Westfalenpark + Zeche Zollern

Wir schreiben das Jahr 2010, genauer Ruhr.2010, Essen ist, stellvertretend für das Ruhrgebiet, Kulturhauptstadt. Das war das erste Jahr, in dem ich „mein“ Ruhrgebiet zurückentdeckte und auch das erste Mal, daß ich im Westfalenpark war. Leider auch das letzte Mal, bis vorletzte Woche. Mit der Ruhrtopcard unter dem Arm habe ich bei schönstem Sommerwetter kurzentschlossen die Sachen gepackt und bin mal wieder nach Dortmund gefahren.

Der Westfalenpark, 1959 anläßlich einer Bundesgartenschau entstanden, erstreckt sich auf rd. 70 Hektar (das sind, um das beliebte Flächenmaß zu zitieren, mehr als 70 Fußballfelder 🙂 ). Ich hatte kein bestimmtes Ziel und habe mich, ausgerüstet mit reichlich Wasser, einfach durch den Park treiben lassen. Laut Internet gibt es einen kostengünstigen Parkplatz F1, aber auch der Parkplatz D1 (eigentlich 5,- €) kostete an dem Tag nichts. Ich parkte einfach am Straßenrand, in der Nähe der Eingänge, an denen die Ruhrtopcard gilt.

Florianturm
Hauptgrund gerade jetzt wieder zu kommen, war der wiedereröffnete Florianturm. Er bietet aus etwas über 140 Metern Höhe eine tolle Aussicht über Dortmund und das Ruhrgebiet. Selbstverständlich auch auf das Westfalenstadion, auf das ehemalige Hochofenwerk Phönix-West und z.B. auf den Phönixsee. Der wurde 2010 übrigens gerade mit Wasser gefüllt und ist heute ein beliebtes und teures Wohnquartier in Dortmund.

Auch der Verkehr auf der quirligen und oft verstopften A40 kann beobachtet werden. Im Park selbst laden viele große Wiesenflächen, gerne genutzt für Festivals u.ä., aber auch versteckte Ecken zum Spazierengehen ein. Mir persönlich gefällt der Grugapark in Essen aber etwas besser, weil er gefühlt mehr kleine abgeschiedene Eckchen hat. Vielleicht liegt es aber auch daran, daß ich heute erst zum zweiten mal hier bin.

Dahlien
Besonders gut haben mir bereits beim ersten Besuch die Dahlien gefallen, die unterhalb des Florianturms blühten. Wie verpeilt ich manchmal bin, seht ihr hingegen daran, daß ich dachte dem lt. Plan idealen Rundweg zu folgen, bis ich merkte, daß das die Route der Kleinbahn war, die durch den Park fuhr 😀 . Womit wir auch gleich beim Thema wären. Für diejenigen, die einmal durch den Park fahren möchten, bietet sich die Kleinbahn oder eine Seilbahn an.

Letztere hat Gondeln für zwei Personen und kostet genauso wie die Kleinbahn 3,- € pro Person (Kinder 1,- €), was ich insbesondere für die Seilbahn etwas zu teuer finde. Alles weitere über Veranstaltungen, Cafés, Restaurants und was ihr sonst wissen müßt, erfahrt ihr hier.

Zeche Zollern
Da ich nun einmal in Dortmund war, habe ich natürlich die Gelegenheit genutzt und bin auf dem Rückweg noch zum LWL Industriemuseum der Zeche Zollern. Nicht mein erster Besuch, aber er lohnt sich auch zwei- oder dreimal.

Als eine der schönsten Zechen im Revier könnt ihr in diesem Industriemuseum Architektur vom feinsten bestaunen. Auch hier liegt mein letzter Besuch schon wieder 4 Jahre zurück. Zeit mal einen Blick in die renovierte Maschinenhalle zu werfen, das ging beim letzten Mal ausschließlich mit Führung.

Maschinenhalle
Und ich hatte Glück, denn während ich mich umsah, begann man eine alte Maschine in Gang zu setzen. Es gab damals zwei Dampfmaschinen mit angeschlossenen Generatoren zur Stromerzeugung und zwei Kompressoren für die Druckluftherstellung. Ich bin mir nicht ganz sicher, welche davon man hier angeworfen hatte, aber die Webseite des LWL sagt, daß der Kompressor von 1902 noch im Original vorhanden ist. Also wird er es wohl gewesen sein.

Für mich wurde es nach einem langen Tag langsam Zeit für den Rückzug. Ein letzter Blick noch in die Ausstellung „RevierGestalten. Von Orten und Menschen“ und dann bis auf bald mal wieder Dortmund. Weitere Bilder findet ihr wie immer bei Flickr oder GooglePhotos.

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