Samstags, halb Zehn in Deutschland, zunächst einmal Zeit für ein Frühstückchen. Nachdem ich die Bedienung beim Bäcker meines Vertrauens mit 2 für 1 Gutscheinen verwirrt habe und der erste Kaffee hinter mir liegt, mache ich mich auf nach Oberhausen. Ich habe mir vorgenommen noch einen kleinen Abstecher ins Centro zu machen, bevor es dann zu den Außerirdischen geht. Vor kurzem habe ich Produkte von „Rituals“ kennengelernt und im Centro gibt’s den passenden Laden.
Danach geht’s einen Steinwurf weiter nach Bottrop zur Halde Beckstraße. Dort sollen z.Zt. die Außerirdischen wohnen. Wie wir letzte Woche lernen durften, ist selbst die berühmte Area51 nicht mehr als ein schnöder Testflughafen für Drohnen und andere geheime Flugapparate im kalten Krieg. Also schaun wir mal, was der Künstler Fred Fischer für fremde Lebensformen präsentiert. Er bespielt seit 2009 die Halde am Tetraeder. Nach anfänglichen Wiederständen, schließlich ist auch der Tetraeder und das Drumherum ein Kunstwerk, wird seine temporäre Installation mittlerweile geduldet. Und nicht nur das, man einigte sich mit dem Tetraeder Künstler auf ein temporäres Nutzungsrecht.
Die Medien gaben sich letzte Woche die Klinke in die Hand, zuerst die Zeitung, später sogar die Lokalzeit des WDR und diesen Samstag auch ich ;-). Aus Recyclingmaterial zusammengebaut stehen die Aliens lebensgroß, aufrecht stehend und gut verzurrt wie gerade gelandet in Mitten des Steinemeers. Davon abgesehen glaube ich ja, daß Aliens ganz anders aussehen, als wir denken, z.B. so wie der Haldenbewohner unterhalb des Treppenaufgangs (auf dem Bild oben) :-D.
Da das Wetter war an diesem Morgen noch etwas zaghaft war, war der Antrieb nicht so groß, die Halde gleich wieder zu verlassen. Also habe ich mich auf die zweite Etage des Tetraeders gestellt, ein paar „#Fromwhereistand“ Fotos gemacht und die todesmutigen Besucher beobachtet, die der wackeligen und nur duch Lichtgitter gesicherten Konstruktion „Tetraeder“ nicht wirklich trauten :-D. Irgendwann entschloß ich mich dann aber doch weiterzureisen, um auch noch meine Lieblingshalde in Herten/Recklinghausen zu besuchen. Auf nach Hoheward.
Bitte? Nein ich sagte Hoheward nicht Mullewapp. Wollt ihr etwa behaupten ihr wäret Johnny Mauser oder Franz von Hahn und ich der dicke Waldemar :-)? Die Entscheidung weiter zur Halde Hoheward zu fahren war goldrichtig, denn unterwegs riss der Himmel auf und die Sonne kam hervor. Die Drachenbrücke in Sichtweite, Auto geparkt und ab aufe zweite Halde. Die Schüttung scheint beendet, die letzen Berge mit Material, die beim letzten Besuch noch da lagen waren verteilt. Man konnte bis an den Rand gehen und fast direkt auf die Zeche Ewald hinunterblicken.
An der Westflanke war’s dafür mächtig windig, so sehr, daß ich mein Cap festgehalten habe (sicher ist sicher) und auch der Kragen des Poloshirts flatterte lustig im Wind. Vor meinen Füßen entdeckte ich ein Stückchen Kohle. Das ist doch Kohle, oder? Vielleicht auch nur ein Stein mit Kohleschicht drumherum, ich hab’s mal mitgenommen, man weiß ja nie was noch kommt.
Das Hironzontobservatorium ist nach wie vor gesperrt, soll jetzt aber an den Schweißnäten untersucht werden, der Oeblisk zeigt nach wie vor die Jahreszeit und das Sternzeichen an und der Ausblick von der Halde ist wie immer grandios, insbesondere wenn dann auch noch fast blauer Himmel und tolle Wolkenformationen zu sehen sind. Während ihr diese Zeilen lest, dürften die Vorbereitungen für das Sunset Picknick am kommenden Samstag (24.08.2013) in vollem Gange sein, letzten Samstag war es hingegen ausgesprochen ruhig dort oben.
Hab ich schon mal erwähnt, daß ich stundenlang dort sitzen könnte ;-)? Für’s nächste Mal habe ich dann auch so ein Akkuzusatzladegerät dabei, damit das Handy noch länger durchhält. Und wenn ihr noch nie dort gewesen seid, nehmt euch Zeit mit. Das mit den zusätzlichen Bildern kennt ihr ja. Klickt auf Flickr oder Google+.
Außerirdische im Pott? Perfekt. Morgen Abend bin ich zum ersten Mal beim Tetraeder und dann hoffentlich auch mit Sonnenuntergang und vielleicht ein paar Marsmännchen. Das wäre doch was *g* Also danke für den Tipp.
Liebe Grüße, Carmen