Bereits zum 7. Mal fand am letzten Wochenende das Dampffestival auf der Zeche Hannover in Bochum statt. Ich muß gestehen, daß ich zum ersten Mal da war und ich muß auch gestehen es hat mir gefallen. Die unscheinbare Zeche am Stadtrand von Bochum kommt sonst recht ruhig daher (ich schrieb davon vor ein paar Wochen), doch an diesem Wochenende dampfte und qualmte es dort an allen Ecken und Enden. Große und kleine Dampfmaschinen, heißes Wasser, angeheizt mit einer Schaufel voll Kohlen.
Über einhundert Jahre alte Dampf-Walzen, mächtige Dampf-Traktoren und flotte Dampf-Autos waren im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover zu Gast. Man kam ganz nah ran und konnte zusehen wie Dampfmaschinen Holzspalter und Sägemaschinen antrieben, Dampforgeln musizierten und als besonderes Ereignis Dampfmaschinen im obligatorischen Dampfkorso rund um die Zeche Hannover fuhren. Last but not least drehte sich im Innern der Maschinenhalle das Herzstück des Industriedenkmals, die älteste Dampffördermaschine des Ruhrbergbaus von 1893 (für Demonstarionszwecke mitlerweile allerdings elektrisch bereiben).
Im hinteren Bereich des Geländes zeigte sogar eine dampfbetriebene Feuerwehrspritze von 1901 ihr Können. Dazu wurde für das leibliche Wohl gesorgt und auf den kleinen Dampflocks nebst Anhänger war sogar das Mitfahren erlaubt. Ja, der Dampf und Qualm steckte auch noch in der Nase nachdem wir das Gelände längst wieder verlassen hatten und manch geller Pfiff der Dampfmaschinen hallte auch später noch in den Ohren, aber in 2 Jahren folgt vermutlich das 8. Dampffestival. Wenn ich recht nachdenke, habe ich als Kind Dampfwalzen noch im regulären Straßenbau erlebt. Das heißt wohl ich bin schon ziemlich alt 😀 .