Und wieder ist ein Jahr rum und wieder war Flachsmarkt in Krefeld Linn. Wiedrum pünktlich zur Markteröffnung stand ich mit einer ganzen Reihe ebenso interessierter wie neugieriger Menschen um 10.00 Uhr in der Kasse. Dieses Jahr mußte man zum ersten Mal 8,- statt bisher 6,- Euro für den Eintritt berappen, aber ich finde Handwerker und Rittersleut sind es wert. Dieses Mal war der Innenhof der Burg (seit letztem Jahr auf 300 Personen beschränkt) „nur“ mit Marktständen bestückt, während die Schmiede in die Vorburg verlagert worden war. Meines Erachtens eine gute Idee. Trotz des tollen Wetters und wie immer eine Menge an Besuchern verlief sich das auf dem Gelände ganz gut.
Auf gings zwischen Filzer und Glasbläser, Senf- und Hutmacher, Schmuckmacher und Kerzenzieher, Buchbinder und Steinmetze, Künstler, Gaukler und Musikanten. Während Schmuck und Seidenschals bei den Damen besonders ankamen, nahmen die Männer Helme und Säbel in Augenschein. Kinder durften wie immer an vielen Ständen selber tätig werden. Basteln und Malen, schnitzen und fräsen, dazu immer wieder Spielmannszüge und Bänkelsänger. Auf der Ritterwiese lieferten sich unterdessen die Ritter einen Kampf zu Pferde und die „Bewohner“ führten Tänze vor und demonstrierten Bogenschießwettbewerbe. Wer dabei hungrig wurde, konnte an den unzähligen Ständen z.B. Brötchen und Wurst, Suppe und Waffeln bekommen. Ich gebe zu, als Familie kommen da schon mal ein paar Euro zusammen, aber wer sich selbst verpflegen möchte wird davon nicht abgehalten. Den Bollerwagen im Anschlag und die Picknickdecke dabei kampierte so manche Familie auf dem Rasen entlang des Burggrabens oder im Schatten einiger Bäume.
Manch einer saß auch auf den zahlreich verteilten Heuballen und schaute gebannt auf die wahrlich akrobatische Vorführung der Dame an den Bändern und auf den Fakir, der sich auch als hervorragender Feuerkünstler betätigte. Bilder gibt’s hier bei Flickr und Sevenload.