Klärwerk Krefeld Uerdingen

Als ich 2019 das erste Mal hier war, war es noch eine Art Lost Place. Mittlerweile hat das alte Klärwerk mit www.klaerwerk-krefeld.org nicht nur eine eigene Internetadresse, sondern auch im Inneren hat sich einiges getan. Die o.g. Seite erklärt ausführlich über die Geschichte des 1909 erbauten Gebäudes, über die In- und Außerbetriebnahme und über die zukünftige Nutzung für Kunst und Kultur und als Wassermuseum.

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Lost Places Krefeld [Update]

Heute gibt’s ein Update zu zwei Blockbeiträgen der letzen Wochen. Vielleicht erinnert ihr euch, daß ich Ende Januar im Historischen Klärwerk in Krefeld Uerdingen war. Ende Februar habe ich, bei etwas besserem Wetter und mit einem anderem Objektiv in der Tasche, diesen LostPlace nochmal besucht. Weiterlesen →

Lost Place Klärwerk

Lost Places, für den ambitionierten Fotografen immer ein Highlight, für den Hobbyfotografen lichttechnisch häufig ein schwieriges Unterfangen. Es war im Dezember, als ich im Internet (weiß der Henker wie ich darauf gekommen bin) las, daß Krefeld Uerdingen ein Klärwerk aus dem Jahr 1909 hat. So weit, so gut. Dann las ich jedoch, daß dieses Klärwerk seit längerem leer steht, entsprechend von unliebsamen Besuchern heimgesucht wurde und nun neue Besitzer gefunden hat, die das Gelände gesichert haben. Meine Neugier war geweckt. Weiterlesen →

Emscherkunst (Teil 6)

Mich würde ja interessieren, ob ihr das eine oder andere Emscherkunstwerk in den letzten Wochen besucht habt, insbesondere nachdem ich darüber berichtet habe. Wer unterwegs war hebt die rechte Hand, wer nicht unterwegs war hebt die linke Hand, wem das alles driet egal ist der scrollt gleich mal einen Absatz vor ;-).

Emscherkunst

Dies ist der sechste und gleichzeitig der vorerst letzte Teil meiner Kunsteindrücke, sagen wir mal eine Art Best of the Rest. Zunächst war ich nochmal unter der A42, weil es mir dort so gut gefallen hat 😉 … nein natürlich nicht, sondern deßhalb, weil gleich neben dem umgedrehten Haus das alte Pumpwerk der Emschergenossenschaft zu finden ist und wer am Wochenende kommt, darf einen Blick hineinwerfen. Im großen Rund des Gebäudes stehen neben den Originalmaschinen eine Reihe kleiner Kunstwerke, ich glaube von Kunststudenten oder sowas und da waren ein paar „Leckerbissen“ dabei.

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Von da aus ging’s weiter immer entlang des Rheins an die Stadtgrenze zwischen Duisburg und Dinslaken. Dort steht auf dem Rheindeich eine Tonne, die aus der Ferne aussieht, als wäre beim letzten Hochwasser ein U-Boot auf dem Deich gestrandet. Gegenüber des neu erbauten Kraftwerks in Walsum steht ein Gastank, der zu einer begehbaren „Forschungsstation“ für Amateur-Ornithologen im Stile von Jules Verne’s Nautilus-U-Boot umgebaut wurde. Von daher ist der Vergleich mit dem U-Boot garnicht mal so falsch. Gut, wer jetzt gekommen ist, um wirklich Vögel zu beobachten, der ist vielleicht enttäuscht, aber die Einrichtung läd zum verweilen ein.

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Sofa, Sessel, Schreibtisch, Teleskope, ein Regal mit Büchern sowie natürlich ein guter Tropfen (gut verschlossen ;-)) simulieren mehr eine Vogelbeobachtungsstation (im Sinne des Künstlers). Aber als ich im Frühling mal dort war, gab es in der Tat eine ganze Reihe Zugvögel in Form von Gänsen, die man hätte beobachten können. Im Zweifel bringt einfach euren Piepmatz von zu Hause mit. Da kommt mir die Idee, man hätte ja einen Vogel in Form eines Stofftiers mitbringen können, wenn ich denn eines hätte. Im Übrigen der Hinweis, parken kann man auf dem Parkplatz nördlich der Hubbrücke Walsum, wer mit der Fähre aus Orsoy übersetzt kommt jedoch südlich der Brücke an und muß einen kleinen Umweg fahren, weil die Brücke nur für den Personenverkehr geöffnet ist.

