Heute schon auf den Kalender geschaut? Es ist Montag der 05.02.2018. Etwas besonderes? Nein eigentlich nicht, abgesehen davon, daß eine neue Woche beginnt und ab Donnerstag im Rheinland wieder mal Ausnahmezustand auf Grund des Karnevals herrscht. Aber wenn ihr mal 28 Jahre zurückdenkt oder genauer gesagt 28 Jahre, 2 Monate und 26 Tage, dann ist der Tag schon etwas besonderes. Weiterlesen →
Schlagwort / Deutschland
Was ist eigentlich Heimat?
Vorwort
Diesen Blogbeitrag habe ich vor ein paar Wochen begonnen, ursprünglich mit ganz anderen Gedanken im Kopf. Da die aktuellen Ereignisse das Thema aber mittlerweile elegant überholt haben, habe ich heute mal versucht meine Gedanken neu zu ordnen, und das ist dabei herausgekommen.
Was ist eigentlich Heimat
Mir geht seit längerem ein Gedanke durch den Kopf. Vielleicht nicht so konkret und vielleicht hätte ich es auch nicht so beim Namen genannt, aber als ich vor kurzem von einer geplanten ARD Themenwoche zum Thema „Heimat“ hörte, war mir die eine Frage klar. Was ist eigentlich Heimat und wo ist meine Heimat?
– Ist Heimat da, wo ich geboren wurde?
– Ist Heimat der Ort, an dem ich jetzt lebe?
– Ist Heimat der Sonntagsausflug ins Grüne?
– Heimat entsteht, so schrieb der Spiegel mal, wenn man die Fähigkeit hat, sich wohl zu fühlen dort, wo man ist. Wer das nicht kann, ist nie daheim.
– Heimat kann man sich machen, denn Heimat ist kein Ort. Heimat ist ein Gefühl.
Heimat ist also, so der erste Gedanke in meinem kleinen Köpfchen, der Bereich in dem ich lebe, tagtäglich aus der Haustüre gehe, die Straße in der ich wohne. Manch einer von euch ist in seinem Leben mehrfach umgezogen, manchmal sogar mehrere 100 km vom alten Wirkungskreis entfernt, mein Wohn- und mein Geburtsort liegen nur ca. 40 km voneinander entfernt. Vielleicht ist das der Grund, daß ich mich immer wieder in meiner „alten Heimat“ aufhalte und Eindrücke in Form von Fotos sammle. So richtig heimisch fühle ich mich dort aber nicht mehr. 25 Jahre ist es jetzt her, daß ich an den Niederrhein gezogen bin. 25 Jahre, das ist mein halbes Leben. Und an meinem neuen Wohnort? Da habe ich ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt und na ja ihr ißt schon, aber bis auf die beiden Kinder ist davon nichts geblieben. Das Heimatgefühl, das ich hier mal hatte, ist in den Hintergrund gedrängt worden.
25 Jahre sind mein halbes Leben
25 Jahre ist es dieses Jahr auch her, daß die deutsche Einheit vollzogen wurde, eine Einheit, ich schrieb das vor ein paar Wochen in Zusammenhang mit meinem Berlinbesuch, die viele von euch, sofern ihr um die 30 seid, nie anders kennen gelernt haben. Dennoch haben viele damals ihre Heimat verloren, weil sie einfach aufgelöst wurde. Einfach weg, von heute auf morgen. Natürlich, die sogenannten „fünf neuen Bundesländer“ sind ja noch da, man kann sie besuchen, manch einer ist nach seiner Flucht in den späten 80’ern auch wieder zurückgezogen, andere haben das kategorisch abgelehnt. Vor dem Hintergrund ist ein Wohnungswechsel um 40 km nach Westen ja pippelapup.
Heimatvertriebene
Aus geschichtlicher Sicht könnte ich jetzt etwas über „Heimatvertriebene“ schreiben, aber ihr könnt euch die Erklärung bei Wikipedia selbst durchlesen, denn das ist 70 Jahre und länger her und betrifft eure Eltern und Großeltern. Soweit die Geschichte, wie sie bis vor ein paar Wochen in den Geschichtsbüchern stand. Wenn mir jemand was von Völkerwanderung erzählt hätte, dann hätte ich mich allenfalls an den Geschichtsunterricht erinnert. Doch (für manche gar nicht so) plötzlich ist das Thema Heimat wieder aktueller denn je.
