Kurz und Knapp nextTicket

Ich fahre nicht regelmäßig mit Bus und Bahn, dennoch habe ich bereits seit längerem eine App mit dem Namen „Handyticket“, über die ich Tickets für den öffentlichen Nahverkehr kaufen kann. Seit Anfang März hat der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) eine neue App im Test für die ich mich angemeldet habe. In der ersten Phase habe ich Tickets wie bisher nach Preisstufen gekauft, allerdings mußte ich mich nicht darum kümmern, in welcher Stufe mein Ziel liegt. Ich starte die App, bekomme die Haltestellen meiner Umgebung angezeigt, wähle die, an der ich stehe und tippe auf „Kostenpflichtig einchecken“. Daraufhin erhalte ich einen QRCode, der als Fahrschein gilt. Weiterlesen →

HandyTicket Deutschland

Handy1Im Oktober wollte ich wie berichtet einen App Tag einlegen, mich also mit verschiedensten Apps einen Tag bewegen und bezahlen. Vorab habe ich aber letzte und Anfang dieser Woche die App HandyTicket Deutschland ausprobiert. Die für den ÖPNV, ihr wißt schon Bus fahren und so. Erstes Handicap im VRR (Verkehrsverbund Rhein Ruhr) gibt es verschiedene Preisstufen von A – E und in größeren Städten noch die Unterteilung in A und A2 (wobei in Krefeld, weil doch nicht sooo groß, A und A2 gleich viel kostet). Geht’s in einen Vorort gilt vermutlich Preisstufe A2, man kann verwirrender Weise aber auch Preisstufe A kaufen. Also habe ich für die Hinfahrt mal A und für die Rückfahrt mal A2 gewählt. Ein Kontrolleur kam nicht und in die Straßenbahn kann man eh ohne den Fahrschein vorzuzeigen hinten einsteigen.

Handy2Im Bus ist das etwas anders, denn da muß man den QR Code, den man in der HandyApp erhält, vor so ein Lesegerät halten. Dieses entscheidet dann, ob der AppFahrschein gültig ist. Erster Versuch, Fehlerpiepen, zweiter Versuch, Fehlerpiepen. Kleiner Stau am Buseinstieg, also erstmal die anderen Fahrgäste durchgelassen. Dritter Versuch, diesmal für o.k. befunden. Beim Umsteigen habe ich auf den Zirkus verzichtet. Der Busfahrer (anscheinend türkischer Nationalität) war auch beschäftigt, sich von einem andern türkischen Fahrer den Weg (anscheinend einer anderen Linie) erklären zu lassen 🙂 . Aus dem türkischen Kauderwelsch (ich spreche kein türkisch) drangen Wortfetzen wie „links“, „rechts“, „Bahnhof“ und „Kreisverkehr“ 😉 . Gibts die Worte im türkischen nicht?

Handy3Zurück mit dem Bus das gleiche Spielchen, Fehlerpiepen bei Versuch 1+2, weitere Fahrgäste durchgelassen, dann winkte der Busfahrer ab und meinte es wäre schon gut 😉 Ich bin nun also 3 x mit dem Bus bzw. der Straßenbahn gefahren, habe 3 x ein HandyTicket erworben und hoffe ich bin nicht schwarzgefahren. Ich bleibe für euch am Ball. Interessant wäre jetzt in einen anderen Verkehrsraum, sagen wir mal vom VRR in den VRS (z.B. Richtung Köln), zu fahren, aber das würde hier momentan den Rahmen sprengen 🙂 . Abgebucht werden die Fahrten übrigens einige Tage später vom Girokonto (was eine Anmeldung voraussetzt).

Fußball Randale – Habt ihr nichts gelernt?

