iPhone im Vodafone-Netz“ (Nr. 126) entdeckt. Hier habe ich beispielsweise jetzt eine Visual Voicemail. Huch davon habe ich ja noch nie gehört und dazu noch eine „normale“ Mailbox? Na da bin ich ja bestens ausgerüstet. Ich mache mich jetzt mal ans lesen und ihr könnt euch unterdessen auch die knapp 14 MB Handbuch downloaden.

[Update] Ich bekam den Hinweis, daß das Benutzerhandbuch iOS5.0 auch in iTunes zur Verfügung steht.

Umfrage oder doch nicht

Vielleicht erinnert ihr euch, daß ich gestern twitterte: „Telefon klingelt. Umfrage d. Max-Planck-Instituts. Wenn’s nicht so lange dauert. Wohnen Sie HausNr. 2-88? Ja. Dann kommen Sie nicht in Frage„.

Irgendwie kam mir das ja merkwürdig vor. Wollte da nur jemand mein „Ja“ am Telefon hören? Nennt es Paranoia, aber man weiß ja nie, wer einem da am Telefon wieder was aufschwatzen will.

Heute habe ich aber tatsächlich eine Seite im Netz gefunden, welche diese Umfrage belegt. Unter http://www.mmg.mpg.de/zusammenleben/index.html steht, daß die Umfrage in folgen Städten stattfindet: Bochum, Delmenhorst, Dormagen, Emden, Frankfurt am Main, Gießen, Hamburg, Herten, Ingolstadt, Konstanz, Krefeld, Leverkusen, Lübeck, Mannheim, Schweinfurt und Viersen.

Ich fürchte, ich hätte sowieso nicht viel zum Ergebnis beitragen können, denn gefragt wurde anscheinend wie Lebensumstände im Wohnviertel das soziale Leben beeinflussen, wie die Bevölkerung im Wohnviertel zusammengesetzt ist oder wie zufrieden ich in meinem Wohnviertel bin. Nun ja, 7 Wochen nach meinem Umzug und als berufstätiger Mensch kenne ich kaum meine Nachbarn, geschweige welche Menschen in dem Viertel wohnen.

Immerhin begann das Sprüchlein nicht mit „Schön daß ich Sie persönlich erreiche Herr …“, wie die meisten Werbeanrufe ja so anfangen. Was tut ihr, wenn euch so ein Anruf erreicht. Seid ihr bereit Auskunft zu geben oder legt ihr (dankend) wieder auf, weil ständig vor dubiosen Anrufen gewarnt wird. Ein falsches „Ja“ und das Topfset oder das Zeitungsabo kommen ins Haus 😉 .

Erfahrungsbericht Vodafone H20

Mal was in (fast) eigener Sache. Hat zufällig jemand von euch ein Vodafonetelefon Modell H20. Das ist so eine Art Festnetzersatz, wie man es i.d.R. bei einem ZuhauseVertrag bekommt. Ein solcher Vertrag benutzt die Hardware wie ein Handy ist aber über eine Festnetznummer anrufbar.
Dieses in der Familie genutzte H20 war bereits nach 4 Wochen das erste Mal defekt (kein Klingelton mehr) und jetzt nach Reparatur / Austausch (gefühlte zwei Monate später) ist es ohne Display und macht Zicken beim Versand von SMS. Heute kamen von dem Telefon allem Anschein nach SMS mit Buchstabensalat, die keiner bewußt verschickt hat. Das Handy hat sich sozusagen verselbstständigt. Hier kann ich nur sagen Schrott ab Werk. Würde mich interessieren welche Erfahrungen ihr mit dem H20 gemacht habt.

Antenne 7

grummel Da hatte ich dieser Tage doch einen Anruf der bereits mit „Unbekannt“ auf dem Telefon signalisiert wurde. Konnte also schon nichts gutes verheißen. Ich nahm ab und hatte „Antenne 7“ am Telefon. Antenne 7? Nie gehört, Regionalradios heißen hier anders, also dachte ich zuerst an so ein Gewinnanruf „Sie haben gewonnen, rufen Sie 0900 *bla* an“.

Der Sprecher (der nicht direkt als Computerstimme zu erkennen war) wollte angeblich meinen Sohn sprechen. Als ich dann aber sagte der wäre nicht da und die Stimme auf die Antwort garnicht einging habe ich aufgelegt. War mir echt zu blöde. Nebenbei, Gespräche die mit „Herzlichen Glückwunsch Sie haben …“ beginnen, enden bei mir schon nach 10 Sekunden, hier habe ich dem vermeintlichen Anrufer zumindest 20 Sekunden gegeben.

Etwas später fiel mir der Anruf wieder ein und ich habe mal im Netz danach gesucht. Anscheinend kursiert dieser Spaßanruf (wahnwitzig witzig) bereits seit 2008. Die Bild Zeitung (klar wer sonst) schrieb bereits im Mai 2008 „Wurden Sie in der letzten Zeit von einem Herrn Rosentreter angerufen, der Ihnen seinen Computer zurückgeben wollte? Keine Angst, dann sind Sie nur Opfer einer Spaß-Anruf-Aktion geworden„.

