
Nach meinem Beitrag zum historischen Betriebshof in Düsseldorf, bleibe ich heute in Krefeld. Die hiesigen Stadtwerke SWK haben nämlich auch ein Verkehrsmuseum, leider aus Platzgründen eine Nummer kleiner. Die Freunde der Eisenbahn Krefeld e.V. werden von den Stadtwerken im Keller eines Verwaltungsgebäudes an der St. Töniser Straße 270 versteckt. Geöffnet ist an jedem zweiten Sonntag im Monat von 10-13 Uhr (Eintritt 1,- €) und jetzt habe ich es auch endlich mal dorthin geschafft.




Als ich zur Türe reinkomme, kommt mir schon eine Modelleisenbahn im Flur entgegen gefahren. Das kleine Museum präsentiert den Besuchern die Entwicklung der Krefelder Eisenbahn, der Straßenbahn und des Omnibusverkehrs. Während es bis in die 1980’er Jahre noch ein Außengelände mit historischen Fahrzeugen gab, gibt es jetzt nur noch eine Sammlung mit Fahrzeugmodellen, Bildern und Ausrüstungs-gegenständen, die in jedem Bus bzw. jeder Straßenbahn und in manchen Büros der SWK zu finden waren.




Historische Schilder „Nicht in den Wagen spucken“ oder „Fahrgeld passend bereithalten“ sind ebenso dabei wie ein alter Fahrkartenautomat, Fahrkarten aus alten Tagen (die aus Pappe) oder die Münzwechsler die mancher vielleicht noch in fest verbauter oder mobiler Form (als Umhängetasche) kennt. Der Fahrschalter einer Straßenbahn, Karbidlampen, Fahrtzielanzeiger, Signalhörner, Fahrscheine vom Abreißblöckchen und eine Modellbahnanlage im H0-Maßtab, die den Nordbahnhof um 1900 zeigt, runden die kleine Ausstellung ab. Unterstützt die Ausstellung, kommt alle vorbei, wer weiß, wie lange es sie noch gibt.




Schließlich durfte ich noch einen kurzen Bick auf die Lok des historischen Krefelder Dampfzugs Schluff werfen, die derzeit leider in der Werkstatt steht (nicht Teil des Museums). Die Dampflok „Graf Bismarck XV“ (Baujahr 1947) fuhr früher auf Zeche Bismarck in Gelsenkirchen und hoffentlich bald wieder die Wagons von 1903-1912 zum Hülser Berg. Derzeit zieht den Schluff ersatzweise eine Diesellok.
