Herbstfarben

Ich stand vor einem stattlichen Baum an der Landstraße nach Krefeld. Eben noch satt grün, war die Blattfarbe des Sommers auf dem Rückzug. Für einen Moment genoß ich den Augenblick mitten auf der Straße, mit dem blauen Spätsommerhimmel im Hintergrund mußte ich einfach ein Foto machen. So wie hier, war ich in den letzten rd. 14 Tagen auf dem Weg den Herbst zu suchen. Startpunkt war das Fest „Essen erntet“ Anfang Oktober im Essener Grugapark.

Schon des öfteren war ich dort, wenn auch die Greifvogelschau der Greifvogelstation Hellenthal zu Gast war. 2-3 Mal pro Jahr gastieren die Falknerinnen und Falkner im Park und präsentieren zu drei verschiedenen Uhrzeiten die gefiederten Gäste. Wie jedes Jahr versuche ich mit meinem Fotoequipment ein paar Schnappschüsse zu machen. Machmal habe ich tatsächlich ein paar Schwanzfedern auf dem Bild, manchmal auch den ganzen Vogel. 🙂

Aber ich war ja eigentlich auf der Suche nach Herbstmotiven. Im Grugapark gab es zu „Essen erntet“ ein großes Angebot an Kürbissen. Die Pflanzen hingegen warteten noch auf den Herbst. Da, wie eingangs beschrieben, manchmal der Weg das Ziel ist, stand ich einige Tage später wieder mal am Wegesrand. Auf dem Weg zur Halde Norddeutschland in Neukirchen Vluyn habe ich das folgende Bild gemacht.

Ein ganzes Feld mit blühendem Gelbsenf, auch weißer Senf oder Ackersenf genannt. Die Pflanze überbrückt eine Zwischenphase und wird später wieder untergepflügt. Sie ähnelt vom Aussehen dem Raps und blüht wenn es im Herbst warm genug ist. Der sonnige Sonntag hat überraschend viele Menschen auf die Halde getrieben. So voll war der kleine Parkplatz selten.

Wo anders kann man sonst noch bunte Blätter finden, wenn nicht im Gehölzgarten des Hauses Ripshorst in Oberhausen. Wenn man das trubelige Centro auf der rechten Seite links liegen läßt (Moment geht das überhaupt), kann man nur wenige 100 Meter entfernt im Gehölzgarten die Gedanken schweifen lassen. Viele bunte Blätter säumen den Weg, in diesem Jahr gefühlt schon sehr viele für Mitte Oktober.

Einmal vor Ort, ist der „Zauberlehrling“ (auch tanzender Strommast) einen Abstecher wert. Als Kunstwerk der Emscherkunst sollte er im Jahr 2010 eigentlich nur ein kurzes Leben haben, aber ein Tänzchen in Ehren kann im Ruhrgebiet niemand verwehren. In Sichtweite des Rhein-Herne-Kanals und mit dem Gasometer am Horizont war der Zauberlehrling ein beliebter Anlaufpunkt. Also wurde er, etwas weniger geschwungen, zu neuem Leben erweckt.

Und was gehört zum Herbst, wie Blätter im Wind? Genau die Drachen am Himmel, mal kleiner wie auf der Halde Norddeutschland, hier stehen die Drachen auf Grund der Höhe der Halde gut im Wind, und mal größer, wie auf der Wiese gegenüber von Haus Ripshorst. So stand ich wieder mal da und schaute für längere Zeit in den herbstlichen Spätsommerhimmel.

Die Bilder hierzu gibt es wieder im Ruhr2019 Album bei Flickr und GooglePhotos.

3 Kommentare

    1. Ich schiebe i.d.R. ein paar Regler um den Kontrast etwas nachzubessern oder ab und zu etwas Farbe zuzugeben. Ansonsten habe ich das Bild so erwischt, als er gerade in die Kamera guckte.

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