Flüchtlinge (Welcome refugees)
Keiner kann sagen, ob wir mit der Aufnahme der Flüchtlinge z.Zt. alles richtig machen, denn was daraus wird, wissen wir vielleicht erst in 10 Jahren, aber wenn ich im Fernsehen nur ein oder zwei glückliche Kinder lächeln sehe bekomme ich schon wieder Tränchen in den Augen. Ein Gefühl das man vielleicht nur in sich aufsteigen fühlt, wenn man selber Kinder hat. Ein Imagegewinn für Deutschland ist es auf jeden Fall. Und ich dachte bis vor kurzem Heimat ist die Straße in der ich wohne und das Gefühl das ich habe, wenn ich zu Hause in meiner warmen, muckeligen Bude hocke. Nicht abschalten, ich biege jetzt auf die Zielgerade, warum erzähle ich euch das eigentlich?
ARD Themenwoche
Die ARD widmet sich Anfang Oktober, genauer vom 04.-10. Oktober 2015, in einer Themenwoche dem Thema – Heimat. Im Radio, Fernsehen und Internet seid ihr gefordert euch an der Themenwoche zu beteiligen und während vergangene Themenwochen schon mal schwere Kost beinhalteten, sollte „Heimat“ ein Thema sein, zu dem wir alle etwas sagen können. Zum Beispiel, daß wir das hier lesen und teilen. Ist eine virtuelle Welt wie das Internet eigentlich auch virtuelle Heimat? Ist das Internet ein Mittel, um mit der reellen Heimat in Verbindung zu bleiben oder ist das Internet selbst Heimat?
Den Auftakt zur Themenwoche im Fernsehen macht am 04.10.2015 um 06.00 Uhr eine 12 stündige Echtzeitdoku mit dem Titel „Dein Tag“. Sie zeigt, was Leben in Deutschland heute wirklich bedeutet. Vor genau einem Jahr wurden 99 Menschen (und ein Walross 🙂 ) genau 12 Stunden lang in ihrem Leben in ihrer Heimat begleitet.
Dein Tag
Unter dem Hashtag #DeinTag könnt ihr an dem Tag über die sozialen Netzwerke eigene Eindrücke zu „Deutschland. Dein Tag“ veröffentlichen. Mehr zum Thema erfahrt ihr unter Themenwoche.ARD.de. Schulklassen finden unter Heimat aus Kindersicht weitere Informationen für den Unterricht (z.B. die MitmachAktion „Heimat schenken“). Im Hörfunk wird in den sogenannten „jungen ARD – Radiowellen“ zusammen mit dem Berliner Musiker Sido der „Heimat“-Rap (Titel „Die Wiese vor dem Reichstag“) produziert und für jede der neun jungen Wellen gibt es eine eigene letzte Strophe. Last but not least gibt es auch einen offiziellen Song zur ARD-Themenwoche mit dem Titel „Unser Land“ von Herbert Grönemeyer. Heimat ist kein Ort. Heimat ist ein Gefühl. Also laßt euren guten Gefühlen freien Lauf (gerade in Anbetracht der Ereignisse der letzten Tage) :-).
