
Auf ging’s letzten Sonntag in Richtung holländische Grenze, aber nicht ganz, sondern nur bis Hinsbeck, einem Stadtteil von Nettetal. Schön ist’s dort, haben sie im allwissenden Internet gesagt. Unweit von Hinsbeck liegen die Krickenbecker Seen. Der Wetterbericht sagt 26 Grad voraus, da ist so ein See doch willkommen. Als wir gegen 10:30 Uhr ankommen, ist der Parkplatz am Infozentrum noch halb leer.

Wir stehen an einer dieser Wanderkarten und entscheiden uns zunächst für die blaue 10 km lange Route mit der Option nach 5 km zurück zu gehen, wenn uns der Weg zu lang wird. 😉 Oder wir kürzen ab, was auch möglich ist. Vielleicht ein kleiner Spoiler, bis auf die ersten 500 m haben wir von den Krickenbecker Seen nicht viel gesehen. Es kommt relativ schnell Wald, viel Wald, ein bisschen Straße, weil wir ja abkürzen, eine alte Wassermühle und Pferde.
Pferde gab es genügend, das einzige Fortbewegungsmittel neben den unzähligen Fahrrädern. Immerhin konnte man seinen Mut zusammen nehmen und erstere streicheln, was bei den Fahrrädern auch etwas blöd ausgesehen hätte. Es gab Diskussionen, wer für den nächsten Sauerbraten taugen könnte. Eine Minderheit bei Twitter meinte ich. Mooooment, hat der mich fett genannt? Frechheit.

Nachdem es an der Straße doch langsam etwas warm wurde, ging es zurück in den Wald. Die Begeisterung über die schöne Landschaft hielt sich bei uns in Grenzen. Vielleicht verheißt ja der Aussichtsturm auf dem Hinsbecker Taubenberg noch etwas Abwechslung. Aber wie hinkommen? Ab ins Infozentrum. Hier ist übrigens auch der Zugang zu einem kleinen Aussichtssteeg. Für die Beobachter von Vögeln optimal, vorausgesetzt man hat ein Fernglas oder eines dieser Monsterobjektive.
Zum Aussichtsturm ging es über die Straße, dann links, am Wald rechts, wieder rechts oder war’s links … nach 20 Minuten sind wir jedenfalls da. Ein Holzturm mit Wendeltreppe im oberen Teil. Ja, etwas wackelig ist es schon, aber die Aussicht ist dafür sehr schön, vorausgesetzt man hat keine Höhenangst. Die Sicht ist gut, in der Ferne ist Venlo zu entdecken. Für uns Stadtkinder bleibt abschließend zu sagen, es ist ganz nett hier, aufregend ist jedoch anders.

Auf dem Rückweg zum Auto knurrte unser Magen. Es war gegen 15:00 Uhr und wir wollten den Tag mit einem Essen abschließen. Aber essen gehen auf dem Dorf ist schwierig. In unserem ausgesuchten Biergarten des Forsthauses Hombergen schloß die Küche zwischen 14.00 und 17.00 Uhr, auch wenn nach uns sechs weitere Gäste gerne etwas gegessen hätten. So blieb es bei Cola und Radler.