Eine neue Generation

Letzte Woche flatterte das neue PRINT Magazin des WDR ins Haus. Titelstory ist dieses Mal der Nachwuchs im Hause des WDR. Das paßt thematisch ganz gut zu einem Vortrag, den ich mir vor ein paar Tagen auf dem Campfire Festival in Düsseldorf angehört habe. Auch da ging es um den Journalisten Nachwuchs. Die Speaker u.a. Leonhard Ottinger (RTL Journalistenschule) und Andreas Wolfers (Henry-Nannen-Schule) merkten an, daß die Bewerberzahlen angehender Journalisten zwar noch ausreichend sind, sich in den letzten Jahren aber fast halbiert hätten.

Obwohl ich selber Spaß am Schreiben habe, wie sonst würde ich diesen Blog füllen, hat mich mein Lebensweg, auch mangels Studium, nicht zum Journalismus geführt. Um so froher bin ich, in einem Land zu leben, in dem Journalismus noch was zählt, auch wenn der Beruf in letzter Zeit vermehrt torpediert wird und manche Filterblase sich seine eigenen Nachrichten macht. Umso interessierter bin ich daran, neue Formate kennen zu lernen, in denen uns junge Journalisten die Welt erklären.

Ja, ich lese auch noch eine Zeitung, aber oldschool auf Papier und als ich letztens angesprochen wurde, ob ich nicht ein digitales Zeitungsabo machen möchte, mußte ich gestehen, daß ich schon mal eins auf einem iPad Mini hatte, aber ständig scrollen und schieben mußte. Das ist nicht mein Ding. Als ich das sagte, bekam ich verständnisvolles Nicken, war mir aber nicht sicher, ob die Werberin wirklich einer Meinung mit mir war.

Für mich gehört eine Tageszeitung zur Informationsbildung, doch ich weiß auch, daß es genügend junge Leute (und Erwachsene) gibt, die gar keine Zeitung mehr lesen oder Druckerzeugnissen glauben, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind. Auch lineares Fernsehen ist out und Informationen kommen stattdessen aus dem Netz. Prinzipiell ist das nicht falsch, solange man nicht nur einer Quelle vertraut.

Zurück zum Anfang, ich war erfreut zu hören und zu lesen, daß es noch junge Menschen gibt, die sich für Journalismus interessieren, auch wenn es, wie ein junger Mann beim Campfire Festival berichtete, nicht alle Interessenten, trotz diverser Praktika im In- und Ausland, schaffen in die engere Auswahl zu kommen. Woher bezieht ihr eure tagesaktuellen Informationen? Zeitung, Fernsehnachrichten, Nachrichtenseiten im Internet oder vielleicht über soziale Netzwerke?

Ja, ich gebe auch zu, Nachrichten und Informationen via Youtube sind mir noch etwas fremd, aber seit auch öffentlich rechtliche Kanäle dort senden, sind sie mir zumindest nicht mehr unbekannt. Anders ist das bei Instagram. Hier waren mir Nachrichtenkanäle nicht geläufig, weil ich die App bisher nur als Fotoportal kannte. Kaum damit abgefunden ist nun TikTok, zu dem ich mir auch einen Vortrag auf dem Campfire Festival angehört habe, der neue „heiße Scheiß“ für alle zw. 14 und 34 und vielleicht gibt es morgen schon wieder ganz was neues.

Sich mit dem Thema zu beschäftigen und das eigene Hamsterrad auch mal zu verlassen, haben mir bewußt gemacht, daß es noch mehr gibt, als die „alten“ Medien. Mittlerweile langweilen mich sogar diese 70’er Memes wie z.B. „Was macht man mit einer Musikkassette und einem Bleistift“ (selbst wenn ich noch rd. 100 Musikkassetten besitze). Habt ihr digitale Kanäle mit Nachrichten, Dokumentation o.ä. abonniert?  Gebt mir doch mal eure Tipps (vor allem außerhalb des Sendebereichs des WDR).

Apropos Musikkassette, so ein bisschen altes Wissen ist natürlich auch nicht verkehrt. Wie ich hörte, gab es eine Frage bei „Wer wird Millionär“, in der es hieß, welche Ziffer auf einer Wählscheibe am längsten braucht, bis die Wählscheibe wieder auf Ausgangsposition steht. Hättet ihr noch gewußt, daß die Null als letztes kam und was ist eigentlich eine Wählscheibe? 😉

P.S.: Wenn ihr euch fragt, warum ich den Beitrag mit Oldtimern bebildert habe, dann liegt das daran, daß sich zum einen ein paar Bilder aus Treffen in Krefeld (Rennbahn) und Herten (Zeche Ewald) über das Jahr angesammelt haben und zum anderen, weil mein erstes Auto, ein VW Golf in metallic blau, Mitte der 80’er Jahre gebraucht gekauft, mittlerweile auch rd. 35 Jahre alt und damit ein Oldtimer wäre. Auch von dem habe ich mich irgendwann verabschiedet, um mich mit neuer Technik anzufreunden. Also gebt angehenden Journalisten und neuen Formaten eine Chance, Oldtimer könnt ihr übrigens sowohl in Krefeld als auch in Herten wieder am 15. September 2019 sehen. Termine unter www.oldtimertreff-ruhr.de bzw. www.oldtimerfreunde-egelsberg.de.

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