Auf der Fähre, wenig Kunst und ein Arsch

Fähre + Rheindeich Walsum

Seit zwischen Siebzehnhundertplötzlich und Achtzehnhundertblumenkohl die erste Rheinquerung bei Worms eingeweiht wurde ist die Überbrückung des Flußes für die meisten Reisenden wohl kein Problem mehr, denn es gibt diverse Brücken und erst Recht diverse Autobahnen die den Rhein queren. Dennoch gibt es vereinzelt immer noch winzig kleine Rheinfähren, die den geneigten Auto-/Radfahrer oder Fußgänger übersetzen. Wenn ich ganz ehrlich bin, hatte ich bisher nicht das Verlangen eine dieser Fähren zu nutzen und kannte (Auto-)Fähren bisher nur von der Ostsee (z.B. von Travemünde auf den Priwall). Aber der Reiz war groß und heute war Premiere. Was tut man nicht alles für ein paar Fotos 🙂 . Todesmutig habe ich mich also entschlossen, zwischen (Walsum und Orsoy) den Rhein zu überqueren. Es kostete für den PKW (incl. Fahrer) 3,00 €, aber dafür hatte ich 5 Minuten Pause und einen vernebelten schönen Blick auf und über den Rhein.

Fähre + Rheindeich WalsumJetzt fragt ihr euch, warum ich mich an dieser gottverlassenen abgelegenen Stelle rumgetrieben habe und zu was? Genau, zu Recht 😀 . Vor ein paar Tagen habe ich euch auf die bevorstehende Kunstaktion „Emscherkunst“ aufmerksam gemacht, die ab Juni wieder entlang der Emscher stattfindet. Eines von vielen Projekten trägt den Titel „Antiherbst“ und wird eben dort auf dem Rheindeich nördlich der Hubbrücke Walsum zwischen Duisburg und Dinslaken stattfinden. An einem dort einsam stehendenden Baum wurden seit dem Frühherbst die gefallenen Blätter … nein nicht kompostiert sondern aufgesammelt und mit feinem Draht wieder an die Äste geheftet. Klingt verrückt, oder? Na ja so isse die Kunst. Den genauen Standort dieses Baum habe ich mir via GoogleMaps herausgesucht und heute mal besucht, in der Annahme, daß die angetackerten Blätter da immer noch hängen. Taten sie aber nicht 😦 … nur in der herbstlichen Phase wurden die Blätter aufgesammelt, angetackert und dann ein Zeitrafferfilm darüber gemacht.

Wenn ihr mehr zu den Emscherkunst Projekten wissen wollt, der klickt mal hier auf die Seiten der Emscherkunst und wo wir gerade dabei sind, ich hatte vor ein paar Wochen gefragt, ob generelles Interesse an einer (Foto-)Radtour zur Emscherkunst 2013 besteht. Einzige Bedingung, ihr solltet euch halbwegs unfallfrei auf einem Fahrrad halten können und auch mehr als 5 km schaffen ohne nach Luft zu jappsen 🙂 . Ich bin auch völlig unsportlich, abba anne Emscher lang is ja allet platt. Und da ihr ja bestimmt widder nix ine Kommentare schreibt, habe ich mal eine kleine Umfrage zusammengeklöppelt.

Kommt jetzt ma ehrlich, fast jeder kann radfahren, du auch …! Hier gibt’s übrigens noch ein paar Bilder, die ich auf der letzten Emscherkunst Radtour 2010 gemacht habe … nur so als Anregung.

Zeche Nordstern

Nach dem künstlerischen Fehlschlag hätte ich schlau sein sollen, aber was mache ich, ich will noch mehr Kunst. Videokunst im Nordsternturm des Nordsternparks in Gelsenkirchen. In der 11. Etage (Start) und dann abwärts bis zur 6. Etage gibt’s jede Menge Bildschirme, Leinwände und Diashows. Allerdings war ich wohl noch schockgefrostet kunstgeschockt, denn auf mich wirkten die Bilder irgendwie so wie Arte und Phönix Nachts um 3.00 Uhr. Zeche NordsternMädels für euch wäre vielleicht der nackte Mann interessant an dem was herumbaumelte, das mir bekannt vorkommt 😀 , aber ansonsten habe ich eher Riesenkürbisse vor Industriekulisse und die Berliner Mauer in 3 cm Abstand erkannt. Stattdessen habe ich versucht ein paar Bilder vom Innenleben des Nordsternturms zu machen, habe dann noch ein paar Worte mit dem Personal gewechselt (Kunst ist ja sowas von Ansichtssache) und mich auf die Dachterasse im 18. Stock verzogen. Hier war ich schon mal im Okober 2012, als die Sicht super war. Heute war alles im Nebel und die Sonne war nur spärlich zu sehen. Also habe ich noch ein paar Fotos von dem Arsch (siehe rechts) gemacht …. (sagt jetzt nichts falsches 😀 ), ein bisschen auf dem Handy rumgedaddelt um anschließend wieder im Aufzug vom 18. Stock in die Tiefe zu fahren.

Zeche Nordstern

Vor der Türe konnte man übrigens sehen, daß auf der Zeche Nordstern zwar keine Kohle mehr gefördert, aber allem anschein nach immer noch Aktion in der Erde herscht. Die Wiesenflächen waren übersäht von Mauwurfhügeln. Diese habe ich abschließend noch bewundert und bin dann wieder gen Heimat aufgebrochen. Ein paar (künstlerische) Bilder gibt’s wie immer in den Alben von Flickr und Google+ (Picasaweb)

2 Kommentare

  1. Mit der Fotoradtour ist eine klasse Idee … leider nicht so in meiner Ecke.
    Danke für Deinen Kommentar auf meinem Blog.
    LG sendet Daniela

    Antworten

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