Herbst am Baldeneysee

Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, daß ich hier am Hardenbergufer des Baldeneysees in Essen stand. Letztes Jahr um diese Zeit waren die Blätter noch leicht grün, dieses Jahr ist der Herbst bereits etwas weiter fortgeschritten. Genau richtig, um am Haus Scheppen die berühmtesten Platanen des Ruhrgebiets zu besuchen. Und ich war, wie zu erwarten, nicht alleine, denn der Fotohotspot ist mittlerweile weit über die Grenzen des Baldeneysees bekannt. Wie ich hörte, soll Essen 2025 sogar das angesagteste Reiseziel in Deutschland werden. Na wenn’s so ist, habe ich hier den passenden Blogbeitrag dazu.

Als ich gegen 11:15 Uhr den Parkplatz oberhalb von Haus Scheppen erreiche, ist noch genügend Platz. Ganz anders, als ich 4 Stunden später den Parkplatz wieder verlasse. Auch der Motorradtreff war außerordentlich gut besucht und das, obwohl der Himmel bis zum Mittag noch bedeckt war. Das Elektroboot der Weißen Flotte drehte noch einmal seine Runden, Fußgänger und Radfahrer genießen das herbstliche Wochenende entlang des Sees. Als jemand auf der Suche nach der Villa Hügel ist, gebe ich kurz den Tourguide und verweise auf das Gebäude mit dem grünen Kupferdach auf der gegenüberliegenden Uferseite.

Die Fotografen warten darauf, eine Lücke am Platanenufer zu erwischen, um möglichst wenig Menschen im Bild zu haben. Aus der Ferne höre ich das Pfeifen einer Dampflok und weiß, das muß die Hespertalbahn sein. Nachdem die Herbstbilder im Kasten sind (sagt man das eigentlich noch), begebe ich mich in Richtung des Bahnhofs. Vom Haus Scheppen sind es nur wenige Meter um den kleinen Hafen herum bis zur Hespertalbahn. Tatsächlich, heute ist Betriebstag mit Dampflok und die nächste Abfahrt ist in 15 Min.

Also den kleinen Hügel hinauf, die kurze Wartezeit vor Ort mit einer frisch gebackenen Waffel und Puderzucker überbrückt und schon kommt sie in den Bahnhof gedampft. Endlich darf ich die Hespertalbahn auch mal live und in Farbe sehen. Zeit für ein paar Schnappschüsse, während die Lokführer die Lok aus dem Jahr 1956 für die nächste Runde auf Vordermann bringen. Ein schönes Stück Industriegeschichte, das hier die Strecke bis nach Kupferdreh und zurück befährt. Ganz zum Schluß gab es sogar noch ein paar Sonnenstrahlen.

Hier noch ein paar Schnappschüsse vom Fotohotspot (anklicken für vergrößerte Ansicht), mehr davon findet ihr wieder mal bei Flickr und Google Photos.

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