
Vor ein paar Wochen hatte ich euch von meinem Besuch im Hülser Bruch in Krefeld erzählt. Ich wollte den dort beheimateten Inrather Berg (87 m hoher Trümmerberg mit Bauschutt und Trümmern des zweiten Weltkriegs) nochmal bei schönem Wetter besuchen. Vorletzte Woche war es soweit, bei blauem Himmel und 26 Grad habe ich mich auf dem, sich kreisförig verlaufenden Weg noch oben gekämpft.
Ganz anders als Anfang März, waren die Bäume mittlerweile fast durchgehend begrünt, was die Aussicht weiter eingeschränkt hat. Ich habe diesmal mehr rechts und links des Wegs geguckt. Zwischen dem Grün und Herbstblättern des letzten Jahres gucken immer wieder Reste von Stahl und Beton hervor. Da mal eine Steingutflasche, dort mal eine Tüte oder eine verrostete Tonne. Sind das Kriegstrümmer (75 Jahre nach Kriegsende) oder ist das Haus- und sonstiger Müll, der hier auch irgendwann mal hingekippt wurde?

Mit jedem Schritt nach oben, wird der Weg schmaler, weil er so weit oben hauptsächlich von Mountenbikern genutzt wird. Da aber an diesem Mittwoch kaum Räder unterwegs sind, laufe ich auch die letzten Meter und finde schließlich eine schöne Aussicht auf die Kirche in (Krefeld) Hüls, den Förderturm des westlichsten Steinkohleschachts in Tönisberg, den Kamin des Mies van der Rohe Businessparks und in einiger Entfernung den Düsseldorfer Fernsehturm.
Ich denke, wenn die Vegetation noch ein bisschen weiter wächst, ist die Aussicht nur noch eingeschränkt gegeben, trotzdem ist der Weg durch den Wald angenehm mit nur leichter Steigung und vor allem weit genug entfernt vom Verkehr. Ein Aussichtsturm wäre hier oben nicht schlecht, da aber der Hüler Berg in Sichtweite ist, wird dessen Turm wohl der einzige bleiben. Trotzdem noch ein paar Bilder? Dann geht’s hier zu Flickr und GooglePhotos.