Männer die vor Comics stehen und Frauen leise schmunzeln sehen, so erging es mir am Samstag in der Ludwiggalerie in Oberhausen. Dort läuft z.Zt. die Ausstellung „Fix & Foxi“ und ich durfte endlich mal wieder Comics lesen 🙂 . Dabei habe ich mich mit der Erinnerung etwas schwer gatan, denn entweder habe ich diese Comicreihe nicht so oft gelesen oder es ist einfach zu lange her. Aus diesem Grund habe ich im Vorfeld das Internet bemüht, um herauszufinden, wie die Figuren neben Fix (gelbe Hose) & Foxi (blaue Hose) hießen.
Da die Geschichte der Comics von Rolf Kauka wesentlich länger als das Heftleben von Fix & Foxi ist, möchte ich hier gerne auf Wikipedia verweisen. Die Ausstellung in der Ludwiggalerie zeigt erst einmal die frühen Werke von Rolf Kauka, die eigentlich sehr wenig, um nicht zu sagen zum Teil gar nichts mit den Fix & Foxi zu tun haben, die man von später kennt. Erst so nach und nach entwickeln sich die Charaktere von sprechenden Tieren zu den bunten, unverkennbaren Füchsen, wie man sie heute in Erinnerung hat.
Noch stärker fällt der Wandel bei Lupo aus, der anfangs als böser Isegrim, dann als Lubo und erst danach als tollpatschiger Lupo in den Heften auftrat. Im Übrigen fiel mir auf, daß in den frühen Ideen von Rolf Kauka und seinem Team, Comics mehr belehrend waren. Diese Art fand sich später in den Vorschulheften von Bussi Bär wieder, das im Übrigen einzige Heft, das bis in die Gegenwart überdauert hat. Erst später näherte man sich der unterhaltsamen Art á la Micky Maus an. Der letzte Zeichner Bone Buddrus hat übrigens speziell für die Ausstellung in der Ludwiggalerie einen kleinen Comicstrip gezeichnet.
In Vitrinen zeigt die Ausstellung eine Übersicht der Hefte, die sonst noch im Kauka Verlag erschienen sind und auf einem Tablett kann man in zwei alten Lupo Heften blättern. Diese erschienen in der 1960’er Jahren noch als eine Art Magazin mit Kleinanzeigen, Textgeschichten, Comics und einem Poster in der Mitte, im Beispielheft von Peggy March (die fand ich als 5 jähriger übrigens auch ganz toll 😀 ). Eine kurzweilige, nicht überladene Ausstellung, bei der allerdings meine Erinnerungen ein bisschen verschwommen blieben. Echte Fans diskutieren ihre Helden übrigens im Kaukapedia.
Und wenn noch Zeit ist, rund um das Schloß Oberhausen kann man auch sehr schön spazieren gehen. Kaisergarten, Tiergehege und die Slinky Springs to Fame Brücke liegen gleich auf der Rückseite des „Kleinen Schlosses“. Und jetzt viel Spaß mit den kleinen Füchsen.