Tag des offenen Denkmals

Ich gucke ja liebend gerne mal hinter die Kulissen oder in Gebäude, die normalerweise nicht geöffnet sind. Der Tag des offenen Denkmals ist so ein Tag, an dem das möglich ist. Nun ist Krefeld bekanntlich eher weniger der Industriestandort mit alte Fabriken, stattdessen sind alte Gebäude der Seidenkultur als Besuchsobjekte an solchen Tagen geöffnet. Das Haus der Seidenkultur ist so ein Ort oder der Mies van der Rohe Businesspark (letzterer dieses Jahr allerdings nicht dabei).

Einige Gebäude, darunter das Haus der Textilindustrie, haben sich mittlerweile zu Bürogebäuden gewandelt, so daß es dort eher weniger zu sehen gibt. Dafür waren u.a. das historische Klärwerk in Krefeld Uerdingen, der Wasserturm an der Gutenbergstraße oder besagtes Haus der Seidenkultur meine Ziele. Außerdem war ich in Düsseldorf auf dem alten Betriebshof der Rheinbahn, der heute ein kleines Museum der „Linie D“ ist. Aber der Reihe nach. Das historische Klärwerk hatte zum Glück bereits am Vortag des Denkmaltages geöffnet und das sogar mit Illumination.

Klar, ich war schon häufiger im historischen Klärwerk, aber das war eine besondere Möglichkeit wie ich finde. Am Samstag ging der Weg zunächst zum alten Wasserturm, von dem ich gar nicht so genau wußte, wo er sich befindet. Leider ist dieser in Privatbesitz, so daß sich neben einem klassischen Konzert nur ein paar Bilder von außen ergeben haben. Dem Konzert habe ich nicht beigewohnt. Stattdessen habe ich mir erstmals das Haus der Seidenkultur angesehen. Das Haus beinhaltet ein Museum zum Thema Seide (habt ihr euch sicher schon gedacht).

Der alte Websaal beinhaltet eine ganze Reihe alter mechanischer Webstühle, die, so sagt mir das Internet, Jacquardwebstühle genannt werden, weil sie durch eine Art übergroße Lochkarte gesteuert werden. Weil die Kettfäden dabei einzeln hochgezogen werden, wurde das Weben groß gemusterter Gewebe möglich. Und wer hat sich damit Paramente (ein für mich neues Wort für aufwendig gestaltete Gewänder) machen lassen. Natürlich die katholische Kirche.

Technik aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts gab es dann noch in Düsseldorf. Ich war, wie schon mal im Mai, auf dem alten Betriebshof der Rheinbahn in Düsseldorf. Dem Verein „Linie D“ gehört seit ganz kurzer Zeit die erste elektrische Straßenbahn aus dem Jahr 1909 und die stand auf dem Betriebshof und konnte erkundet werden. Dazu ein paar VW Bullis verschiedener Baujahre und ein historischer Gelenkbus (Bj. 1975), der von 1990 bis 2000 durch Chemnitz fuhr. Es ist schon ein bisschen schade, daß es diesen Denkmaltag nur einmal im Jahr gibt. Bilder findet ihr wieder bei Flickr (Krefeld und Düsseldorf) bzw. Google Photos (Krefeld und Düsseldorf).

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