Wunder der Natur

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Und plötzlich blieb die Erde stehen. Glaubt ihr nicht? So könnte aber der Untertitel dieses Blogbeitrags lauten, denn heute nehme ich euch mit in die neue Ausstellung des Gasometers in Oberhausen. Während ich an der Kasse etwa 10 Minuten warte, erkläre ich euch, was der Gasometer eigentlich ist oder besser war. Früher wurde der Behälter zur Speicherung von Gichtgas (Abfallprodukt der Hochöfen) und später von Kokereigas genutzt, heute ist er mit 117 Meter Höhe und 68 Meter Durchmesser die höchste Ausstellungshalle Europas. In seinem Inneren läd seit wenigen Tagen die Ausstellung „Wunder der Natur“ zum Besuch ein. Mittlerweile habe ich den Kassenbereich hinter mich gebracht und kann mich auf dem Gelände des Gasometers frei bewegen.

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Ich betrete den untersten Bereich, mit Kioskbereich und Cafe zu meiner Linken. Ich biege jedoch rechts ab. 150 großformatige Abbildungen aus der Tier- und Pflanzenwelt, aus denen ich euch hier nur eine Kollage zeigen möchte, füllen Parterre und die 1. Etage. Insekten, Vögel, Raub- und andere Tiere in tollen Momentaufnahmen, Pflanzen von ganz klein bis ganz groß, so nah, als würdet ihr mit der Nase daran kleben. Es fehlt nur noch das Summen einer Biene oder der Geruch vom Holz des Mammutbaums, der so groß ist, daß er nicht auf ein einzelnes Foto paßt. Wie lange man sich hier aufhält ist natürlich jedem selbst überlassen ich bin zunächst mal hoch zum Herzstück der Ausstellung. Es befindet sich in der 2. Etage, wenn ich das mal so bezeichnen darf. Frei im Raum hängend erblicke ich eine Kugel mit einem Durchmesser von 20 Metern. Auf diese werden über verschiedene Beamer die Satelitenbilder unseres blauen Planeten projiziert.

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Der Blick ist faszinierend, ein Blick auf unsere Erde, wie ihn sonst nur Astronauten genießen dürfen. Ich schnappe mir einen Sitzsack und lasse mich am oberen Ende der Treppe in dem Ausstellungsteil nieder. Gerde beginnt der Tag auf Mutter Erde, Lichter verschiedener Großstädte sind zu sehen, dann erkennt man Australien. Da unten kommt langsam Indien ins Sonnenlicht, Afrika, darüber Europa. Ich versuche mich zu orientieren. Das dürfte unverkennbar Italien sein. Europa liegt komplett vor mir. Langsam wird es wieder Nacht, die Erde dreht sich weiter. Nord- und Südamerika sind zu erkennen. Ich bin fasziniert von den Bildern, die Treppe füllt sich langsam auch mit Menschen ohne Sitzsack (zum Glück bin ich hier zuerst hin 😉 ).

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Als Europa ein zweites Mal in der Sonne strahlt, kommt die Erde plötzlich zum Stillstand. Wolken bewegen sich. Ein Wolkenband zieht vom Atlantik rüber, wenn’s jetzt anfangen würde zu regnen ich würde mich nicht wundern. Mitteleuropa verschwindet unter Wolken und wird wieder sichtbar. Irgendwann dreht sich die Erde weiter und wir schweben über dem Nordpol. Europa steht jetzt Kopf und die Eisflächen werden größer und verschwinden wieder. Nach 15 – 20 Minuten ist die Show vorbei und startet wieder von vorne. Ich lehne mich zurück und versuche einen weiteren Tag und eine weitere Nacht auf der Treppe zu erleben. Als wieder 15 – 20 Minuten rum sind stehe ich auf und stelle mich geduldig an die Warteschlange zum Aufzug an. Ich möchte den Erdball gerne nochmal von ganz oben sehen.

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Nach gut 15 Minuten bin ich im Aufzug. Leider ist gerade wieder das Ende der Show erreicht und ich kann den Blick auf den blauen Planeten aus dem Glasaufzug leider nicht genießen. Aber von ganz oben gibt es rechts und links des Aufzugs eine Aussichtsplattform. Seid ihr mutig genug runter zu schauen? Dann könnt ihr den Erdball evt. so sehen wie auf dem obigen Bild. Danach geht es rauf aufs Dach des Gasometers. Für eine kurze Zeit die Sonne und den Wind genießen, ein paar Fotos vom Ruhrgebiet machen (bei guter Sicht ist die Aussicht einmalig und vollkommen ungefährlich, weil sämtliche Wege vergittert sind) und weil ich keine Lust habe schon wieder am Aufzug zu warten geht es über die (ebenfalls vergitterten) 592 Stufen der Außentreppe wieder nach unten.

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Die Ausstellung im Gasometer Oberhausen kostet 10,- € für Erwachsene und läuft noch bis Ende 2016 30. November 2017. Preise für Schüler-, Familien-, Kombitickets usw. erfahrt ihr hier. Und ein paar weitere Fotos gibt’s wieder bei Flickr und Google Fotos.

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