Ein paar Tage nach meinem Besuch im Landschaftspark Duisburg war ich auch mal wieder in Essen an der Zeche Zollverein. Im Jahr 2010 und in den Folgejahren war ich ganz häufig dort, denn damals gab es einmal im Monat rund um die Kokerei das Oldtimertreffen Ruhr, es gab das für mich das ganz neue Ruhrmuseum, das Red Dot Design Museum und jede Menge Fotomöglichkeiten. Ich habe eine Führung durch die Kokerei mitgemacht und bin leider nicht mit dem nachträglich eingebauten Riesenrad gefahren, als ich es hätte können.

Das Gelände, das heute mehr und mehr auch wieder wirtschaftlich genutzt wird, war damals sowas wie ein großer Abenteuerspielplatz, der von der Natur zurückerobert wird. Da wo früher die Gleise für die Bahn verliefen und heute z.T. auch noch verlaufen, sind jetzt Fußwege, wo früher malocht wurde sind heute Cafés. Mittlerweile ist der Reiz eines Abenteuerspielplatzes etwas verflogen, schließlich habe ich in den letzten 20 Jahren bestimmt einige hundert Fotos dort gemacht, einige Motive haben sich öfter wiederholt, aber manchmal entdeckt man dann doch noch mal eine neue Perspektive.

Wenn dann wie letzte Woche wieder das Zechenfest stattfindet, was ja eigentlich eine Art Nachbarschaftsfest ist und das Gelände belebt ist mit Bühnen, Bratwurst und viel Lokalkolorit, soll man nicht glauben, daß das einmal die größte Steinkohlenzeche weltweit war. Bereits 2001 wurden Zeche und Kokerei, auch auf Grund der Bauhaus-Architektur, in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Also Gelegenheit der Zeche nochmal aufs Dach zu steigen (incl. dem Portal der Industriekultur).

Ein Blick von oben auf Förderturm (Doppelbock), Schacht 1/2/8, auf das seit einigen Jahren existierende Zollverein Hotel, Halden und Landmarken und auf die Kamine der Kokerei, die heute eine Art Wahrzeichen sind, denn sie dienen als Orientierung, wenn man mal wieder auf einer Halde steht. Alle Bilder bei Flickr oder Google Photos.