Dieses Wochenende gab es wieder mal Randale nach einem Fußballspiel. Dieses Mal war Düsseldorf an der Reihe. Mehrere tausend Euro Schaden an Straßenbahnen und Bussen, Großeinsatz der Polizei und die übliche Kritik, weil die Polizei angeblich wieder alles falsch gemacht hat. Warum ist eigentlich immer die Polizei der Buhmann und warum muß der Steuerzahler oder letztendlich der Fahrgast der zerstörten öffentlichen Verkehrsmittel für diese Chaoten zahlen? Ich weiß daß es viele tausend friedliche Fans gibt, die sich ein Fußballspiel mit Genuß ansehen, aber der rivalisierende Fanmob macht alles kaputt (nicht nur im wortwörtlichen Sinne). Wann endlich werden die Vereine zur Kasse gebeten?

Wer 500 Menschen zu einem Flashmob auf den Marktplatz einlädt wird zur Kasse gebeten, weil anschließend leere Flaschen o.ä. weggefegt werden müssen. Warum ist es da nicht selbstverständlich, daß wer 50.000 Fans in sein Stadion einlädt auch für Sicherheit und Sauberkeit sorgen muß? Die Vereine müssen m.E. Sicherheitspersonal stellen, die dafür sorgen, daß die Fans zum nächsten Bahnhof geleitet werden. Zu Fuß oder mit „Viehtransportern“ (am besten Busse ohne Sitze und gepanzerter Fahrerkabine). Andernfalls müssen die nächsten Heimspiele vor leerer Kulisse stattfinden, keine Fans, kein Ärger. Nebenbei, meint ihr sogenannten „Fans“ die Polizei hätte Spaß daran sich Woche für Woche anpöbeln zu lassen, Steine an den Kopf zu bekommen und das noch für lausiges Geld. Kein Wunder, daß da auch mal ein Diensthund den falschen in den Hintern beißt.

Kaum drei Monate ist es her, als alle sich geschworen hatten, es müsse ruhiger zugehen im Fußballsport. Die Spieler müßten wieder miteinander spielen, die Fans müßten wieder miteinander feiern. Habt ihr nichts gelernt? Nichts? Gar nichts? Kaum drei Monate nach dem Tod von Robert Enke ist alles wie zuvor.

Galopprennen mit Straßenbahn

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Gestern durften wir Zeuge einer etwas ungewöhnlichen Übergabe einer Straßenbahn an den neuen Eigner die SWK Krefeld sein. Die Firma Bombadier, welche in den nächsten Jahren 19 neue Straßenbahnen des Models „Flexity Outlook“ liefern wird, übergab das neue Modell im Rahmen eines Galopprenntages auf der Rennbahn Krefeld (mit Enthüllung und kleiner Show).

Die Straßenbahn wurde dazu eigens mit einem Tieflader an die Galopprennbahn transportiert und zur Präsentation wurde eine etwa 50 Meter lange Gleisstrecke samt Schotterbett auf eine Wiese am Eingang zur Rennbahn verlegt. Vier Motoren á 142 PS werden die Bahn antreiben. Video-Überwachung und Klimaanlage sind weitere Highlights.

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Auch das Fernsehen, genauer der WDR war mit seinen Kameras anwesend, allerdings wohl mehr um den Landtagsabgeordneten Lutz Lienenkämper (seines Zeichens Verkehrsminister in NRW) zu interviewen. Ab Dezember wird das neue Fahrzeug übrigens auf den Linien 041 und 044 eingesetzt. Mal sehen, ob ich es dann mal im Tagesbetrieb irgendwo „erwische“.

Apropo Tagesbetrieb, normalerweise kostet der Eintritt auf die Rennbahn für die
3 Herren 5,- Euro (Frauen und Kinder haben freien Eintritt). Da die Stadtwerke Krefeld (SWK) aber Sponsor dieser Veranstaltung war und eben gleichzeitig die neue Straßenbahn vorgestellt werden sollte, gab es in allen Filialen der SWK Freikarten für die Veranstaltung. Nun hatte ich extra eine Karte in der Tasche, aber sehen wollte die keiner 😀 . Nun gut, dann eben nicht. Wer gerne mehr Bilder sehen möchte klickt mal hier.