
Ende Oktober vergangenen Jahres war ich zum ersten Mal auf der Halde Schöttelheide in Bottrop, erzählt habe ich euch davon aber nur im Jahresrückblick 2021, weil es auf Grund des Wetters noch an brauchbaren Bildern und einer passenden Geschichte fehlte. Vor ein paar Tagen war ich dann nochmal vor Ort, aber wieder habe ich keine Bilder für euch. Der Grund ist dieses Mal aber ein anderer.

Geparkt hatte ich wieder an der Fernewaldstraße, in der Nähe des ehemaligen Schacht IX. Zu meiner Überraschung war der Zugang dann aber mit Zäunen zugestellt. Eine Nachfrage bei Regionalverband Ruhr (ein paar Tage später) ergab, daß im Schadensfall keine Rettungsfahrzeuge auf die Halde kommen, weil die Zufahrt insbesondere bei Nässe nur für Fahrzeuge mit Allrad-Antrieb nutzbar wäre. Was also tun? Umkehren? Nein, die Halde Haniel ist schließlich in Sichtweite, nur bin ich noch nie von dieser Seite raufgelaufen.




Also mal Google Maps befragen. Wenn man am westlichen Rand der Halde Schöttelheide dem Weg nach rechts folgt, gibt es nach ca. 100 Metern einen Abzweig nach links. Den habe ich gewählt und es ging steil bergan. Erst eine Zeit lang durch den Wald, dann kam langsam die Aussicht auf Oberhausen und Duisburg in Sicht und schließlich landete ich auf dem Weg, der um die Totems und das Amphitheater herumführt. Hin und wieder kamen mir ein paar Radfahrer entgegen, vermutlich, weil der Weg weniger Fußgänger hat als der bekanntere Kreuzweg.



Beim Aufstieg etwas ins Schwitzen gekommen, war ich also mal wieder auf der Halde Haniel. Wie es der Zufall will, fast auf den Tag genau ein Jahr nach meinem letzten Besuch. Die Bilder gleichen sich verständlicherweise, aber die Totems sind ja auch sehenswert. Außerdem sind die mutwillig beschädigten Steelen mittlerweile auch wieder repariert. Na ja und die Aussicht auf das Ruhrgebiet lohnt ja sowieso.

Nach einer kurzen Verschaufpause habe ich mich dann wieder auf den Rückweg gemacht. Der Weg bietet einem dabei übrigens auch nochmal einen schönen Blick auf das Fördergerüst von Schacht 10, das 2018 als letztes seinen Betrieb auf Prosper Haniel eingestellt hat. Zur Extraschicht 2018 hatte ich das Vergnügen, dort einfahren zu dürfen. Nach 6 km zu Fuß gibt’s mehr Bilder wieder bei Flickr und Google Photos.