Dieser Beitrag enthält Werbung für die Welcome Card, die mir Visit Berlin zur Verfügung gestellt hat. Freie Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln und z.T. vergünstigter Eintritt

Gut drei Jahre ist es her, daß ich das letzte Mal in der Hauptstadt war. Dieses Mal habe ich mir den September ausgesucht und das hat einen Grund. Ich wollte mal wieder am Festival of Lights teilnehmen. Vor mehr als 10 Jahren habe ich dieses Festival zum ersten Mal erleben dürfen. Während es seinerzeit hauptsächlich bunt beleuchtete Gebäude waren, hat sich das Festival heute zu einem echten Event gemausert. Und weil die aktuelle Tourismuskampagne Berlin. Bewegt lautet, war ich nicht nur bewegt, ich habe mich auch bewegt und gut 53.000 Schritte in 3 Tagen zurückgelegt.
U-Bahn unterm Sternenhimmel
Da ich mein Hotel auf der Invalidenstraße bereits kenne, mach ich mich gleich auf und fahre mit der nahen U-Bahnlinie U6 zur Straße „Unter den Linden“ und steige da in die neu verlängerte U5 um. Aus dem östlichen Teil von Berlin geht’s jetzt durchgehend bis zum Hauptbahnhof und natürlich umgekehrt und die neuen Bahnhöfe (Rotes Rathaus, Museumsinsel und Unter den Linden) können sich sehen lassen. Insbesondere die Station Museumsinsel mit einem blauen Sternenhimmel wird fleißig fotografiert, von mir natürlich auch. Sie war bautechnisch anspruchsvoll, weil sie zum Teil unter der Spree liegt.
Humboldt Forum
Die Station Museumsinsel ist Programm, denn vor der Türe landet man direkt am neuen Stadtschloß, gegenüber des Berliner Doms. Historischer Boden, denn hier wurde 1443 der Grundstein zum Schloss der damaligen Doppelstadt Berlin-Cöln gelegt. Es wurde später umgebaut, beschädigt, wieder aufgebaut und im zweiten Weltkrieg zerstört. Die Reste wurden schließlich 1950 in der jungen DDR gesprengt. Es folgte der Palast der Republik, die Wiedervereinigung, der Abriss und seit 2013 der Wiederaufbau des neuen Stadtschloßes. Im Dezember 2020 fand die Wiedereröffnung als Humboldt Forum statt und seit Juli 2021 gibt es die ersten Ausstellungen. Dazu aber später mehr.
Berlins älteste noch erhaltene Brücke

Kleine Quizfrage, wo steht Berlins älteste noch erhaltene Brücke? Gar nicht weit von hier an der Friedrichsgracht. Die Jungfernbrücke ist eine Klappbrücke von 1798, die den Speekanal überspannt. Allerdings ist der Klappmechanismus heute nicht mehr in Betrieb. Der erste Abend begann kurz nach Sonnenuntergang gegenüber des Reichstags. An der Fassade des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses läuft auch dieses Jahr die Multimediaprojektion „Dem deutschen Volke„, eine kurzweilige, rd. 30 Minuten lange Geschichtsstunde über die letzten 130 Jahre Deutschlands.
Dem deutschen Volke

Die Projektion, die das ganze Gebäude gegenüber des Reichstags nutzt, wurde auch dieses Jahr wieder um aktuelle Szenen ergänzt. Noch bis zum 3. Oktober läuft die Vorstellung täglich mit Einbruch der Dunkelheit. Anschließend ging es zum ersten Abend des Festival of Lights. Berliner Sehenswürdigkeiten werden dabei durch Illuminationen, Projektionen und 3DMappings in Szene gesetzt. Um auch im Jahr nach Corona größere Menschenansammlungen zu vermeiden, hatte man sich anscheinend entschieden, die Projektionsdurchläufe kürzer als sonst zu gestalten.
Festival of lights (Brandenburger Tor)
Erstes Ziel, wenige Meter zu Fuß vom Reichstag, war das Brandenburger Tor. Während ich eben am Reichstag noch aus der Hand fotografiert hatte, kam jetzt das Stativ zum Einsatz. Ja, das Gewusel zwischen Radfahrern, Fußgängern und Fotografen ist immer etwas wild, aber ich nehme mir die Zeit die Projektion einfach ein zweites Mal anzusehen. Das hat mir schon mal gut gefallen. Weiter zum Potdamer Platz, an dem es dieses Jahr Standbilder auf allen Hochhäusern rund um den Platz gab. Dazu eine große Erdkugel und ein, in wechselnden Farben, beleuchtetes Sony Center.
Festival of lights (Potsdamer Platz)
Mir wurde langsam warm, denn ich hatte eine Jacke mitgenommen. Man weiß ja nie, wie das Wetter um 22.00 Uhr so ist, aber das Thermometer zeigte noch immer um die 20 Grad. Die Kanadische Botschaft zeigte gleich nebenan am Leipziger Platz wieder Videomapping und auch der Anhalter Bahnhof, die Portalruine der ab 1839 erbauten und 1841 eröffneten Berlin-Anhaltischen Eisenbahn, war ebenso beleuchtet. Hierhin verirrten sich an dem Abend aber nur eine handvoll Fotografen.
Festival of lights (Leipziger Platz und Bebelplatz)
Da Visit Berlin mir für die drei Tage eine 72 Stunden Welcome Card zur Verfügung gestellt hat, habe ich meinen Füßen für den weiteren Weg zum Bebelplatz eine Pause gegönnt und die S- sowie U-Bahn benutzt. Ich liebe diese Karte, einmal abstempeln und 72 Std. freie Fahrt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln und nebenbei gibt’s auch vergünstigten Eintritt in verschiedenste Museen, bei Schifffahrten usw. Aber darauf komme ich im zweiten Teil zurück. Am Bebelplatz war Festival of lights im Quadrat, Humboldt Universität, Juristische Fakultät, Staatsoper und allem voran wieder ein Videomapping am Hotel de Rome.
Teil 2 coming soon …
Ein schöner Ausflug in meine alte Heimat, ich freue mich auf die Fortsetzung.
Berlin ist immer eine Reise wert
Schöne Bilder! Leider habe ich das Festival of Lights noch nie in Natura erlebt. Werde es aber nachholen!
Nächstes Jahr, genauer Termin steht noch nicht fest, irgendwann zw. Anfang September und Anfang Oktober.