Hey Demokratie! Tag der offenen Tür

Ein vollgepackter Tag in der Landeshauptstadt erwartete mich am letzten Wochenende. Der Landtag hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen und auch das Funkhaus des WDR, das mittlerweile auch das ZDF beherbergt, hatte die Türen in die Studios geöffnet. Seit die Nachrichtenredaktion des WDR nach Köln abgewandert ist, präsentierten sich dieses Mal die Lokalzeit aus Düsseldorf mit ihren Moderatorinnen Laura Rohrbeck und Madelaine Meier sowie das ZDF mit der Sendung Volle Kanne.

Während vor der Türe die WDR Maus ihre Runden drehte, habe ich mir eine Funkhausführung für die Zeit nach Mittag reserviert, ein Foto mit Laura gemacht (vielen Dank dafür) und mich erstmal in Richtung Rheinuferpromenade begeben. Dort hatten sich die Ministerien der Landesregierung in diversen speziell aufgestellten Zelten präsentiert. Im Zelt des Innenministeriums lief mir sogar Herbert Reul über den Weg. Dazu präsentierte sich vor den Zelten die Polizei mit verschiedenen Abteilungen von Robodog über Drohnenflug bis hin zur Kriminalistik.

Auch ein Wasserwerfer hatte Position bezogen, genauso wie die Feuerwehr und unweit des Rheinufers stand die NRW Bühne bereit. Da ich vor ein paar Jahren mal den NRW Tag hier erleben durfte, war es ein bisschen wie ein NRW Tag light. Am Eingang des Landtags war es noch leer, also zuerst einmal dort den Sicherheitscheck hinter mich gebracht. Hier in der Wandelhalle des Landtags läuft aktuell die Fotoausstellung „Gesichter des Lebens“ und das noch bis zum 15. September 2023.

Die Fotografin Daniela Skrzypczak zeigt in der Ausstellung Soldatinnen und Soldaten, die während ihrer Einsätze im Ausland körperlich oder seelisch verletzt wurden. Einige von ihnen sind, wenn ich das richtig verstanden habe, Teilnehmer der Invictus Games in Düsseldorf. Danach gab’s u.a. einen Blick in den Sitzungssaal und ins Empfangszimmer für Gäste, in dem sich z.B. Königin Elisabeth II ins Gästebuch eingetragen hat.

Nachdem ich den Landtag wieder verlassen hatte, ging es gleich ein paar hundert Meter weiter in die Staatskanzlei. Da wo sonst der Ministerpräsident seine Arbeit versieht, durften sich erstmals Besucher umsehen (geführt versteht sich). Nicht überall waren Fotos erlaubt, aber der Raum für Empfänge, der Sitzungssaal der Landesregierung nebst Bildergalerie aller Ministerpräsidenten, der Raum in dem Social Media Artikel entstehen und der Raum, den ihr aus Pressekonferenzen kennt, wurde den Besuchern gezeigt.

Keine Müdigkeit zeigen, nach der ausführlichen Führung durch die Staatskanzlei ging es zurück in Richtung Funkhaus. Mein gebuchter Termin um 13:45 Uhr stand an. Wir wurden kurz durch Madelaine begrüßte und schon ging’s los. Das Studio, das früher „Daheim & Unterwegs“ beherbergte ist jetzt das „Volle Kanne“ Studio des ZDF. Erkennt ihr es wieder?

Bei einem Blick in die ZDF Regie wurde uns die Technik präsentiert, ohne die keine Sendung auskommt. Gleich gegenüber die baugleiche Technik des WDR und ein Blick ins kleine WDR Studio, das für die Lokalzeit und die Sendung Westpol genutzt wird. Auch ins Radiostudio von WDR5 durften wir kurz einen Blick werfen. Von hier kommt montags bis freitags die Sendung „Westblick“.

Kennt ihr das WDR YouTube und TicToc Format „Lokalzeit MordOrte„? MordOrte erzählt die Geschichten hinter spektakulärsten Kriminalfällen in NRW. Auch hier konnten wir uns einen Eindruck davon verschaffen, wie die Beiträge entstehen. Schaut hierzu mal in die ARD Mediathek. Schon ging die Tour durch das Funkhaus zu Ende und im Sauseschritt gings wieder vor die Türe, um Platz zu machen für die nächste Gruppe.

Jetzt brauchte ich erstmal eine kleine Pause. Ich habe mir an der NRW Bühne einen Sitzplatz gesucht, denn nach Mittag gab es dort eine Diskussion zum Thema „Hey Demokratie“ mit Mona Neubaur (stellv. Ministerpräsidentin), Shary Reeves (Autorin, Moderatorin) sowie Sabine Fischer (Professorin und Unternehmensberaterin). Moderiert wurde das ganze von René le Riche, den viele vermutlich auch noch vom WDR kennen. Am Rheinufer schweben derweil die Drachen im Wind. Kleine Entspannung vor dem letztzen Termin.

Es sollte zum Tagesabschluß noch ins Mannesmann Hochaus gehen, dem ersten Hochhaus dieser Art am Düsseldorfer Rheinufer. Studenten führten uns durchs Gebäude. Entworfen und gebaut wurde es 1956 bis 1958 von den Architekten Egon Eiermann und Paul Schneider-Esleben. Das besondere des Hauses, das unter Denkmalschutz steht ist, daß es zum größten Teil aus selbstproduzierten Teilen des Mannesmann Konzerns besteht.

Es ist 88 Meter hoch, hat 22 Stockwerke, eine blau-weiße Fassade (die Werksfarben der Mannesmann AG) und ist heute Sitz des Wirtschaftsministeriums. Wir durften im Rahmen der Führung einen Blick aus dem 21. Stock werfen. Ein imposanter Blick über Düsseldorf (und auf das Dreischeibenhaus am Hofgarten, das der Mannesmann Konkurrenz Thyssen gehörte).

Gleich neben dem Mannesmann Hochhaus befindet sich übrigens das Mannesmann Haus, erbaut von Peter Behrens. Hier befindet sich heute das Haus der Geschichte. Puh … ein anstrengender aber interessanter Samstag, der mit einem kleinen Happen auf der Gourmet Meile an der Königsallee (Kö) abgeschlossen wurde.

Mehr Bilder seht ihr im Düsseldorf Album von Flickr und Google Photos.

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