Essen – Grüne Hauptstadt Europas

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Erlebe dein grünes Wunder haben sie gesagt und ein frohes grünes Jahr. Am Samstag startete die „Grüne Hauptstadt Europas“ in das Jahr 2017. Ach ja, ich sollte vielleicht erwähnen wie die grüne Hauptstadt heißt. Essen, mitten im Ruhrgebiet. Mit Eröffnungsveranstaltungen im Winter kennt man sich aus in Essen. 2010 startete wenige Kilometer von hier die Kulturhauptstadt im Schneetreiben. Am letzten Wochenende war es ein trockener und kalter, aber auch romantischer und bunter Start in das Grüne Hauptstadtjahr.

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Essen soll 2017 zeigen, daß Ruhrgebiet nicht nur Malloche und Industrie ist, sondern auch eine grüne Seite hat. Ihr wißt, auch wenn ich am Niederrhein wohne, ich bin ein Kind des Ruhrgebiets und viele Besucher kennen den Wandel bereits seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010. Umso erstaunter war ich, als ich vor ein paar Tagen einen Videoclip sah, den die RAG Stiftung auf Twitter geteilt hat. Berliner wurden zum Thema Ruhrgebiet befragt und nur die wenigsten assoziierten mit dem Ruhrgebiet Freizeit, Erholung und Grün, die meisten eher Stahl, Autobahnen und Dreck. Nur einer kannte Dortmund und war erstaunt, wie grün es dort ist.

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5,1 Millionen Menschen leben im Ruhrgebiet und über 30.000 davon waren am letzen Wochenende im Grugapark 🙂 . Auch wenn mal der eine oder andere Stecker wackelte, die Mannschaft hatte sich ins Zeug gelegt und 14 Tage vor dem Parkleuchten schon einen ersten Eindruck davon vermittelt, was die Bürger und Besucher 2017 in Essen erwartet. Kaum war die Sonne verschwunden startete auf der Kranichwiese eine Lightshow mit klassischer Musik. Säulen der Arbeit hat der Künstler dieses Werk genannt und während ich mein Augenmerk noch nach vorne richtete, wurden hinter meinem Rücken hunderte ach was tausende von Teelichtern im Lichterlabyrinth entzündet.

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Etwas weiter oben loderte in Kugeln, aus kunstvoll geschweißtem Eisen, ein Feuer für jeden, der sich zwischendurch mal aufwärmen wollte. Weiter unten standen die Dixi Häuschen der Ausstellung „Besetzt“, die ich euch ja hier im Blog auch schon mal vorgestellt habe. Ich bewegte mich mit dem Menschenstrom in Richtung Orangerie, wo Fahrradkünstler ihre Zweiräder in den Bäumen geparkt hatten und gleichzeitig auf den restlichen Exemplaren eine Percussion (Bike Beats) hinlegten.

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„Here to where“ eine Lichtinstallation in Form einer Hängebrücke, glitzernde Bäume, eine Märchenfee, die „Geschichte der Welt“, imposant installiert am Margarethensee und „Sturm und Wasser“ am Waldsee als (ziemlich) lautstarke Mahnung, daß es immer noch Menschen ohne sauberes Trinkwasser gibt, waren nur einige der weiteren Punkte, die den Besucher neben Licht und Klang unterhalten sollten. Während sich der Park mittlerweile merklich geleert hatte, der Frosch unweit des Hundertwasserhauses auf der Schaukel quakte und der Sandschreiber bemerkte „Wer braucht schon Liebe, wenn man Dinge mit Käse überbacken kann“ 😉 , machte ich mich auch wieder auf den Weg nach Hause. Noch weit außerhalb des Parks hörte ich die Geschichte von „Sturm und Wasser“.

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Ich würde sagen, ein gelungener Start ins Jahr der Grünen Hauptstadt Europas. Noch Lust auf ein paar weitere Bilder? Neues grünes Jahr heißt auch neues Album „Ruhr 2017“ bei Flickr und GoogleFotos.

P.S.: Wußtet ihr übrigens, daß das Ruhrgebiet auch Teil des urbanen Lebensraums #Urbanana ist? Was es damit auf sich hat erzähle ich euch demnächst an dieser Stelle.

4 Kommentare

  1. Ohhh, Michael. Erleide hier in der Berliner Vorstadt gerade absolutes Heimweh, das durch Deine fantastischen Bilder noch von Gänsehautfeeling getoppt wird. Ein toller Beitrag mit so fantastischen Bildern, dass ich jetzt schon zum 3. Mal durchblättere. Werde ganz sentimental.
    Freue mich so sehr auf meinen nächsten Essen-Aufenthalt in der kommenden Woche und werde auf jeden Fall das Parkleuchten in der Gruga ansteuern.
    Merci für den Kurzausflug in meine Heimat,
    das Essener Mädchen

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