
Sonnenuntergänge sind astronomisch gesehen ja nichts besonders, denn während die Sonne bekanntlich an ihrem Platz verweilt, dreht sich die Erdkugel in schöner Regelmäßigkeit an ihr vorbei. Genau genommen geht die Sonne also gar nicht unter, sondern der Standort des Beobachters dreht sich, in Folge der Erdrotation, einfach nur von der Sonne weg. Irgendwann verschwindet sie am Horizont und das war’s.

Das war’s? Gebt zu, ihr steht auch manchmal da und guckt genau diesem Phänomen am Himmel zu, als wäre es das letzte was ihr seht. Schließlich ist es genau dieser Himmelköper, dem wir unser Leben zu verdanken haben. Seit ich eines Abends mal wieder auf dem Balkon stand, um einem kleinen weißen Punkt, der Raumstation ISS, zuzuwinken, hatte ich mir vorgenommen, auch mal wieder einen Sonnenauf- oder Sonnenuntergang zu beobachten.

Aber es sollte ein höher gelegener Punkt sein, mit freier Sicht. Nun liegt es in der Natur der Sache, daß Sonnenaufgänge sehr früh morgens stattfinden und ich bin kein Frühaufsteher. Also ein Sonnenuntergang, genauer sogar zwei. Da es letzte Woche, obwohl wir erst Februar haben, wärmer war, als zu erwarten, bin ich also losgezogen.

Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, warum der Sonnenuntergang um Sommer später ist als im Winter? Ich sage mal so viel „Neigung der Erdachse um 23,5 Grad“. Aber ich schweife ab. Als die Sonne vor ein paar Tagen also mal wieder zu sehen war, bin ich hochgeklettert auf den Aussichtsturm am Hülser Berg (Krefeld) und auf die Halde Norddeutschland (Neukirchen Vluyn).

Was soll ich sagen, zumindest auf der Halde war ich nicht der einzige. Wann habt ihr euren letzten Sonnenauf- oder untergang so richtig bewußt erlebt? Erzählt doch mal. Ich zeige euch unterdessen noch ein paar Bilder auf Flickr (Krefeld / Ruhr2019) bzw. GooglePhotos (Krefeld / Ruhr2019).