Der Grugapark (1929 aus der Großen RUhrländischen GArtenbauausstellung hervorgegangen) hatte im Winter ja so ein bisschen bei mir verschissen. Ihr erinnert euch, beim Parkleuchten hatte ich eine unangenehme Begegnung mit dem harten Alltag, genannt Fußboden. Aber jetzt wo es ja wieder hell und sonnig ist, verzeihe ich dem Park und mache mich mal wieder auf die Jagd nach bunten Blüten und tieffliegenden Akrobaten der Lüfte. Es ist Vatertag, bestes Wetter und die Greifvogelflugschau aus Hellenthal in der Eifel ist mal wieder zu Gast in meinem Lieblingspark des Ruhrgebiets, im Grugapark. Ich betrete den Park um kurz nach halb elf und mache mich auf den Weg zur Tummelwiese. Dort soll um 11.00 Uhr die erste von drei Greifvogelflugschauen stattfinden.
Dort angekommen höre und sehe ich zu meinem Erstaunen aber noch keine Greifvögel. Während ich mich noch umgucke, fährt genau in dem Moment der Transporter der Greifvogelstation vor. Mit leichtem Schmunzeln denke ich noch, das hat der „Besuch aus der Eifel“ jetzt davon. Adler, Bussard, Falke & Co. könnten zwar rüber fliegen, standen stattdessen aber auf der A3 im Stau :-). Flugs werden die Tiere ausgeladen, das Publikum begrüßt und um einen Moment Geduld gebeten. Fotografen haben für einen Moment die Chance ganz nah heran zu kommen. Wenige Minuten später beginnt die Flugschau und die Geschichte, die zu den einzelnen Vögeln erzählt wird kommt mir irgendwie bekannt vor.
Ich glaube, die habe ich genauso schon mal bei der letzten Greifvogelflugschau gehört ;-). Macht aber nichts, wer zum ersten Mal dabei ist hört bestimmt begeistert zu. Ich begebe mich etwas abseits der abgesteckten Umrandung, weil ich aus Erfahrung weiß, daß die Adler etwas ausholen, um dann knapp oberhalb der Zuschauerköpfe über die Wiese zu gleiten. Mal sehen ob mir ein paar Schnappschüsse gelingen. Nach rd. 15 Minuten ist die Show rum und man hat noch einmal die Chance einem Weißkopfseeadler nahe zu kommen, während dieser auf dem Arm des Falkners sitzt.
Die kleine Eule, die zu Beginn der Show vorgestellt wurde, die aber nicht mitgeflogen ist, sitzt mittlerweile im nahen Kirschbaum und genießt den dortigen Schatten. Sie, die Mäuse unter dem Schnee riechen könnte, sitzt ganz ruhig da und macht auf Model. Ist das etwa ein Gähnen? Ja, kleine Eulen sind auch mal müde :-D. Mittlerweile geht es auf 12.00 Uhr zu und ich mache mich auf den Weg durch den Rest des Parks.
Für das nächste Jahr plane ich einen Besuch der Internationalen Gartenausstellung (IGA 2017) in Berlin. Mal sehen ob sich das verwirklichen läßt. Ich erinnere mich an die letzte IGA 2003 in Rostock, die mir sehr gut gefallen hat insbesondere die internationalen Gärten. Die IGA 2017 startet übrigens am 13. April 2017. Mittlerweile bin ich in der Dahlienarena angekommen. In der Arena in Form eines Amphitheaters erstrahlen, nein keine Dahlien, die kommen erst im Spätsommer/Herbst, sondern ein frühlingshaftes Tulpenmeer in den verschiedensten Farben.
Und mittendrin eine große Liegewiese und ein paar Stühle, von denen ich mir auch einen ergattere und eine Pause einlege. Wenn es einen Lieblingsort im Park gibt, dann zählt der Dahliengarten dazu, selbst wenn da im Mai die Tulpen wachsen :-). Schaut doch mal auf den interaktiven Lageplan http://www.grugapark.de/lageplan.html wo euer Lieblingsort ist. Vielleicht ist es auch das Lindenrund mit der steinernen Speerwerferin und den z.Zt. hunderten von Stiefmütterchen (s.o.) oder das Rhododendrontal, das auch in tollen Farben blüht. Warum war ich in früheren Jahren eigentlich nicht häufiger hier?
Ihr möchtet weitere Bilder von kleinen Eulen, großen Adlern oder bunten Tulpen sehen? Dann klickt mal wieder auf Flickr oder Google Photos.