Halde Haniel – Zu Besuch bei den Totems


Sonntags wird gebaut auf deutschen Autobahnen, so auch am letzten Wochenende. Na ja, wann wird da nicht gebaut? Glücklicherweise wurden auf der A42 und der A2 keine Störungen gemeldet und so ging es für mich mal wieder in den Oberhausener Norden. Dort liegt die Halde Haniel und mein letzter Besuch ist überraschenderweise auch schon fast wieder ein Jahr her. 😮 Das hätte ich jetzt selber nicht gedacht. Bei schönem Frühlingswetter ist die Halde am letzten Sonntag gut besucht.

Neben dem üblichen Fotoequipment habe ich meine Glaskugel dabei, denn ich würde gerne mal wieder in die Zukunft sehen. 😀 Nein im Ernst, ich wollte auf den bunten Eisenbahnschwellen, den sogenannten Totems, in 159 m Höhe, ein paar ausgefallene Fotos machen. Während ich also schwer beschäftigt bin, riecht es plötzlich etwas verqualmt. Ich weiß ja, daß es im inneren einiger Halden noch glüht (Stichwort Brennende Halden), aber doch nicht jetzt und ausgerechnet hier, oder?

Kommt mir nicht mit schlechter Luft im Ruhrgebiet, das ist ein längst vergangener Mythos. Also weiter im Text, ein Totem weiter und einige Fotos später, sehe ich durch die Linse der Kamera so ein winzig kleines Qualmwölkchen aufsteigen. Will das Totemreich Kontakt zu mir aufnehmen? 😮 Ooops, Moment, die Glaskugel bündelt die Sonnenstrahlen so stark, daß es dem Holz der Totems zu heiß wird. Das war also der Grund für den Geruch.

Ihr habt als Kind doch auch auf dem Rasen gesessen und versucht mit einer Lupe ein Loch in ein Blatt Papier zu brennen, oder? Ich packe die Glaskugel wieder ein und drehe noch eine Runde über die Halde. In der U-Form des Haldenplateaus fängt sich heute der Wind. Nicht umsonst werden die Bahnschwellen auch als „Windkamm“ bezeichnet. Ich werfe noch einen Blick auf die nicht zugängliche Halde Schöttelheide, die in Sichtweite im Nordosten an die Halde Haniel angrenzt. Mittlerweile stehen auf dem Weg dahin Verbotsschilder.


Ich kehre also zurück zum Haldengipfel, auf dem sich mittlerweile locker ein Dutzend Radfahrer eingefunden haben. Mir wird’s zu voll und die Fernsicht ist heute auch ein bisschen diesig. Zeit also, sich wieder auf den Weg nach unten zu machen. Tschüss … und bis zum nächsten Mal. Eine Auswahl weiterer Fotos im Ruhr 2019 Album bei Flickr oder GooglePhotos.

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