Warnwestenpflicht ab 1. Juli 2014
Na, habt ihr als Autofahrer schon eine dieser hübschen Warnwesten an Bord? Die Frist läuft, denn ab Dienstag, den 1. Juli besteht Warnwestenpflicht in Deutschland. Aber nicht irgendeine Weste bitte. Warnwesten müssen zwar nicht schön sein, aber der Europäischen Norm EN ISO 20471:2013 entsprechen. Umlaufende, mindestens fünf Zentimeter breite reflektierende Streifen, fluoreszierendes Material in gelb, orange oder rot-orange und ein Klettverschluss muß vorhanden sein. Bei einer Kontrolle keine Weste dabei? Dann heißt’s 15,- € Bußgeld zahlen. Die meisten Quellen schreiben übrigens nur von einer „Mitführpflicht“, ob man sie bei einem Unfall oder einer Panne auch trägt muß jeder selbst entscheiden und man muß z.Zt. auch nur eine Warnweste je PKW mitführen. Mehrere Westen, auch für Mitfahrer können bei Preisen von 3,- bis 5,- € pro Weste aber sicher nicht schaden. Die Weste im Bild ist übrigens ein älteres Geschenk, im Auto liegt eine neu verpackte Weste.
Fußball WM – 4:0 (beinahe ohne Worte)
Blogbeiträge ohne Worte sind irgendwie so unnütz wie Mückenstiche im Sommer und trotzdem … beinahe wäre es so gewesen. Ich glaube es einfach nicht, bin einfach sprachlos, 4:0 hat die deutsche Fußball Nationalmannschaft gegen Argentinien gewonnen. Wer das Ergebnis getippt hat, der dürfte jetzt einen Batzen Geld gewonnen haben. Alles Müller oder was … ach ne der Klose war ja auch wieder beteiligt 🙂 .
Sollte es zu einer Neuauflage des Endspiels von 1974 kommen? Das Endspiel von 1974 habe ich noch im Autoradio im Gedächnis, denn seinerzeit waren wir auf dem Weg in den Urlaub. Die Tore habe ich erst viele später in unzähligen Wiederholungen gesehen. Die Neuauflage Deutschland : Niederlande wäre jetzt für 2010 eine mehr als theoretische Chance. Es bleibt spannend … Schland … Schland … Schland.
Fußball WM – Und noch ’ne Runde weiter
Kein anders Thema beherrscht z.Zt. die Medien mehr als die WM in Südafrika. Auch wer sonst kein Fußball Fan ist, kann sich dem kaum entziehen. Selbst Finanzkrise, Ölverschmutzung und ähnliches wird in den Hintergrund gedrängt. Schlimm? Na ja, ich meine wenn man alle 4 Jahre das Glück hat feiern zu dürfen, warum soll man die glücklichen Momente nicht ausleben.
Heute war zusätzlich so ein Tag, bei dem jeder, der jemals das Wort Fußball ausgesprochen hat direkt „Wembley“ gesagt hat. 1966 als die Welt noch schwarz/weiß war (nicht nur im Fernsehen) fiel das berühmte Wembleytor und das hielt 44 Jahre die Gespärche darüber in Gang.
Heute gab es also die sprichwörtliche Revanche, der Ball der Engländer war im Tor und wurde trotzdem nicht anerkannt. Genug Gespächsstoff also für die nächsten 44 Jahre und genug, um auch gleich zu zeigen, man darf den Fußball nicht so ernst nehmen (wie diese Fotomontage zeigt, die wenige Minuten nach dem Spiel im Internet die Runde machte).
Am nächsten Wochenende geht es also weiter, Viertelfinale gegen Argentinien. Fähnchen und Flaggen wieder raus, Samstag punkt 16.00 Uhr sind die Straßen wieder leergefegt. Das schafft nur König Fußball (und bald schaffe ich bestimmt auch mal wieder was anderes als immer nur Fußball gucken).
Fußball WM – Eine Runde weiter
Haben wir (man sagt doch immer „wir“, oder?) es doch noch geschafft. Die deutsche Mannschaft ist eine Runde weiter bei dieser Fußball WM. Mit Ruhm bekleckert haben Sie sich heute nicht, aber immerhin, was später zählt ist eine Runde weiter. Arbeitssieg nennt man das wohl. Demnach können die Autokorsos wieder rollen. Als nächstes geht es im Achtelfinale gegen England. Das nächste Wochenende vor dem Fernsehschirm ist schon reserviert und die Fähnchen / Flaggen dürfen weiter an alles gesteckt werden was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Das Spiel findet übrigens am Sonntag um 16.00 Uhr statt, pünktlich zu Kaffee und Kuchen ;-).