
Nach einem ersten, fast schon sommerwarmen Tag Ende März, köchelt der Frühling in NRW nach wie vor auf Sparflamme. Also stand ich vorletzten Samstag im Essener Grugapark, weil mir das Internet dort Kirschblüten gezeigt hat. Da ich kein Fotoprofi bin, habe ich versucht aus dem heiter bis wolkigem Himmel das Beste zu machen. An der Kasse war es auffallend leer, leerer als ich es für 11.00 Uhr erwartet habe und da man seinen Besuch gem. Coronaverordnung dokumentieren muß, habe ich das erstmals mit der LucaApp gemacht.
Zwar steht die Luca App in den letzten Tagen auf Grund des mangelnden Datenschutzes gehörig in der Kritik, aber das wußte ich zu dem Termin noch nicht. Vom Eingang Mustergärten biege ich gleich rechts ab. Die Allee der Kirschblüten befindet sich im südwestlichen Teil des Parks. Nun stehe ich also ein paar Minuten später in Unmengen von Blüten und fange an zu fotografieren.
Mal von nah und mal von fern, mal am Rand, mal mitten auf dem Weg. Die Sonne kommt, die Sonne geht. Als ich endlich ein paar gute Schüsse im Kasten habe, ist es schon geschlagene 45 Minuten später. Klingt das verrückt? Gebt zu, ihr fotografiert auch so lange, bis euch das Ergebnis gefällt. Mittlerweile zeigt sich sogar der blaue Himmel ein bisschen.
Auf den rund 65 Hektar des Grugaparks sind aktuell 3.500 Gäste erlaubt. Irgendwie blüht fast immer irgendwas, aktuell reckten auch schon die ersten Tulpen ihren Kopf aus der Erde. Anlässlich des 110. Internationalen Frauentags läuft bis zum 9. Mai die Open-Air-Ausstellung „Fearless Women“ auf den Farbenterrassen zwischen Haupteingang und Orangerie. Der Künstler Oliver Schäfer zeigt hier 17 furchtlose Frauen aus verschiedenen Bereichen und Epochen.
Mit dabei sind unter anderem Sophie Scholl, Greta Thunberg, Michelle Obama, Marlene Dietrich und Lady Gaga. Begleitet wird die Ausstellung von Texten der Journalistin Diana Ringelsiep. Die ausgestellten Bilder haben mir gut gefallen und bei einer Open-Air-Ausstellung läuft auch alles coronakonform. Weitere Fotos bei Flickr Ruhr 2021 und GooglePhotos Ruhr 2021.
Um ehrlich zu sein, welchen Sinn macht diese Registrierung im Grugapark? Man kann bleiben, so lange man möchte, auch bis nach Kassenschluss, und wenn wirklich eine infizierte Person im Park gewesen ist, wollen sie dann alle Besucher diesen Tages einsperren?
Das entbehrt jeglicher Logik.
Tja, da sagst du was, das gilt (etwas kleiner) auch für einen Zoo, aber es ist halt Vorschrift.