
Keine Angst „Mies im Westen“ ist keine Unmutsäußerung, sondern der Titel einer Ausstellung zum hunterjährigen Jubiläum der Bauhauskultur in diesem Jahr. Die Ausstellung findet in Aachen, in Essen und in Krefeld statt, denn das sind drei Städte, in denen Ludwig Mies van der Rohe gelebt und gearbeitet hat.

Über Haus Lange und Haus Estern hatte ich euch im März berichtet, über den Mies van der Rohe Business Park im September. Genau dieser Park ist nun Ausrichter der Ausstellung „Mies im Westen“ in Krefeld. Am Samstag habe ich mir die Ausstellung angesehen. Sie findet in den Räumen statt, in denen, soweit ich das verstanden habe, die früher hier ansässige Vereinigte Seidenweberei AG (VerSeidAG) ihre Kantine hatte.

Vor der Türe überraschen einen eine Hand voll roter Kunststoffrohre, die wie Tentakeln aus dem Fenster hängen. Sie dienen als Lautsprecher und lassen die Stimme Mies van der Rohes vernehmen. Einfach mal das Ohr ans Rohr 🙂 . Die Ausstellung selbst zeigt Baupläne, Grundrisse und Modelle der Häuser, die Mies van der Rohe in Krefeld entworfen und gebaut hat oder an dessen Plänen er zumindest mitgearbeitet hat.
Um die Pläne und Grundrisse zu verstehen, hilft es vielleicht, wenn man die Gebäude kennt, andererseits ist die Ausstellung (Di.-Fr. 10.00-18.00 Uhr sowie Sa.-So. 12.00-18.00 Uhr) eine gute Vorbereitung für den Besuch der Häuser. Wenn ihr Zeit habt, schaut euch anschließend noch ein bisschen auf dem Gelände des Mies van der Rohe Business Parks um, denn da findet ihr schließlich einige der beschriebenen Gebäude.

Insbesondere das Kesselhaus mit seinem markanten Schornstein dürfte ein bekanntes Fotomotiv für Krefeld werden. Nicht umsonst ist es (neben der Rheinbrücke in Uerdingen) ein Fotomotiv auf meinem privaten Krefeld T-Shirt geworden (Einzelstück). Jetzt muß nur noch das T-Shirt Wetter her 😉 .Weitere Bilder? Diesesmal im Krefeld Album von Flickr und GooglePhotos (etwas scrollen, weil über einen längeren Zeitraum erstellt).

👍👍👍😉
Hallo Michael,
Ausrichter der Ausstellung im Sinne von Organisator oder Veranstalter dürfte eher das Museum für Architektur und Ingenieurkunst sein
Bist Du die in der Ausstellung gezeigten Gebäude mal abgefahren, auch das Wohnhaus der Familie Heusgen?
Viele Grüße, Detlef
Nein das Haus der Familie Heusgen kenne ich noch nicht, die Häuser Lange/Esters sind hingegen nicht weit von mir entfernt, da war ich zur Wiedereröffnung.
Die Kunstmuseen Krefeld haben ja im Rahmen des Projekts „Anders Wohnen“ regelmäßig etwa alle zwei Monate neue Positionen in den Häusern Lange und Esters, das nächste Mal ab Juli in den Gärten. Aber das wird in Krefeld ja sicher hinlänglich beworben.
Das dritte Haus am Talring scheint dagegen in der breiten Öffentlichkeit eher unbekannt zu sein, und man kann es auch nicht von innen besichtigen, sondern nur von der Straße einen Blick darauf werfen.