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Schnipp – Kleiner Zeitsprung, wir schreiben 4 Tage später. Ich habe mich mal wieder in den Nordsternpark nach Gelsenkirchen aufgemacht. Im Rahmen der Emscherkunst sollte auf dem alten Kohlebunker eine Art Drachen (die Skulptur Ring Bell- the solar orchestra and the wind structures) in die Lüfte steigen, allerdings hatte der ein bisschen Flugangst ;-). Im Ernst, wenn es Windstärke 4 oder mehr gibt darf er nicht mal in halb acht Stellung gebracht werden. Also habe ich den Kohlebunker nur wegen der Aussicht bestiegen. Immerhin mal ein für mich neuer Aussichtspunkt auf dem Gelände. Nebenbei, wenn der Kohlebunker gerade mal nicht offen ist, empfehle ich die Aussichtsterasse der Zeche Nordstern. Hier habt ihr für 2,- € einen traumhaften Blick aus der 18. Etage (ca. 83 Metern Höhe). Trotz lahmer Flügel des Drachen war der Besuch nicht umsonst, denn auf dem Gelände des Nordsternparks sind auch wieder zwei gelbe Fernrohre „versteckt“, in denen man, ihr erinnert euch, alles sieht nur nicht das erwartete.

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Achtung nicht weiterlesen, wenn ihr es selbst herausfinden wollt!
Fernrohr Nr. 1 befindet sich am blauen Pumpwerk, gleichzeitig Besucherzentrum der Emscherkunst. Hier ist die Überraschung besonders groß, denn bei einem Blick ins Fernrohr sieht man sich selbst und zwar von hinten vor dem Fernrohr stehend. Zaubertrick? Nein eine Live Kamera am Pumpwerk projeziert das Bild auf einen kleinen Monitor im Fernrohr. Das zweite Emscherkunst Fernrohr steht auf dem Hügel, eigentlich eine kleine Halde, gegenüber. Dieses Fernrohr versteckt ein Prisma, welches viele von euch vielleicht noch aus den Prisma- oder Zauberfernrohren kennen (ich glaube die heißen so). Hier allerdings ohne die bunten Plättchen, Kügelchen oder was sonst so in den Kinderfernrohren raschelt.

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Übrigens zum „Monument for a Forgotten Future“, dem singenden Felsen sind es vom Nordsternpark nur wenige Minuten, aber ich war bereits 2011 an der Stelle, so daß ich mir dieses Jahr den Weg dorthin gesparrt habe. Hier habe ich noch ein passendes Foto aus dem Archiv. Aus dem künstlichen Felsen ertönt leise Musik der Band Band Mogwai. Wenn man sich dem Felsen nähert und sich an ihn lehnt, ist die Musik deutlich zu hören. Wer wollte nicht immer schon mal mit einem Felsen schmusen ;-). Soviel zum Thema Emscherkunst, noch ein paar Bilder? Klickt rein bei Flickr oder Google+.

Nordsternpark

Am Tag nach Fronleichnam (für viele Brückentag in NRW) bin ich der Route der Industriekultur gefolgt und war nach vielen Jahren mal wieder im Nordsternpark in Gelsenkirchen.

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Es ist sage und schreibe schon 13 Jahre her, daß ich das erste Mal dort war. Es war das Jahr 1997 und der Nordsternpark war Teil der Bundesgartenschau. Heute 13 Jahre später sind die bunten Blumen verschwunden, aber der Wasserspielplatz und die Rest der einstigen Zeche, auf dessen Grund sich der Nordsternpark befindet, stehen noch immer. Mitten durch den Park ziehen sich der Rhein-Herne-Kanal und die Emscher und weil man diese Flüsse häufiger überqueren möchte gibt es gleich mehrere Brücken.

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Die bekannteste davon vermutlich die 36 Meter hohe, stählerne Doppelbogenbrücke. Mit einer Spannweite von 80 Metern und zwei unsymmetrischen, aber parallelen Bögen liegt sie schräg über dem Rhein-Herne-Kanal. Wer auf dem kostenlosen Parkplatz am Amphitheater parkt hat es nicht weit zum Kinderland, läuft aber auch Gefahr, den Rest des Parks nicht mehr zu sehen, weil die Kinder besonders an warmen Tagen vom Wasserspielplatz nicht mehr weg zu bekommen sind 🙂 .

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So bunt wie zur Bundesgartenschau geht es nicht mehr zu auf dem Gelände, aber zum Fahrradfahren oder Spazierengehen sind die Wege wie gemacht. Im Kulturhauptstadtsommer ist der Nordsternpark außerdem zentrale Anlaufstation für die Aktion „Emscherkunst„. Der Fahrradverleih unweit des Besucherzentrums am „blauen“ Pumpwerk ist ein möglicher Ausgangspunkt die Emscherinsel zu erkunden.

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Ein Kunstwerk der Emscherkunst findet sich direkt vor Ort, „Das laufende Haus“ (Walking House) der dänischen Künstlergruppe N 55. Eine Art 6-eckiger Zylinder mit sechs Beinen, die das ganze Haus vorwärts bewegen. Momentan wird das Haus nur zeitweise bewegt, wie man mir aber sagte, soll es aber ab ca. Mitte Juni regelmäßige Vorführungen geben. Die Emscherinsel und die Emscherkunst werde ich mir noch einmal gesondert ansehen, dann vermutlich via Fahrrad.

Fotos im Ruhr2010 Album von Flickr, Sevenload oder Picasaweb.