Seit über 25 Jahren wohne ich jetzt am Niederrhein und bin daher immer wieder hin und her gerissen, wenn sich die Frage stellt, mache ich einen Ausflug an den Rhein oder besuche ich lieber die Ruhr? Fahre ich in die Landeshauptstadt oder erforsche ich lieber den Pott? Als ich Samstag beim Frühstück saß und mir die Sonne in der Nase kitzelte, erinnerte ich mich, daß während der Wintertage das Riesenrad „Wheel of Vision“ in Düsseldorf auf dem Burgplatz stand. Vielleicht erinnert ihr euch an meine Bilder, die ich zum Jahreswechsel bei Facebook und Google+ gepostet habe.
Eigentlich sollte das Riesenrad Anfang März längst wieder auf Reisen in eine andere Stadt sein, aber Düsseldorf rief nach einer Zugabe. Zur Eröffnung der Wehrhahnlinie ist das Rad einfach umgezogen. Am Corneliusplatz, unweit des KöBogens, sollte es eine Verlängerung geben. Trotz einiger Widerstände durften die Besucher weiter Riesenrad fahren. Nun aber rückte endgültig der letzte Tag näher und daher war die Entscheidung schnell gefallen. Dieses Wochenende sollte es die Landeshauptstadt am Rhein sein.
Ich rollte frühzeitig in eines meiner Lieblingsparkhäuser auf der Mutter-Ey-Straße. Nur knapp über 100 Stellplätze, aber mit 1,50 €/Std. ziemlich günstig. Außerdem konnte ich meine Parkkarte von Evopark mal wieder nutzen und bargeldlos parken, schließlich hatte ich dort auch noch ein Parkguthaben. In wenigen Minuten erreichte ich zu Fuß die Heinrich-Heine-Allee und war mitten in der Stadt. Wer die Altstadt kennt, weiß daß die Straßenbahn bisher mitten hindurch fuhr und selbstverständlich guckt man weiter nach links und rechts, auch wenn man weiß, daß dort gar keine Straßenbahn mehr kommt 🙂 .
Bis zum Corneliusplatz und zum KöBogen sind es nur rund 500 Meter. Da stand es, das Riesenrad, im schönsten Sonnenschein, als hätte es nur darauf gewartet, am vorletzten Tag nochmal abgelichtet zu werden. Ich laufe die Königsallee entlang und suche die besten Punkte für ein Foto. Eigentlich schade, daß es mittlerweile wieder abgebaut wurde. Moment, da waren ja die neuen U-Bahn Stationen. In der Station Heinrich-Heine-Allee habe ich bei meinem ersten Besuch eine der Rolltreppe verpaßt und die Station Benrather Straße (Modell „Raumschiff“) mußte ich unbedingt auch nochmal sehen. Wenn ihr mal in der Nähe seid, diese Station ist auf Grund seiner Weltallbildschirme äußerst sehenswert.
Als ich am KöBogen wieder an die sonnige Oberfläche zurückkehre, treffe ich den Seifenblasenmann. Der Schadowplatz gleicht einer ausgelaufenen Waschmaschine, denn in mehreren Eimern befindet sich Seifenlauge und mit geschickten Händen schafft es der Seifenblasenmann die Kinder in seinen Bann zu ziehen. Einmal eintauchen, gefühlt 60-70 Seifenblasen auf einen Schlag erzeugen. Ich fotografiere noch ein bisschen und kann mich einfach nicht entschließen bei dem Sonnenwetter den Rückweg anzutreten.
Ich mache also lieber noch einen Abstecher an die Rheinuferpromenade und setze mich dort in die Sonne. Irgendwann wird’s aber doch etwas frisch und ich fahre weiter in Richtung Nordpark. Nach soviel gepflasterten Boden jetzt noch ein paar Schritte durchs Grüne, auf der Suche nach der Frühlingsbepflanzung. Und tatsächlich, kurz bevor ich mich endgültig auf den Heimweg mache, finde ich die Krokuswiese und rieche den Frühling.
Ihr möchtet noch ein paar mehr Bilder sehen. Ihr findet sie wieder bei Flickr oder GoogleFotos.
Ich denke Beides hat was….
Ich denke auch, daher ist das nächste Mal wieder der Ruhrpott an der Reihe 🙂
Genau , immer mal wechseln, es gibt überall viel zu entdecken..