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Schlagwort / Ansaugkanal
Opel zeigt sich unnachgiebig
Nochmal zum leidigen Thema „Kanalabschaltung“ als Nachtrag zu meinem letzten Blogbeitrag vom 22.09.2009.
Am Freitag war ich, nach entsprechender Voranmeldung, beim Opel Händler meines Vertrauens. Ich durfte mir das teure Bauteil (das Unterteil des Einlasskrümmers) mal aus der Nähe ansehen und muß sagen, ja es ist vom Material her vielleicht seinen Preis wert. Aber auch meine schriftliche Interventition bei Opel wurde gnadenlos abgeschmettert. Für ein Opel Fahrzeuge im sechsten Betriebsjahr kann keine, auch nicht teilweise, Kostenübernahme angeboten werden. Sechs Jahre alte, in Deutschland gebaute Autos, sind heute also schon sowas wie „altes Eisen“. Traurig traurig liebe Opelaner kann ich da nur sagen.
Ach ja der Preis, 770,37 Euro hat der „Spaß“ mich jetzt gekostet, dafür könnte ich rd. ein halbes Jahr lang volltanken oder zwei neue Fernseher kaufen oder mir (je nach Preis des Kastens) mit rd. 600 Liter Bier das Auto wieder schönsaufen den Frust runterspülen.
Am Wochenende gehen die Leserbriefe an die Autozeitungen der Nation raus. Das wird zwar nichts mehr helfen, aber mich würde interessieren, ob es weitere Kunden gibt, die mit diesem Fehler zu kämpfen hatten. Die ersten e-mails habe ich bereits heute Nacht abgeschickt.
Auto Motor u. Sport, AutoBild, Auto Zeitung, Auto Straßenverkehr und an den ADAC. Welche weiteren in Deutschland beheimateten Autozeitschriften kennt ihr noch? Helft mir mit einem Kommentar und mögl. mit entsprechender Webadresse.
Kanalabschaltung
Vor 14 Tagen schrieb ich „Wißt ihr, was eine Kanalabschaltung ist“. Zugegeben, das war mehr eine hypothetische Frage, aber heute frage ich „Wer von euch fährt einen Opel, genauer einen Opel Astra 1,6 ltr., Baujahr 2004 (noch das alte Modell)“? Wie im Blogbeitrag vom 08.09.2009 erwähnt, blinkt seit kurzem die Reparaturanzeige (Schraubenschlüssel mit Auto). Ergebnis der Untersuchung, Fehler bei der Kanalabschaltung.
Es soll jetzt allen Ernstes ein Saugrohr, welches den Sensor für die Kanalabschaltung enthält, getauscht werden. Preis des Ersatzteiles, knapp 600,- Euro. Dazu noch die Arbeitsleistung der Werkstatt, macht vermutlich rd. 750,- Euro. Das alles, weil der Twinportmotor spritsparender fahren soll, wenn diese Kanalabschaltung aktiv ist.
Liebe Opelaner ich weiß ja, daß es euch momentan nicht gut geht, aber ich bin jetzt im 20. Jahr Opelkunde und wenn ihr eure Motoren so baut, daß der Kunde nach 5 Jahren 750,- Euro in sein Auto stecken muß, kann ich gut verstehen, warum euch nach und nach die Kunden weglaufen.
Vielleicht sind die Japaner und Koreaner nicht besser, aber die Autos sind billiger. Ich muß mir ernsthaft überlegen, ob mein nächstes Auto wieder ein Opel sein soll. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwähren, daß die Probleme die auch im OpelForum geschildert werden nicht nur einmalig und zufällig aufgetreten sind, sondern Ergebnis eines falschen, zu billigen oder nicht ausreichend getesteten Bauteils sind, für das der Kunde nun gerade stehen muß.
Bei 15.000 km Fahrleistung / Jahr dürfte das m.E. nicht vorkommen. Die Werkstatt wartet jetzt auf mein o.k. und Opel selbst hält es bisher nicht für nötig auf meine e-mail zu zu antworten. Eines ist sicher, ich werde den Fall öffentlich machen, Autozeitschriften, ADAC etc. Nichts für ungut liebe Opelander, aber wenn euch die Kunden nichts mehr wert sind, dann gute Nacht.
P.S.: Ich habe heute noch die Opel Hotline bemüht (leider wieder so eine verhaßte 0180 5’er Nummer, zum Glück gibt’s ja Teltarif), aber dort war man in keinster Weise bereit mir entgegenzukommen.
Kanalabschaltung
Heute wird’s mal technisch. Wißt ihr, was eine Kanalabschaltung ist?
a) eine Beschränkung der TV Kanäle an Röhrenfernsehern
b) eine veränderte Luftzuführung am Ottomotor
c) eine Vorrichtung an einer Schleuse im Nord/Ostseekanal
Die richtige Antwort lautet „B„, mittels Kanalabschaltung wird die Luft- und Abgaszuführung am Zylinderkopf durch einen Zwischenflansch geändert (ja ich weiß, das ist das, was der Mensch wissen muß 😀 ). Bei Lastwerten unter 50% ist der Füllungskanal geschlossen. Die Luft strömt jetzt nur durch den Drallkanal, was die Strömungsgeschwindigkeit beträchtlich erhöht. Bei hohen Drehzahlen wäre die Strömung zu hoch, der Ansaugkanal zu eng daher schaltet bei hoher Last (ab 50%) eine unterdruckgesteuerte Sperrklappe auch den Füllungskanal hinzu. Der Motor hat nun die maximale Füllung und kann seine Leistung und sein Drehmoment ausschöpfen. Aha … ca. 6% Energieersparnis soll das bringen.
Ich glaube ich habe ansatzweise verstanden um was es geht. Warum ich euch das erzähle? Nun diese Kanalabschaltung ist an meinem Opel Astra defekt oder zumindest suggeriert die Elektronik es wäre so. Letzte Woche hatte ich den Wagen in der Werkstatt, weil die Bremsen (Scheiben/Klötze) ersetzt werden mußten, als einen Tag zuvor zum ersten Mal das Lämpchen im Armaturenbrett blinkt. Leider scheint es keine geeignete Lösung zu geben oder nur eine sehr teure, so daß meine Werkstatt erstmal Kontakt zu Opel aufgenommen hat.
Unterdessen habe ich am Wochenende mal ins Internet geguckt, was sich da so bietet und siehe da im Opel Forum gibt es unter der Rubrik „Astra/Kadett“ auch andere Leidensgenossen mit diesem Fehler. Ein zugegeben nicht alltägliches Problem, aber allem Anschein nach bin ich nicht der Einzige. Jetzt bin ich mal gespannt, aber ich fürchte der Einsatz eines neuen Steuerelementes / Sensors o.ä. ist da nicht angesagt. Im äußersten Fall könnte die Reparatur um die 600,- Euro und mehr kosten.
Ich bin eigentlich nicht bereit, das alleine zu bezahlen, denn ein Problem im Motor kann man ja wohl kaum mir alleine anlasten. Ich werde weiter berichten.