
Mittlerweile war ich schon so oft auf dieser Halde, daß es mir schon arg vertraut vorkommt. So vertraut, daß ich nicht sagen kann, ob der letzte Gang über die Halde Haniel sechs, zwölf oder sogar schon wieder achtzehn Monate her ist. Gefühlt war ich im Corona Jahr 2020 gar nicht da, aber Gefühle können manchmal trügerisch sein. Erst ein Blick in die Flickr Alben von 2019 und 2020 zeigt, es war vor ziemlich genau 12 und nochmal vor 21 Monaten.
Wie hieß es mal im Werbespot eines TV Senders „Mittendrin statt nur dabei“. Das könnte glatt auch für diese Halde gelten, denn bei guter Sicht, kann man von hier oben locker 20-30 km weit gucken. Vielleicht sogar bis nach Krefeld, nur fehlt mir da der markante Fixpunkt. Verrückterweise fiel mir in diesem Jahr zum ersten Mal auf, daß ich, von der Haldenspitze aus gesehen, noch nie im hintern Teil der Halde war, also da, wo die (nicht öffentliche) Zufahrtsstraße auf die Halde mündet. Vielleicht, weil es da mal Verbotsschilder gab „Betreten der Bergwerksanlage für Unbefugte verboten“.
Dabei ist von diesem Teil der Halde Haniel die gegenüberliegende (noch nicht zugängliche) Halde Schöttelheide zum Greifen nahe. Trotzdem grenzt sie nicht direkt im Nordosten an, wie ich dachte. Dazwischen liegt eine weitere Zufahrtsstraße und selbst die Strommasten, in der Regel ja keine kleinen Gesellen, gucken nur mit ihrer Spitze aus dem Tal heraus. Bei Betrachtung der Radfahrer, die winzig klein die Halde Schöttelheide umrunden, wurde mir erst bewußt, wie hoch die Halde Haniel eigentlich ist.
159 m (184,9 m über NN) um genau zu sein und damit eine der höchsten Halden des Ruhrgebiets. Wenn ihr wieder mal da oben steht, denkt daran, daß das Bergematerial unter euren Füßen zwischen 300 und 350 Millionen Jahre alt sein dürfte. Nicht ganz so alt, sind die passenden Bilder, die es wieder bei Flickr und Google Photos gibt.
Tut sich denn auf der Halde Schöttelheide noch was? Der Pütt ist ja dicht.
Auf einem deiner Fotos ist das Fördergerüst von Schacht 9 noch zu sehen, wie stet es denn um Schacht 10 in Bottrop-Kirchhellen, ist dort das Fördergerüst noch vorhanden? Ist auch von der Halde Haniel aus zu sehen.
Ja, beide Fördergerüste sind noch vorhanden, zumindest kann man sie von der Halde Haniel aus sehen. Ich meine auch auf der Schöttelheide Personen gesehen zu haben, offziell ist die Halde aber wohl noch nicht begehbar. Es tut sich ansonsten aber nichts mehr auf der Halde. Wird langsam grün.