Vom Münsterland (Schloß Anholt) an den Niederrhein nach Rees

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Es war ein schöner Samstagmorgen, das Frühstück lag hinter mir und ich dachte darüber nach, wie ich diesen Sonnentag wohl verbringen sollte. Manchmal werde ich gefragt, wie ich an meine Ausflugsziele komme und manchmal frage ich mich das selbst. Mal finde ich etwas, weil ich darüber in der Zeitung lese, häufiger jedoch wenn ich fernsehe. Mit ein bisschen Glück merke ich mir dann zumindest ein Stichwort und erinnere mich einige Tage später daran. Diesmal war es ein Bericht über das Schloß Anholt in der einen Sendung und über die Stadt Rees in einer anderen. Bei der Recherche fällt mir auf, daß die beiden Orte nicht weit voneinander entfernt liegen und so ist ein Samstag mit einem neuen Ausflugsziel am Niederrhein gefüllt. Das heißt Moment, während Rees natürlich noch zum Niederrhein gehört, liegt Anholt (gehört zu Isselburg) ganz knapp außerhalb der Niederrheinregion am südwestlichen Zipfel des Münsterlandes.

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Das Schloß Anholt (kann zu bestimmten Terminen auch von innen besichtigt werden) soll einen schönen Schloßpark haben, den man für 5,- € betreten und besichtigen kann und in Rees hat Ende April die Künstlerin Christel Lechner eine Kunstaktion mit 66 lebensgroßen Betonfiguren gestartet. Das testen wir dann mal. Obwohl die Internetseite „Schloß Anholt“ lautet, handelt es sich, wie ich gerade lesen durfte, um eine Wasserburg, incl. Hotel, Restaurant und Museum. Wikipedia hingegen schreibt „Auch wenn der Name nahelegt, Anholt sei eine Burg, handelt es sich eigentlich um ein Schloss“. Ihr dürft euch also etwas aussuchen, aktuelle Besitzer scheinen jedenfalls die Fürsten zu Salm-Salm zu sein :-). Nun lese ich zum Thema Fürstenhäuser beim Friseur leider die falschen Zeitungen, aber wenn ihr mehr zu Salm-Salm wissen wollt, klickt auf Wikipedia.

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Wie dem auch sei, nach Zahlung von 5,- € am kleinen Kassenhäuschen betrete ich den Park und gehe zunächst über eine Art Waldweg in den hinteren Teil des Parks. Verschiedene Rundwege werden über kleine Schilder gut ausgewiesen. Ich entscheide mich für den blauen Weg, Dauer ca. 1 Std. Später werde ich sehen, die Stunde ist schon gut gerechnet, für Langsamläufer und Bankausruher, als Blogger laufe ich die große Runde in ca. 1 ½ Std. Zwischendurch geht der Weg über eine große, gemähte Wiese, dann wieder in den Wald mit verschiedenen versteckten Ruhemöglichkeiten. Am Ende mündet der Rundweg in einen mit kleinen Hecken abgesteckten Garten mit Brunnen, Reiterstandbild und aktuellen Frühlingsblumen. Der Andrang an Besuchern hält sich an diesem Nachmittag in Grenzen und daß der Mobilfunkempfang ausgerechnet entlang des Golfplatzes am besten war, war bestimmt Zufall :-D. Ach ja, einen Irrgarten gab es entlang des Weges ja auch noch. Solltet ihr den Irrgarten nutzen, rechnet noch eine ½ Stunde oder mehr drauf, kommt ganz auf euer Geschick an ;-). Wenn ihr euch für das Museum interessiert empfehle ich noch diese Seite www.wasserburg-anholt.de.

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Zum guten Schluß könnte man den Besuch noch mit dem Biotopwildpark Anholter Schweiz abrunden. Der Wildpark gehörte zu früheren Zeiten mal mit zum o.g. Park, mittlerweile ist er abgetrennt und kostet auch gesonderten Eintritt (Erw. 6,50 €). Zitat der Webseite „Sie finden hier an 6 km gut begehbaren Wegen in typisch niederrheinischen und münsterländischen Landschaftsbildern und Biotopen, einen Bärenwald, weiträumige Großvolieren, und Tiergehege“. Ich werde mich beim nächsten Besuch mal dem Tierpark widmen, mache mich für heute aber wieder auf den Rückweg und stoße nach wenigen Kilometern wieder auf den Niederrhein. Ein Ziel auf dem Rückweg, die Stadt Rees. Dort sollen 66 lebensgroße Betonfiguren stehen und die ersten sehe ich auch schon, als ich in die Stadt reinfahre. Ich suche mir einen der ausgeschilderten Parkplätze, auf dem ich zu meiner Überraschung, zwei Stunden mit der Parkscheibe stehen darf, und mache mich auf die Suche.

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Leider habe ich es versäumt, mir einen Plan zu organisieren, den es unter www.rees-erleben.de zum Download gibt. Titel der Betonfiguren Ausstellung „Alltagsmenschen“, also Menschen in Alltagssituationen. Hier steht der Straßenkehrer mit oranger Jacke am Straßenrand , da sitzt die Dame mit Hund gleich neben dem Baum. Drei Damen und Herren tanzen gerade (Musik ertönt sobald man sich dem Bewegungsmelder nähert), die Polonaise geht gleich mit über 10 Figuren über den Marktplatz und am Rheinufer sonnen sich die Figuren mit dem gleichen dickem Bäuchlein, das man ggf. auch selber trägt. Selbst ohne passenden Plan findet man schon gut mehr als die Hälfte der Figuren, wenn man die Augen ein wenig offen hält. Leider, so hörte ich, sollen die ersten Figuren bereits beschädigt worden sein, weil es natürlich immer „Alltagsmenschen“ gibt, die sich aus Langeweile oder Übermut daran auslassen müssen :-(.

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Die „Alltagsmenschen“ stehen in Rees vom 24. April bis 24. Juli 2016. Nach dem Besuch des Wildparks werde ich im Laufe des Monats einen zweiten Anlauf wagen und dieses Mal habe ich einen Plan :-). Mehr Fotos: Flickr / GooglePhotos

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