Ich mach mein Ding, egal, was die ander’n sagen … oder Rudi Ratlos heißt der Geiger der streicht uns grad ’n Evergreen … das sind, ganz klar, Songs von Udo Lindenberg. Das kleine Schloß am Schloß Oberhausen präsentiert aktuell die komplette Diskografie von Udo Lindenberg. Neben speziellen Ausstellungsstücken von der Eintrittskarte bis zum Fanschal habt ihr hier theoretisch die Möglichkeit euch jedes einzelne Album komplett anzuhören. Dazu ausgewählte Videoclips und Tourneeposter an den Wänden. Man muß aber schon echter Fan sein, um sich das alles anzugucken und vor allem anzuhören.

Im großen Schloß, der Oberhausener Ludwiggalerie, finden sich die malerischen Ergebnisse des Musikers Udo Lindenberg. Wer jetzt spontan an die Likörelle, eine Kombination aus Likör und Aquarell, denkt der kommt natürlich auch auf seine Kosten, aber wer die Ausstellung betritt stellt recht schnell fest, warum der Ausstellungstitel „Kometenhaft panisch – Likörelle, Udogramme, nackte Akte & viel mehr“ lautet. Immer wieder findet man Udo Lindenberg selbst auf seinen Bildern, mal mit Likörglas, mal mit einer nackten Frau, mal mit dem besten Stück des Mannes, aber immer mit Hut und Sonnenbrille als Synonym. Einige Bilder spiegeln seine politische Ansicht, z.B. gegen rechte Gewalt wieder, andere Bilder stellen Auftragsarbeiten z.B. zum Thema Ruhrgebiet … äh … Ruhrgebeat oder Bottrop dar.

Auch mit Goethes Faust hat Udo sich auseinander gesetzt (fand ich persönlich nicht ganz so spannend). Besonders lustig fand ich hingegen Bilder, die zusätzlichen Text enthielten z.B. „Jeder Tag ist gleich lang, jedoch verschieden breit“ oder „Realität ist nur eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt“. Last but not least darf natürlich der Sonderzug nach Pankow nicht fehlen, in einer Glasvitrine zusammen mit einer Handvoll gleichnamiger Sonderbriefmarken (Titelbild dieses Blogbeitrags). Ich habe den Eintritt übrigens ganz normal bezahlt, mit 12,- € / Erw. seit auch ihr dabei.