Hafenrundfahrt Duisburg Ruhrort

Einmal durch Europas größten Binnenhafen schippern und dabei noch etwas erzählt bekommen. Ich habe das 2017 schon mal gemacht, wollte die Fahrt aber bei schönstem Sonnenschein noch einmal wiederholen. Die Rundfahrt startet neben der Schifferbörse am Vinckekanal, geht vorbei an der Haniel Treppe (Mercatorinsel), hat einen zweitem Halt am Eisenbahnbassin in der Nähe des Museums der Deutschen Binnenschiffahrt und geht dann in praktisch alle Hafenbecken.

Ich weiß nicht wer überraschter war, der Kassierer oder ich, als ich die Ruhrtopcard vorzeigte, dafür aber bei der Ruhrorter Personenschifffahrt beim falschen Anbieter war. Also habe ich das Familienunternehmen mit 14,- € unterstützt, hat ja auch was. Die Rundfahrt dauert 2 Stunden und was man zu sehen bekommt, hängt davon ab, was gerade vor Anker liegt. Dazu gibt’s Daten und Fakten über den Hafen und über Kunstwerke am Ufer, wo der Laie gar keine Kunstwerke vermutet.

Daß ein Binnenhafen überwiegend von Binnenschiffen angefahren wird liegt auf der Hand, aber der Duisburg Ruhrorter Hafen ist auch darauf ausgelegt, kleinere Seeschiffe zu beladen. Daher unterliegt der Hafen auch dem International Ship and Port Facility Security Code (ISPS-Code). Derzeit nur wenig nachgefragt sind die Bilgenentöler (gerne liest man BilgenTöler), die Bunkerschiffe (Tankboote), die normalerweise den Nachschub an Brennstoff und Schmieröl liefern und eine andere Schiffsgattung, die Schiffe für Flußschifffahrten.

Die Corona Pandemie hat auch diese Schiffe ausgebremst, da sie sonst gerne von Touristen aus dem Ausland gebucht werden. Somit waren einige dieser Schiffe im Hafen geparkt. Wer schon mal in Duisburg Ruhrort war, hat vielleicht schon mal von der Schrott- und der Kohleinsel gehört. U.a. liegt dort zusammengepresstes Autoblech in handlichen Würfeln. Sie haben doch nicht etwa in Ruhrort falsch geparkt schallt es aus dem Lautsprecher, dann könnte sich Ihr Auto später vielleicht hier wiederfinden. 🙂

Auch auf der Kohleinsel wird es ruhiger. Da es keine heimische Steinkohle mehr gibt, wird auch kaum noch Steinkohle verladen. Auf der Kohleinsel ist sozusagen Ausverkauf. Die Kohlenberge schwinden und die Band- und Transportanlagen werden über kurz oder lang verkauft, Platz für noch mehr Container, denn die sind bekanntlich auf allen Weltmeeren als Transportboxen zu Hause. Einige davon bekommt man auch bei der Rundfahrt zu sehen.

Wir hatten Glück, denn der Transportkran war gerade bei der Arbeit und belud die Michelangelo. Am Ende stehen wir noch vor der Berliner Brücke (heute Teil der A59), die mit einer Länge von 1.824 Metern zu den längsten Straßenbrücken Deutschlands zählt und kehren schließlich zurück an die Schifferbörse. Mehr Bilder findet ihr wieder bei Flickr oder Google Photos.

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