Zu Besuch bei Luftschiff Theo (WDL)

[Der Beitrag enthält Werbung für die WDL Luftschiffgesellschaft]

Türen auf hieß es am Samstag auf dem Gelände des Flughafens Mülheim/Essen. Luftschiff „Theo“ feierte seinen zweiten Facebookgeburtstag und hatte dazu ca. 40 Gäste und SocialMedia Fans eingeladen, hinter die Kulissen der WDL und des Flughafens zu gucken. Bereits in meiner Kindheit zu Beginn der 1970’er Jahre gab es ein Luftschiff am Flughafen Mülheim/Essen. Damals warb noch eine große Biermarke auf der Hülle.

Heute läßt sich die Werbung dank 30 x 8 Meter großem Banner wechseln, vom Einkaufscenter bis zum Kreditinstitut. Das Luftschiff ist im Ruhrgebiet und darüber hinaus beliebt, was sich durch zahlreiche Fotos und Likes in den SocialMedia Kanälen wiederspiegelt. Der Name „Theo“ geht übrigens auf den Gründer des Unternehmens Theodor Wüllenkemper zurück und wurde bei einer Namenswahl 2015 ermittelt.

Guck mal, ein Zeppelin höre ich immer wieder wenn ich unterwegs bin, dabei ist Theo eigentlich ein Luftschiff. Wo der Unterschied ist? Das (Prall-)Luftschiff, auch Blimp genannt, ist mit Gas (Helium) gefüllt und wird durch zwei Motoren angetrieben. Da es kein starres Innengerüst hat, ist es kein Zeppelin und dank seines eigenen Antriebs fährt es auch nicht, sondern es fliegt. In den 70’er Jahren bestand die Hülle noch aus 5 Lagen mit einer Polyuretanschicht, heute reichen bereits 2 miteinander verklebte Kunststofflagen aus. Dadurch scheint das Luftschiff in beleuchtetem Zustand fast durchsichtig.

Luftsäcke rechts und links im Inneren der Hülle gleichen die Druckschwankungen des Gases aus, das sich je nach Flughöhe und Außentemperatur ausdehnt oder zusammenzieht. Last but not least sorgen Sandsäcke im Inneren der Flugkabine dafür, daß auch am Ende eines Flugs das Mindestgewicht für eine Landung noch vorhanden ist. Vollgetankt und bei guten Windverhältnissen könnte das Luftschiff gut und gerne zwei Tage in der Luft bleiben.

Obwohl die Reichweite also kein Problem ist, spricht ein anderes Hindernis gegen die Landung auf einem anderen Zielflughafen. Die Bodencrew. Sie ist es, die das Luftschiff durch eigene Gewichts- und Muskelkraft beim Besteigen am Boden hält. Neben der Luftschiffhalle öffneten sich für uns an diesem Samstag auch einige Flugzeughangars, in denen die kleinen und mittleren Maschinen ihren Parkplatz haben. Außerdem öffnete sich die Sicherheitstüre zum Tower, in dem wir den Fluglotsen mal über die Schulter gucken durften.

Auch wenn der Flugverkehr auf diesem Flughafen weitgehend auf Sicht und damit ohne spezielle Flugfreigabe seitens des Towers erfolgt, ist der Tisch gefüllt mit technischem Equipment wie Flugfunk (auch nach Düsseldorf), Computerbildschirmen und einem roten Telefon … und einem weißen und einem schwarzen. Keiner weiß so genau wer sich am anderen Ende meldet. 😀 Hochmodern war die Lichtkanaone unter der Decke für grünes oder rotes Licht. Was die konnte? Na grünes oder rotes Licht machen. Fragt nicht … 😉

Nach der amüsanten Runde durch den Tower endete der Nachmittag mit einigen Gesprächen und einem kleinen Imbiß, wofür ich mich recht herzlich bei den Initiatoren der Firma WDL bedanken darf. Wenn ihr auch mal gucken wollt, haltet auf der Homepage mal nach einer Führung Ausschau. Oder ihr bucht gleich einen Rundflug. Der Blogbeitrag ist auf Grund der Einladung der Firma WDL entstanden, für das Luftschiff Theo schwärme ich aber unabhängig davon. Eine Auswahl meiner Fotos gibt es im Ruhr 2019 Album bei Flickr oder GooglePhotos.

P.S.: Hier gibt’s noch einen Beitrag von Danny mit weiteren Links.

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