Ich weiß ja, einige von euch stört der Regen oder schmuddeliges Wetter nicht, es darf ruhig mal kühl und naß sein, schließlich gibt es ja passende Kleidung. Andere, und dazu gehöre ich, mögen es eher sonnig und haben gerne auch wieder Temperaturen über 20 Grad. Ich wiederhole mich ungern, aber ich brauche nach dem nassesten Winterhalbjahr (Oktober 2023 bis März 2024) seit immer, zumindest seit Messbeginn im Jahre 1881, endlich mal ein bisschen Frühling. Mal sehen, ob ich morgen positiv überrascht werde.

Trotz Saharastaub war ich letzte Woche auf der Suche nach Frühlingsblüten und fast hätte ich das passende Tulpenfeld in Grevenbroich verpasst. Das Navi hat mich über ein paar Dörfer und Straßen geleitet, die arg schmal waren, wenn einem ein Auto entgegen kam und von Tulpen keine Spur. Kurz vor der Autobahn, ich hatte es eigentlich schon aufgegeben, habe ich es dann doch gefunden. Tausende Tulpen hatten bereits ihr Blüten in die Höhe gereckt, nur ein paar Reihen wuchsen (vermutlich gewollt) noch auf Sparflamme.

In Reih und Glied, in allen Farben, soweit das Auge reicht. Ich war natürlich nicht der einzige, der die Kamera gezückt hat und es gab eine ganze Menge Blüten, die es zu fotografieren galt. Ähnlich wie im letzten Jahr in der Nähe von Büttgen, würde ich auch hier eine Größe von rund drei Fußballfeldern schätzen. Was mir fehlte war nur die jeweils eine Tulpe, die mit einer anderen Farbe aus dem Rest heraussticht. Hier muß der Bauer noch etwas (für uns Fotografen) nachbessern.

Auch wenn es der nasseste Winter aller Zeiten war, er ist auch der im Verhältnis wärmste, so daß selbst der Raps mittlerweile auf den Feldern steht. Ich habe noch ein paar Bilder aus Niep (gleich hinter der Stadtgrenze Krefelds), die ich hier gerne anhängen möchte. Möge der kommende Frühling und Sommer euren Wünschen entsprechen. Die Bilder gibt’s auch bei Flickr und Google Photos.