
Vor kurzem schrieb ich „Ich habe alles gesehen“ und schon habe ich etwas gefunden, wo ich doch noch nie war. Im Wuppertaler Gaskessel zum Beispiel. Die Ruhrtopcard hatte als Ersatz für den zur Zeit geschlossenen Gasometer in Oberhausen, den ehemaligen Gasspeicher im bergischen Land im Angebot. Daß ich noch nie dort war, liegt natürlich auch daran, daß er in seiner jetzigen Form erst seit 2019 existiert. Und wenn man schon mal in Wuppertal ist, habe ich auch gleich noch einen Abstecher in den Zoo gemacht. Das Bild oben ist auf dem Skywalk entstanden, aber dazu gleich mehr.
Für den Zoo muß man sich zur Zeit voranmelden, da der Zutritt a.G. von Coronaschutzmaßnahmen begrenzt ist und auch im Zoo gibt es eine Reihe sogenannter Einbahnstraßen. Wer den Zoo kennt, weiß, daß die Wege auf und ab gehen und wenn man durch Umwege manchen Weg bergan gleich zwei oder dreimal laufen muß nervt es schon etwas. Auch sind diverse Tierhäuser und Aussichtsfenster geschlossen, so daß z.B. die Menschenaffen so gut wie gar nicht zu sehen waren. Dafür lagen z.B. die Löwen, mein Sternzeichen, auf einem Sonnenlogenplatz.
Nun war der Zoobesuch für mich ja nur das Vorprogramm, denn etwa 15 Min. entfernt liegt, in einer kleinen Nebenstraße, der Gaskessel. Eine Konkurrenz zum Gasometer in Oberhausen ist er nicht, denn alleine die Höhe ist mit 68 Meter wesentlich niedriger und auch 38 Meter Durchmesser begrenzen den Platz. Außerdem wird ein Teil des Gaskessels durch ein integriertes Fitness Studio und ein Restaurant genutzt, der andere Teil beherbergt die Multimediashow. Ach ja, auf’s Dach geht’s natürlich auch. Auf dem, von den Wuppertalern Skywalk genannten Weg, bekommt ihr einen guten Überblick über die Stadt.
Die Multimediashow sollte ursprünglich schon im Juni enden, wurde jetzt aber nochmal bis zum 31.12.2020 verlängert. In Endlosschleife läuft die Show mit dem Titel „Wundermaschine“ und zusätzlich gibt es aktuell noch eine 16-minütige Show, die das Leben und Werk Friedrich Engels zeigt. Es wird dunkel, die Stimme eines Jungen ist zu hören, mit einem Rumpeln und Rattern scheinen sich die Wände zu bewegen, Farben explodieren, Rohre verbinden sich, erste Zahnräder tauchen auf, bunte Bälle fallen herab, die Wundermaschine läuft, realisiert durch 26 Hochleistungsbeamer.
Ich habe mir die Schleife gleich zweimal angesehen. Öffnungszeiten des Gaskessels sind übrigens nur Freitag von 14.00 bis 19.00 und Samstag + Sonntag / Feiertags von 11.00 bis 19.00 Uhr. Vielleicht noch ein Hinweis für alle, die nicht ganz so schwindelfrei sind. Es geht aus einer kleinen Ausstellung in Parterre erst mit dem Aufzug aufs Dach und dann über die Außentreppe zur Showetage und von dort mit einem anderen Aufzug nach unten. Vielleicht hilft euch jemand in die Showetage zu kommen, wenn ihr nicht aufs Dach möchtet. Bilder wieder bei Flickr und Google Photos.