Ausgangspunkt der Aktion ist wohl die Seite Marcophono.net, auf der man kostenlos solche völlig sinnfreien Anrufe tätigen kann. Der Angerufene wird mit Textbausteinen belästigt und der Anrufer kann die Reaktionen via Webbrowser belauschen. Also mal ganz ehrlich, ich glaube das Telefonieren ist echt zu billig geworden, daß man sich so einen Scheiß ausdenken kann.

Glücklicherweise wird die angerufene Nummer anschließend für mindestens 3 Wochen gesperrt. Liebe Leute, wer immer da auch angerufen hat, laßt es bleiben, beim nächsten Mal lege ich direkt auf.

Beim nächsten Ton ist es …

telefon Irgendwie kam ich heute auf das Thema Zeitansage. Im Zeitalter von Funkuhren ein kaum noch genutzter Dienst der Deutschen Telekom, aber es gibt ihn noch. Wie bei Wikipedia zu lesen ist, war die ursprüngliche Rufnummer 01191 (bis in die 1980er Jahre 119) noch bis 2005 erreichbar. Seitdem wurde die Zeitansage auf eine 0180’er Nummer ausgelagert (0180 4 100 100), die leider 0,20 EUR pro Anruf kostet. Aber es gibt noch eine Alternative. Unter der Berliner Rufnummer 030 2 555 555 7 erreicht man noch eine Zeitansage zum normalen Telefontarif.

In dem Zusammenhang könnte man mal auf die Preise zurückblicken, die man früher für ein Telefonat bezahlt hat. Bis 1979 (Westberlin 1996) gab es eine quasi Flatrate für ein Ortsgespräch. Man zahlte 1 x 23 Pfennig und konnte telefonieren so lange mal wollte (oder die Leitung standhielt). 1980 startete der 8 Minuten Takt (tagsüber) bzw. der 16 Minuten Takt nach Feierabend. Bei gleichen Preisen (23 Pfennig) sank danach der Minutentakt langsam auf 6 / 12 Minuten. Mit der Öffnung des Call by Call Marktes 1998 gab es erstmals Konkurrenz und ab 1996 gab es dann verschiedene Zeitzonen in denen jeweils 12 Pfennig fällig wurden.

Ferngespräche wurden je nach Tageszeit in 21 bzw. 42 Sekundenschritten abgerechnet (was umgerechnet zw. 35 bzw. 66 Pfennig/Minute kostete) und pendelten sich 1996 zwischen umgerechnet 6 und 60 Pfennig/Minute für ein „über 200 km“ Gespräch, ein.

Heute im Zeitalter von Flatrates und Call by Call Tarifen sind diese Preise kaum mehr vorstellbar. Besonders lustig (natürlich nicht aus Datenschutzsicht) war, daß der Angerufene früher nicht auflegen konnte. Konnte er schon, aber sobald er den Hörer wieder abnahm, war der Anrufer wieder in der Leitung, solange bis dieser endlich den Hörer auf die Gabel legte. Ja so war das früher … 😀 .

Schnurlos telefonieren

telefon_ladestationWas waren das für Zeiten, als das Telefon noch an der Leine war. Fest verbunden mit einem Kabel an der Wand. Glücklich wer 5 Meter Kabel hatte und sich mit dem Telefon von der Küche ins Wohnzimmer begeben konnte. Heute telefonieren wir selbstverständlich schnurrlos. Aber Achtung, die Bundesnetzagentur weist darauf hin, dass am 31. Dezember 2008 die Allgemeinzuteilung von Frequenzen für die schnurlosen Telefonsysteme CT1+ und CT2 endet. Diese Geräte dürfen deshalb ab dem 1. Januar 2009 nicht mehr genutzt werden. Fragt sich nur, welche Geräte gehören dazu.

Glücklicherweise haben wir uns vor gefühlt 1 1/2 Jahren ein neues Telefon zugelegt, weil das alte keine Rufnummernanzeige hatte und auch keinen Hinweis darauf, daß jemand auf unsere T-Net-Box oder Sprachbox gesprochen hat. Viele Sinus Geräte der Telekom (gekauft in den 90’er Jahren) fallen aber beispielsweise unter das Verbot. Weiternutzen birgt Gefahren, denn stellt der Funkmessdienst ein nicht oder nicht mehr zugelassenes Schnurlostelefon als Verursacher für eine Funkstörung fest, so muss die Bundesnetzagentur ein Ordnungswidrigkeitsgeld in Rechnung stellen.

Mehr dazu auf den Seiten der Bundesnetzagentur unter „Schnurlose Telefone CT1 und CT2“ oder „InfoBlatt Schnurlose Telefone„.

Quelle: Bundesnetzagentur
Schnurlose Telefone CT1 und CT2
InfoBlatt Schnurlose Telefone