Pottköppe, Extraschicht und Emscherkunst

Pottköppe Was macht ihr denn so am 6. Juli (wenn’s nicht schneit oder regnet) ;-)? Da war doch was? Und ob da was war, der 6. Juli ist die Nacht der Industriekultur, kurz Extraschicht genannt. Einer der vielen Programmpunkte werden die „Pottköppe“ sein. Drei Meter große Kunststoffköpfe werden in Essen auf der Kokerei Zollverein mit Gesichtern von echten Pottköppen bespielt. Bis dahin alles im grünen Bereich 🙂 . Dann aber berichtete Juli alias Heimatpottential über die Aktion und sprach mich auch an, ob ich nicht Lust hätte mitzumachen. Als fleißiger Ruhrpottbloger konnte ich da nicht nein sagen und heute war der Termin für die Aufnahmen.

Oh man, auf was habe ich mich da bloß eingelassen 😮 . Ich sach’et mal so, man darf sich da nicht peinlich sein, auch mal Verrücktes zu machen. Und wenn ich ehrlich bin, so verrückt bin ich eigentlich garnicht, aber wenn ich einmal zusage, dann bleibt es auch dabei. Heute war ich in Essen zu den Aufnahmen meines „Pottkopps“. Jetzt kann ich nur abwarten und bin auf das Ergebnis gespannt. Ich glaube ich habe mich da ziemlich deppert angestellt, vor allem bei der Erzeugung von Geräuschen mit denen die Köppe bespielt werden solange es noch hell ist. Laßt euch überraschen (ich bin selbst gespannt).

EmscherkunstUnd noch ein Termin. In gut 3 1/2 Wochen (genauer am 22. Juni 2013) startet die Emscherkunst (ich berichtete bereits im Januar davon) und fragte euch im März, ob Interesse an einer (Foto-)Radtour zur Emscherkunst 2013 besteht. Die Umfrage, die ich mühsam zusammengeklöppelt hatte, hat noch Antwortpotential. Jetzt wo sich die Kunstaktion nähert habt ihr nochmal die Möglichkeit eure Meinung kund zu tun. Keine Angst, ich sehe nicht wer dabei was anklickt, sondern nur das Endergebnis. Eure letzte Chance ;-), denn wenn das Wetter weiter so unentschlossen ist, muß man sonnentechnisch wohl kurzfristig handeln. Kaum scheint mal die Sonne ist’s auch schon wieder vorbei, aber ich bin zuversichtlich, die Emscherkunst läuft immerhin bis 06. Oktober 2013.

Umfrage oder doch nicht

Vielleicht erinnert ihr euch, daß ich gestern twitterte: „Telefon klingelt. Umfrage d. Max-Planck-Instituts. Wenn’s nicht so lange dauert. Wohnen Sie HausNr. 2-88? Ja. Dann kommen Sie nicht in Frage„.

Irgendwie kam mir das ja merkwürdig vor. Wollte da nur jemand mein „Ja“ am Telefon hören? Nennt es Paranoia, aber man weiß ja nie, wer einem da am Telefon wieder was aufschwatzen will.

Heute habe ich aber tatsächlich eine Seite im Netz gefunden, welche diese Umfrage belegt. Unter http://www.mmg.mpg.de/zusammenleben/index.html steht, daß die Umfrage in folgen Städten stattfindet: Bochum, Delmenhorst, Dormagen, Emden, Frankfurt am Main, Gießen, Hamburg, Herten, Ingolstadt, Konstanz, Krefeld, Leverkusen, Lübeck, Mannheim, Schweinfurt und Viersen.

Ich fürchte, ich hätte sowieso nicht viel zum Ergebnis beitragen können, denn gefragt wurde anscheinend wie Lebensumstände im Wohnviertel das soziale Leben beeinflussen, wie die Bevölkerung im Wohnviertel zusammengesetzt ist oder wie zufrieden ich in meinem Wohnviertel bin. Nun ja, 7 Wochen nach meinem Umzug und als berufstätiger Mensch kenne ich kaum meine Nachbarn, geschweige welche Menschen in dem Viertel wohnen.

Immerhin begann das Sprüchlein nicht mit „Schön daß ich Sie persönlich erreiche Herr …“, wie die meisten Werbeanrufe ja so anfangen. Was tut ihr, wenn euch so ein Anruf erreicht. Seid ihr bereit Auskunft zu geben oder legt ihr (dankend) wieder auf, weil ständig vor dubiosen Anrufen gewarnt wird. Ein falsches „Ja“ und das Topfset oder das Zeitungsabo kommen ins Haus 😉 .

Springer möchte Geld für Webinhalte

Das Internet nutzen um Geld zu verdienen? Es ist schwierig, aber es geht. Das dachte sich heute wohl auch der Springerverlag und stellte seine Tageszeitungen im Netz auf Bezahlseiten um. 4,95 Euro für 30 Tage Berliner Morgenpost, 7,95 Euro für 30 Tage Hamburger Abendblatt, andere Verlagserzeugnisse werden folgen. Ein Schlag vor den Kopf der treuen Leser, die nicht aus Berlin oder Hamburg kommen und so versuchen Kontakt zur Stadt zu halten.

Vermutlich ist den Damen und Herren das Ergebnis einer GfK-Umfrage in 17 Ländern vom Freitag letzter Woche verborgen geblieben. Nur 13 Prozent wären demnach bereit, für Nachrichten, Unterhaltung und andere Informationen im Internet zu bezahlen. In Deutschland plädierten sogar 84 Prozent der Befragten für kostenlose Webinhalte, nur 9 Prozent würden dafür zahlen. In Schweden wären immerhin 25% bereit, in den Niederlanden 20%, in den USA 17%.

Während die Berliner Morgenpost noch einen Teil der Inhalte kostenfrei anbietet oder zumindest erst bei der vollständigen Ansicht eines Artikels (plus Exclusivinhalten) Geld sehen will ist im Hamburger Abendblatt nur noch die Überschrift frei verfügbar.

Das heißt für mich als erstes @abendblatt_hh bei Twitter raus und den RSS Feed des Hamburger Abendblatts ebenfalls weg. Nur noch Überschriften lesen ist unnütze Zeitverschwendung. Andere Verlagserzeugnisse des Springerverlags (Welt Online, Bild) werden vermutlich folgen.

Ich wage mich mal soweit aus dem Fenster zu lehnen, daß ich sage die Klickzahlen auf die Seiten werden runtergehen, die Werbung dort wird sich nicht mehr so teuer verkaufen lassen, der Schuß wird nach hinten losgehen.

[Update] Gerade habe ich gelesen, daß es (noch) ein Schlupfloch gibt.
1. Die mobile (Handy-)Variante der Seite aufrufen
2. Die Artikelüberschrift in eine News Suchmaschine eingeben