
Eigentlich wollte ich an dem Sonntag ja auf eine Halde, aber irgendwie wollten das alle. Also habe ich es vorgezogen, mich lieber ebenerdig zu bewegen. Nach einem Besuch bei Mama und Papa war ich rund um die ehemalige Zeche Sterkrade unterwegs. Nun war der Zechenturm nicht neu, denn davon habe ich euch 2014 schon mal kurz berichtet, aber dieses Mal bin ich etwas weiter gelaufen. Der Weg, welcher am alten Zechenturm vorbeiführt, beginnt bereits in Oberhausen Buschhausen und führt bis nach Duisburg Walsum. Der Rad- und Fußweg folgt der alten HOAG Trasse.

Diese Trasse zwischen Oberhausen und Duisburg verläuft auf rund 12 Kilometer entlang der ehemaligen Bahntrasse der „Hüttenwerke Oberhausen Aktien Gesellschaft“ (HOAG) und führt in weiten Teilen fast schnurgeradeaus. Der Radweg wurde vom RVR bereits im Jahr 2007 eröffnet und ist heute Teil des Radreviers Ruhr. Aber auch die Flächen rechts und links des Weges scheinen sich auf Neues vorzubereiten, denn Baumfällungen haben bereits stattgefunden und Bautätigkeiten werfen ihre Schatten voraus. Wieder ein Teil meiner Heimatstadt, bei dem eine frühere Industriefläche umgewidmet wird.

So wird z.B. auf der einen Seite das neue Zentrallager der Firma Edeka gebaut. Was auf der anderen Seite der HOAG Trasse (etwa auf gleicher Höhe) geplant ist, konte ich bisher nicht herausfinden. Ganz am Rande des Geländes befindet sich die Bahnstrecke nach Arnheim und dahinter die Siedlung Dunkelschlag, eine ehemalige Bergarbeitersiedlung, die von der Gutehoffnungshütte gebaut wurde und zur Zeche Sterkrade gehörte. Die Straßennamen Grubenstraße, Erzstraße oder Schachtstraße sprechen für sich.

In der Siedlung selbst war ich noch nicht. Sie steht seit 1987 unter Denkmalschutz und ist Bestandteil der Route der Industriekultur. Damit wißt ihr, wo ich ich mich demnächst mal umschaue. 😉 Wie immer gibts ein paar weitere Bilder bei Flickr und Google Photos.